höhnen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhøːnən]

Silbentrennung

höhnen

Definition bzw. Bedeutung

  • abschätzig reden

  • jemanden verspotten, mit Spott und Hohn behandeln

Begriffsursprung

  • Etymologisch: von mittelhochdeutsch hœnen, althochdeutsch hōnen, hônjan

  • strukturell: Derivation (Ableitung) des Substantivs Hohn durch Konversion

Konjugation

  • Präsens: ich höhne, du höhnst, er/sie/es höhnt
  • Präteritum: ich höhn­te
  • Konjunktiv II: ich höhn­te
  • Imperativ: höhne! (Einzahl), höhnt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­höhnt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für höh­nen (Synonyme)

(jemanden) auslachen:
aufhören zu lachen
sich über jemanden lustig machen, jemanden verspotten, indem man über ihn lacht
(jemanden) bespötteln (geh.):
jemanden oder etwas leicht oder unauffällig bespotten; über jemanden oder etwas spötteln
frotzeln:
sich leicht abfällig, mit zwinkerndem Auge über jemanden lustig machen, jemanden nicht ganz ernst gemeint leicht abfällig anmachen
lästern (über):
durch verächtliches Gerede beleidigen (insbesondere Gott, etwas Heiliges)
subjektive und abwertende Kritik äußern
(sich) mokieren (über) (geh.):
sich über jemanden oder etwas spöttisch oder abfällig äußern
scherzen:
intransitiv: Späße machen, einen Scherz machen, es nicht ernst meinen
spötteln:
(mit leichtem Spott) über jemanden oder etwas herziehen oder etwas kommentieren
spotten (über) (Hauptform):
(in Bezug auf Sachen, Vorkommnisse, Vorgänge und Ähnliches) von etwas nicht ergriffen/umfasst werden, nicht Gegenstand von etwas sein
etwas als unwichtig abtun, etwas nicht weiter beachten
ulken:
einen Spaß (Ulk) machen, spaßen
(jemanden / etwas) verhöhnen:
sich über jemanden lustig machen; jemanden verspotten
(jemanden / etwas) verlachen (geh.):
sich spottend über jemanden lustig machen
(jemanden) verspotten:
sich boshaft über jemanden oder etwas lustig machen; über jemanden oder etwas spotten
witzeln:
lustige/spaßige Bemerkungen machen
ätzen:
etwas zersetzend angreifen
jemanden stark reizen
giften:
sich ärgern
über jemanden boshaft und gehässig reden
pesten
stänkern:
übertragen: Streit suchen; über etwas oder jemanden meckern
ursprünglich: Gestank verursachen

Weitere mögliche Alternativen für höh­nen

aufziehen:
(durch Drehen der Krone) eine Feder aufspannen; funktionsbereit machen
an eine Stelle marschieren und sich dort aufstellen
hänseln:
jemand mit einer Mutprobe in eine geschlossene Gesellschaft aufnehmen
jemanden verspotten, sich über jemanden lustig machen
sticheln:
jemanden durch Spitzen, spitze Bemerkungen oder boshafte Anspielungen verspotten und ärgern
mit einem spitzen Instrument in etwas einstechen

Beispielsätze

Ohne Anlass und Ziel konnte er den ganzen Abend über nur höhnen – den Kotzbrocken laden wir nicht mehr ein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Selbstverständlich bekam auch die Elefanten-Kampagne, über die im Abstimmungskampf bereits viel geschrieben und gehöhnt wurde, ihr Fett weg.

  • Und wie sie nachtreten, züngeln und höhnen.

  • Es drohe wohl eher "global cooling", eine weltweite Abkühlung, höhnen US-Klimawandelskeptiker.

  • "Die Woche hätte ich gerne", hatte vorher sein Kumpan gehöhnt.

  • Sie könnten ihr Geld auch gleich die Toilette runterspülen, höhnen die Kritiker.

  • "Ein Derby der Serie A wird es in Verona erst geben, wenn die Esel fliegen lernen", pflegten die Fans von Hellas zu höhnen - also nie.

  • Sie alle zusammen stehen quasi in seiner Küche und höhnen über sein Versagen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf höh­nen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb höh­nen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 2 × N, 1 × E & 1 × Ö

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × H, 2 × N
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H mög­lich.

Das Alphagramm von höh­nen lautet: EHHNNÖ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Umlaut-Offen­bach
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Öko­nom
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Echo
  4. Hotel
  5. Novem­ber
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

höhnen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort höh­nen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: höhnen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: höhnen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  3. basellandschaftlichezeitung.ch, 26.05.2018
  4. zeit.de, 09.07.2015
  5. spiegel.de, 12.02.2010
  6. szon.de, 26.02.2009
  7. tagesspiegel.de, 16.03.2002
  8. bz, 24.12.2001
  9. Berliner Zeitung 1998