morbid

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [mɔʁˈbiːt]

Silbentrennung

morbid

Definition bzw. Bedeutung

  • den inneren, moralischen Verfall betreffend

  • Medizin: kränklich, krankhaft

Begriffsursprung

Entlehnung von dem lateinischen Adjektiv morbidus „krank“, dies zu dem Substantiv morbus „Krankheit“

Alternative Schreibweise

Steigerung (Komparation)

  1. morbid (Positiv)
  2. morbider (Komparativ)
  3. am morbidsten (Superlativ)

Anderes Wort für mor­bid (Synonyme)

im Verfall begriffen
kränklich:
dazu neigend, häufig krank zu werden oder zu sein; für Krankheiten anfällig
krank:
durch einen Schuss verletzt
körperlich, gesundheitlich eingeschränkt
(die) Rippen einzeln zählen können (bei jemandem) (ugs.)
(nur noch ein) Schatten seiner selbst (ugs.)
(nur noch) Haut und Knochen (ugs.)
(wie ein) lebender Leichnam (aussehen/herumlaufen) (ugs.)
(wie ein) wandelndes Gerippe (ugs.)
(wie eine) Leiche auf Urlaub (ugs.)
(wie eine) wandelnde Leiche (ugs.)
(wie) sein eigener Schatten (ugs.)
abgemagert
abgemergelt:
in schlechter körperlicher Verfassung, durch Arbeit erschöpft
abgezehrt
ausgehungert
ausgemergelt:
in schlechter körperlicher Verfassung, erschöpft
ausgezehrt
eingefallen (ugs.)
halb verhungert (ugs.)
hohlwangig:
(infolge von Unterernährung oder Krankheit) eingefallene Wangen habend/aufweisend
Hungerleider:
umgangssprachlich, pejorativ: eine Person, die sich aus Geiz die notwendigsten Bedürfnisse versagt
umgangssprachlich, pejorativ: jemand, der sehr arm ist, ein armer Schlucker
klapperdürr (ugs.)
klapprig (ugs.):
salopp abwertend
veraltet, landschaftlich: schwatzhaft
knochendürr (ugs.):
sehr dünn, schlank, mager
magersüchtig:
an Magersucht leidend
marantisch (fachspr., medizinisch)
marastisch (fachspr., medizinisch):
Medizin: infolge von Krankheit oder hohen Alters an körperlichem und geistigen Verfall leidend
spindeldürr (ugs.):
sehr dünn, schlank
(stark) unterernährt:
an Unterernährung leidend, also sich in dem Zustand der auf Dauer zu geringen Nahrungsaufnahme befindlich
(stark) untergewichtig:
von weniger Gewicht, als es normalerweise in diesem Fall sein sollte
vom Fleisch gefallen (ugs.)
krankhaft:
durch eine Krankheit hervorgerufen
sich wie eine Krankheit äußernd, von der Normalität abweichend

Gegenteil von mor­bid (Antonyme)

ge­sund:
frei von Krankheiten, sich wohlbefindend
gut für die Gesundheit, etwas (beispielsweise Nahrung, Getränke, Licht) ist gesund für jemanden oder etwas

Beispielsätze

  • Im brodelnden Moloch des Weimarer Berlins und der Flut von morbidem Personal ging etwas die Übersicht verloren.

  • Vorausgesetzt, man lässt sich auf den morbiden Humor der Serie ein – und stört sich nicht an grotesken Einfällen.

  • Selbst wenn er sie weitgehend vermeidet, kennt Molden natürlich die Klischees des morbiden Wien.

  • Sie erstrahlen in morbider, aber immer kreuzfideler Unkaputtbarkeit.

  • Das Mommsenstadion hat seinen eigenen morbiden Charme.

  • Eine Wachsrose wirkt morbid, lebt aber dennoch weiter", erzählt eine Frau auf dem Friedhof.

  • Ich weiß nicht, ob morbid das richtige Wort ist, doch wenn alle in ihren Siebzigern sind, dann denkt man über die nächsten fünf Jahre nach.

  • Mit morbider Faszination haben die „Walking Dead“-Fans auf die Vorstellung des neuen Serien-Scheusals Negan (Jeffrey Dean Morgan) gewartet.

  • Wir wollen uns dieser morbiden Faszination anschließen und werten mit euch die Überlebenschancen aller elf Todeskandidaten aus.

  • Musikalische Talentfreiheit mit morbiden Sprüchen zu kaschieren reicht am Markt nur sehr vorübergehend.

  • SPIEGEL ONLINE: Die ersten zwölf Motive und der "Münster morbid"-Kalender sind fertig.

  • Alles war, im Vergleich zu hier, so morbid", sagt sie.

  • Die Galarobe aus welkenden Blumen ins Glitzerlicht eines morbiden Revuetheaters.

  • An der elektrischen Gitarre war Udo Eberl zu hören, der auch die Texte zum morbiden Reigen beisteuerte.

  • Dazu trägt auch die kalte, sterile Atmosphäre der Produktion bei, die sich im morbiden Cover spiegelt.

  • Und es klingt eher nach einer düsteren Zukunftsvision als nach einem morbiden Scherz.

  • Sein Leben sei von Prunk, Leid, morbider Sehnsucht und erotischer Fantasie geprägt, statt zu Regieren widmete er sich nur der Architektur.

  • Je stiller es im spärlich beleuchteten Gewölbe ist, desto stärker wirkt sein morbider Charme.

  • Eher ein morbides Gesamtkunstwerk für Oppenheimers Kinder und deren Kinder auf einem Gutenberg-Gymnasium nebenan.

  • Dieter Kosslick ist kein morbider Typ. Er ist nur clever.

  • Ab und zu eine Sirene - ein fast morbides Geräusch.

  • Die Wände leuchten in einem morbiden Pink.

  • An der Jüdischen Gemeinde gibt es ein morbides Interesse.

  • Jeden Monat setzt er ein anderes morbides Arrangement auf seine Menükarte.

  • Es war eine herrliche Selbstparodie, ein morbider Spaß.

  • Von dem morbiden Charme eines Prenzlauer Berges ist nichts zu spüren.

  • Von morbider Atmosphäre ist in Ohlsdorf nichts zu spüren.

  • Und immer wieder alte Villen in Palmengärten, mal proper herausgeputzt, mal umgeben vom morbiden Charme der Vergänglichkeit.

Häufige Wortkombinationen

  • morbider Charme

Übersetzungen

Was reimt sich auf mor­bid?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm mor­bid be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × D, 1 × I, 1 × M, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich.

Das Alphagramm von mor­bid lautet: BDIMOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Ber­lin
  5. Ingel­heim
  6. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Otto
  3. Richard
  4. Berta
  5. Ida
  6. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Bravo
  5. India
  6. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

morbid

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort mor­bid kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Schwarzwald morbid Beatrix Erhard, Thomas Erle, Renate Klöppel, Anne Grießer | ISBN: 978-3-83920-413-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: morbid. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: morbid. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. kn-online.de, 06.10.2022
  2. bo.de, 27.01.2022
  3. derstandard.at, 15.09.2020
  4. derstandard.at, 28.10.2019
  5. freitag.de, 18.06.2018
  6. idowa.de, 31.10.2018
  7. loomee-tv.de, 30.08.2017
  8. swp.de, 05.04.2016
  9. moviepilot.de, 05.04.2016
  10. spiegel.de, 20.09.2015
  11. spiegel.de, 11.12.2012
  12. rssfeed.sueddeutsche.de, 18.02.2011
  13. faz.net, 20.05.2011
  14. szon.de, 18.11.2008
  15. laut.de, 22.04.2008
  16. abendblatt.de, 07.12.2007
  17. ksta.de, 13.03.2006
  18. spiegel.de, 06.07.2004
  19. welt.de, 02.07.2003
  20. archiv.tagesspiegel.de, 13.02.2003
  21. Die Welt 2001
  22. Die Zeit (49/2000)
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Tagesspiegel 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. TAZ 1996
  28. Die Zeit 1995