hervorbringen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ hɛɐ̯ˈfoːɐ̯ˌbʁɪŋən ]

Silbentrennung

hervorbringen

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas anfertigen, zustande bringen

  • etwas herausholen

  • etwas mündlich sagen, aussprechen

Konjugation

  • Präsens: bringe hervor, du bringst hervor, er/sie/es bringt hervor
  • Präteritum: ich brach­te her­vor
  • Konjunktiv II: ich brächte hervor
  • Imperativ: bring hervor! / bringe hervor! (Einzahl), bringt hervor! (Mehrzahl)
  • Partizip II: her­vor­ge­bracht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für her­vor­brin­gen (Synonyme)

erschaffen (geh.):
durch Herstellungsprozess/Akt der Schöpfung hervorgebracht
fabrizieren (ugs.):
ein Produkt unternehmerisch herstellen
etwas eigenhändig anfertigen – eher nicht besonders geschickt oder gut, mit einfachen Mitteln, aber mit gewissem Erfindungsreichtum
ins Leben rufen
schaffen:
etwas künstlerisch oder handwerklich erzeugen
entwerfen:
etwas in seinen Grundzügen entwickeln
erstellen:
etwas erbauen, errichten, herstellen
formen (geh.):
den Charakter einer Person beeinflussen
eine andere Form oder Gestalt bekommen
gestalten:
einem Gegenstand oder Prozess eine Form oder ein Konzept geben
häufig unpersönlich, sich gestalten: in der Realität ablaufen
kreieren:
gehoben: durch eigene schöpferische Kraft entstehen lassen
schöpfen:
etwas (er-)schaffen
etwas aus einer großen Menge Flüssigkeit entnehmen
erreichen:
eine Verbindung zu jemandem herstellen
zu einem Ziel gelangen; seine Wünsche durchsetzen
zu Stande bringen
zu Wege bringen (ugs.)
zustande bringen
zuwege bringen (ugs.)

Weitere mögliche Alternativen für her­vor­brin­gen

erzeugen:
etwas herstellen
verursachen
herausbringen
herstellen:
einen Gegenstand (gewerbsmäßig) anfertigen
erreichen, dass etwas zustande kommt
hervorholen
leisten:
die finanziellen Möglichkeiten haben
etwas wagen, was möglicherweise gegen Regeln verstößt
machen:
beginnen
den nachfolgend umschriebenen Laut von sich geben
produzieren:
etwas herstellen, ein Produkt erschaffen
sich in der Öffentlichkeit darstellen
sagen:
als Argument, gegebenenfalls als Beweis anführen
als Meinung, oder auch Haltung, vertreten
sprechen:
etwas nonverbal andeuten; indirekt erkennbar machen, zum Ausdruck bringen
mündliche Äußerungen in Form von Lauten, Wörtern und/oder Sätzen von sich geben

Beispielsätze

  • Die Kindergärtnerin bringt enorme Hilfe für die Kinder hervor.

  • Der Junge bedankte sich, indem er leise ein Dankeschön durch seine Lippen hervorbrachte.

  • Sie bringen wunderschöne Möbel hervor.

  • Aus seiner Tasche brachte er eine große Landkarte hervor.

  • Die bildenden Künstler bringen oft großartige Werke hervor.

  • Der Architekt dachte sich ein Gebäude aus und brachte die dazugehörige technische Zeichnung hervor.

  • Bobby Charlton war einer der besten Fußballer, die England je hervorgebracht hat.

  • Die wirksamste und mächtigste wissenschaftliche Theorie, die die Menschheit je hervorgebracht hat, ist ein Rätsel.

  • Die effektivste und mächtigste wissenschaftliche Theorie, die die Menschheit je hervorgebracht hat, ist ein Mysterium.

  • Diese Stadt hat einige Berühmtheiten hervorgebracht.

  • Die Demokratie setzt die Vernunft im Volk voraus, die sie erst hervorbringen soll.

  • Die friedlichsten Völker von heute waren oft die Plünderer des vorletzten Jahres und werden bestimmt in der Zukunft wieder Soldaten und Mörder hervorbringen.

  • Tom ist wohl das widerwärtigste Individuum, das die menschliche Rasse je hervorgebracht hat, und doch hat er uns alle gerettet.

  • Die Universität Harvard hat viele Nobelpreisträger hervorgebracht.

  • Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht.

  • Der kleine Junge war so erschrocken, dass er kein Wort mehr hervorbringen konnte.

  • Dieses Jahr hat mein Garten keine einzige Feige hervorgebracht.

  • Wer die Werke der großen Meister betrachtet, erkennt, was Zeit und beharrlicher Fleiß hervorbringen können.

  • Die Idealisierung der Keuschheit hat in der englischen Literatur viel Schönes hervorgebracht.

  • Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das ist die Energie, aus der man Veränderungen hervorbringen kann.

  • Denn durch die abwechslungsreichen Aufgaben werden kreative Prozesse gefördert und innovative Ansätze hervorgebracht.

  • Bayern sei das erste Bundesland, dass konkrete Projekte innerhalb dieser Strategie hervorgebracht hat.

  • Der FC St.Gallen hat in jüngerer Vergangenheit viele gute Fussballer hervorgebracht.

  • Das Event hat einen neuen Ort auf der Karte hervorgebracht: Pandora aus der Borderlands-Reihe.

  • Apple hat seit dem IPad 2010 zB keine besondere Innovation mehr hervorgebracht.

  • Das Datum, an dem Trump das Klimaabkommen kündigte, hat Irma hervorgebracht.

  • Basel-Stadt hat bereits ein Merkblatt zum Umgang mit dem Fisch hervorgebracht.

  • Aber es liegt in der Natur dieser Diktatur, dass sie mannigfaltige Erlebnismöglichkeiten hervorgebracht hat.

  • Beide Länder haben viele Super-Schriftsteller hervorgebracht: James Joyce, Oscar Wilde, Franz Kafka, Milan Kundera, Ralf Sotschek.

  • Die Aussage T.s habe nichts Neues hervorgebracht.

  • Die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart hat keinen klaren Sieger hervorgebracht.

  • Also, Herr Leoncavallo, bei allen schönen Opern, die Sie hervorgebracht haben..

  • Der FC Hansa Rostock ist die bekannteste Marke, die Mecklenburg-Vorpommern hervorgebracht hat.

  • Der Niederländer erklärte weiter: "Sie ist eine der besten Pferdefrauen, die dieses Land je hervorgebracht hat.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Verb her­vor­brin­gen be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × R, 2 × E, 2 × N, 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × O & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × R, 2 × N, 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, zwei­ten R und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von her­vor­brin­gen lautet: BEEGHINNORRRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Völk­lingen
  5. Offen­bach
  6. Ros­tock
  7. Ber­lin
  8. Ros­tock
  9. Ingel­heim
  10. Nürn­berg
  11. Gos­lar
  12. Essen
  13. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Emil
  3. Richard
  4. Vik­tor
  5. Otto
  6. Richard
  7. Berta
  8. Richard
  9. Ida
  10. Nord­pol
  11. Gus­tav
  12. Emil
  13. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Vic­tor
  5. Oscar
  6. Romeo
  7. Bravo
  8. Romeo
  9. India
  10. Novem­ber
  11. Golf
  12. Echo
  13. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

hervorbringen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort her­vor­brin­gen kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ent­ste­hungs­ge­schich­te:
Entwicklung, die etwas hervorgebracht hat
er­brin­gen:
ein Resultat hervorbringen, ein Ergebnis liefern
Früh­werk:
Gesamtheit der Werke, die ein Künstler, Literat oder Musiker in seiner ersten Schaffensperiode hervorgebracht hat
he­cken:
etwas ausbrüten, hervorbringen (auch in großer Anzahl), mehr werden (besonders bei Geld)
küns­teln:
durch eine Kunst hervorbringen, zum Beispiel Kunststückchen können, eine geheime Kunst beherrschen, bis hin zu: zaubern, pfuschen
Kul­tur­land:
Land, das (eine) bedeutende, hochentwickelte Kultur(en) hervorgebracht hat
le­gen:
Eier hervorbringen
sin­gen:
ein Lied (oder eine Melodie) mit der eigenen Stimme hervorbringen
Spät­werk:
Gesamtheit der Werke, die ein Künstler, Literat oder Musiker in seiner späten Schaffensperiode hervorgebracht hat
trei­ben:
(Blüten und so weiter, auch medizinisch) physiologische Reaktionen hervorbringen
Triebe hervorbringen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: hervorbringen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: hervorbringen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12192147, 10566113, 10566112, 10559048, 10259046, 9547616, 6794197, 6487499, 5141301, 4946306, 4631389, 3395196, 2717730 & 2494207. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rp-online.de, 15.12.2023
  2. silicon.de, 24.08.2022
  3. merkur.de, 14.06.2021
  4. tagblatt.ch, 10.11.2020
  5. gamestar.de, 27.08.2019
  6. spiegel.de, 18.01.2018
  7. zeit.de, 06.09.2017
  8. aargauerzeitung.ch, 12.11.2016
  9. n-tv.de, 22.04.2015
  10. taz.de, 23.05.2014
  11. blog.zeit.de, 04.12.2013
  12. focus.de, 07.10.2012
  13. zeit.de, 22.11.2011
  14. faz.net, 18.05.2010
  15. sportal.de, 03.07.2009
  16. finanzen.net, 10.07.2008
  17. tagesspiegel.de, 28.06.2007
  18. welt.de, 31.03.2006
  19. spiegel.de, 14.08.2005
  20. Die Zeit (42/2004)
  21. archiv.tagesspiegel.de, 21.07.2003
  22. berlinonline.de, 17.10.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995