heim

Adverb (Umstandswort)

 ➠ siehe auch: Heim (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ haɪ̯m ]

Silbentrennung

heim

Definition bzw. Bedeutung

nach Hause

Begriffsursprung

Das Adverb stammt vom Dativ und Akkusativ des Substantivs Heim, die schon früh im adverbiellen Gebrauch erstarrten, während das Substantiv zwischenzeitlich kaum mehr gebraucht wurde. Das Adverb ging viele unfeste Zusammensetzungen mit Verben ein, vergleiche heim-.

Anderes Wort für heim (Synonyme)

heimwärts:
in Richtung Heimat, Zuhause
nachhause:
in die oder zu den Räumlichkeiten, in denen man wohnt

Gegenteil von heim (Antonyme)

fort:
weg von einem Ort
weiter, ohne Pause, ohne nachzulassen
weg:
Bewegungsrichtung: von hier aus an einen anderen Ort
geistig nicht ganz präsent

Beispielsätze

  • Die Parole ‚heim ins Reich‘ wurde im Nationalsozialismus unter anderem genutzt um die Angliederung Österreichs ans Deutsche Reich zu propagieren.

  • Fährst du mit dem Bus heim?

  • Er fuhr mit dem Fahrrad heim.

  • Er radelte heim.

  • Tom geht doch noch nicht heim, oder?

  • Er schnellt gerade eilenden Fußes heim, um die Chronik seines Browsers zu löschen.

  • Céline reiste mit dem Zug heim nach Nordosten.

  • Geht ihr schon heim?

  • Sie ging heim und weinte.

  • Sie schickte die kleinen Kinder heim.

  • Nach drei Stunden war ich des Wartens überdrüssig und ging heim.

  • Nach der Schule gingen sie gemeinsam heim.

  • Du hast mich und meine Zukunft ruiniert, jetzt zahle ich es dir heim.

  • „Was hat die Mutter immer gesagt? Komm bald heim, wenn es dunkel wird“

  • Er kehrte heim und kaufte sich ein Pferd.

  • Geh heim.

  • Sie stürmte aus dem Haus und ging heim.

  • Ich gehe heim, um mich umzuziehen.

  • Wann gehst du heim?

  • Komm heim, bevor es dunkel wird.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Deutschland ist mit neun Nominierungen erst Favorit bei den Oscars und geht dann auch noch mit vier Trophäen heim – wo gibt’s denn so was?

  • Auch der Siegburger SV 04 kam vom Gastspiel beim VfL Vichttal nach einer 1:2-Niederlage mit leeren Händen heim.

  • Der Bub rennt also schnell nochmal heim - und kommt dann völlig verstört zurück.

  • Alle Eisenacher fahren jeden Abend heim und früh wieder los.

  • "Der ist jetzt erstmal heim und schlafen", berichtete Wagner.

  • Also Platz 2 liegt drin, wenns schlecht kommt Platz 3. Wenn nicht, ist die Zeit vom Gerry vorbei und Petowitc kommt heim zu YB!

  • Am Jahrestag der Katastrophe von 1985 suchte ein schweres Erdbeben Mexikos Hauptstadt heim, die Stärke wurde mit 7,1 angegeben.

  • Aber jetzt, wo sie erfahren habe, was die Schwarzwälder Bauersfrauen früher leisten mussten, »jetz gan i heim und butz alli Fenschder«.

  • Der CDU-Politiker rief zu einer Versachlichung der Debatte auf und versicherte: „Wir schicken niemanden in ein Bürgerkriegsgebiet heim.

  • Danach sind wir heim und dann - voilà!

  • Am Donnerstag landen sie am Flughafen Wien, dann geht’s heim - natürlich mit dem Rad.

  • Ich denke, dass ich um Weihnachten herum heim nach Kanada fliege.

  • Acht Jahre war er verschwunden, jetzt kehrt er als Kriegsheld heim in die USA und zu seiner Familie, er wird gefeiert und verehrt.

  • Der erschöpfte Ehemann kehrt heim, dort wird er von der umsorgenden Hausfrau erwartet und mit Braten verwöhnt.

  • Abends geht es wieder heim nach Aundh.

Übersetzungen

Was reimt sich auf heim?

Anagramme

Wortaufbau

Das Isogramm heim be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × H, 1 × I & 1 × M

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × H, 1 × M

Das Alphagramm von heim lautet: EHIM

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adverb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Emil
  3. Ida
  4. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Echo
  3. India
  4. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

heim

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Umstands­wort heim kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Gehen wir heim, kleiner Bär Martin Waddell, Barbara Firth | ISBN: 978-3-21911-660-1

Film- & Serientitel

  • Bring mich heim (Fernsehfilm, 2004)
  • Cartoon Network Jimi gegen Mitja – Gewinn oder geh heim! (TV-Serie, 2016)
  • Die Abrechnung – Eine Tochter kehrt heim (Film, 2000)
  • Ein Mann kehrt heim (Fernsehfilm, 1993)
  • Erez Israel, heim ins gelobte Land! (Doku, 2008)
  • Mit Bubi heim ins Reich (Doku, 2000)
  • Welcome Home – Ein Toter kehrt heim (Film, 1989)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: heim. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: heim. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12418627, 11958594, 11958586, 11881418, 11588306, 10676210, 10675487, 10454934, 9249655, 9048168, 8662384, 7798157, 7763847, 6991012, 6644931, 6168860, 6082028, 5723338 & 5268474. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
  2. merkur.de, 13.03.2023
  3. ga.de, 09.05.2022
  4. welt.de, 19.10.2021
  5. otz.de, 02.12.2020
  6. kicker.de, 22.11.2019
  7. blick.ch, 30.08.2018
  8. bz-berlin.de, 19.09.2017
  9. bo.de, 21.10.2016
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  11. spiegel.de, 22.01.2014
  12. heute.at, 31.07.2013
  13. feedsportal.com, 03.11.2012
  14. spiegel.de, 05.12.2011
  15. wdr.de, 29.09.2010
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  22. sueddeutsche.de, 11.03.2003
  23. sueddeutsche.de, 27.04.2002
  24. sz, 10.11.2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Die Zeit (52/1998)
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995