kongenial

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kɔŋɡeˈni̯aːl ]

Silbentrennung

kongenial

Definition bzw. Bedeutung

  • bildungssprachlich: dem geistigen Niveau einer Person oder eines Werkes entsprechend

  • bildungssprachlich: mit der Haltung der Person oder dem Gedanken des Werks übereinstimmend oder angemessen

  • in falscher Verwendung: überaus geistreich, elativische Steigerung von genial

Begriffsursprung

Wie genial von dem lateinischen Substantiv genius „Geist, Verstand“ und das Präfix kon- von dem lateinischen cum „mit, zusammen“

Anderes Wort für kon­ge­ni­al (Synonyme)

einmütig:
hinsichtlich der Meinung übereinstimmend, völlig gleich
geistesverwandt
geistig ebenbürtig
harmonisierend
wesensgleich
wesensverwandt:
bei Personen: im Wesen ähnlich, in der Persönlichkeit ähnlich; bei Dingen: von ähnlicher Art und Weise

Sinnverwandte Wörter

eben­bür­tig:
mit gleichen Fähigkeiten, von gleichem Rang
gleichgesinnt

Gegenteil von kon­ge­ni­al (Antonyme)

di­ver­gent:
Mathematik; keine Steigerung: keinen Grenzwert aufweisend
sich voneinander entfernend, unterschiedlich verlaufend
un­gleich:
(in bestimmten Eigenschaften) nicht gleich, nicht identisch, nicht übereinstimmend

Beispielsätze

Er war ihr ein kongenialer Partner.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Gemeinsam mit ihrem Gatten Werner Kraus bildet sie ein kongeniales kreatives Team, das sehr viel bewegt und umsetzt.

  • Damit einher gehen Weyhes kongeniale Bildmontagen und Panels.

  • Besser wären allerdings zwei, weil dann kann jeder von uns einen mit nach Hause nehmen“, schmunzelt sein kongenialer Partner Roman Messner.

  • Ihre Shows gelten als kongenial.

  • Gerold Huber ist dafür der kongeniale Klavierbegleiter der seinen Part ebenbürtig ausspielt, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

  • Der Zusammenhalt von CDU und CSU sei eine „kongeniale Konstruktion“.

  • Und fand in Martin Scorsese einen kongenialen Partner.

  • Beide Abteilungen arbeiten eng zusammen, Frau Dr. John braucht einen kongenialen Partner.

  • Doch tatsächlich teilen sich hier kongeniale Schreibtalente die selbe Bühne und den gleichen Humor.

  • Jupp Darchinger, Jahrgang 1925, hatte in Rudolf Augstein, Jahrgang 1923, einen kongenialen Partner gefunden und dieser in ihm.

  • Und auch dieses Buch wird wie der Gedichtband kongenial illustriert sein, mit Bildern des Berner Künstlers Sbiti.

  • Der polnische Filmemacher Lech Majewski hat mit seiner Adaption eine kongeniale Form dafür gefunden.

  • Hier erweist er sich als kongenialer Schreibkkollege seines Sängers.

  • Als Leader, kongenialer Partner von Roman Wallner - und als Torschütze vom Dienst (sieben Saisontreffer).

  • Den besten Bond-Film hat Marc Forster nicht gedreht, aber er hat die mit „Casino Royale“ begonnene Reihe kongenial fortgesetzt.

  • Der kongeniale Partner von Konzernchef Wiedeking hat darüber hinaus maßgeblichen Einfluss auf die Strategie beim VW-Coup.

  • In Alain Rappaports kongenialer Hollywood-Villa ahnt man die Ratten im Keller und auf dem Dach.

  • Mit kantabler Durchstrukturierung setzt auch Klavierpartner Wolfram Rieger die richtigen Impulse in einer kongenialen Interpretation.

  • Sie besorgte assistiert von W. Kumpmann Michael Walter, der bereits den "Tristram Shandy" von Laurence Sterne kongenial übersetzte.

  • Immerhin konnte er sich mit dem Pianisten Daniel Gortler auf einen kongenialen Begleiter verlassen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf kon­ge­ni­al?

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv kon­ge­ni­al be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × O

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × G, 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, E und I mög­lich.

Das Alphagramm von kon­ge­ni­al lautet: AEGIKLNNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Ingel­heim
  8. Aachen
  9. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Ida
  8. Anton
  9. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. India
  8. Alfa
  9. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

kongenial

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort kon­ge­ni­al kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: kongenial. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: kongenial. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  2. noen.at, 21.08.2023
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