erwerbsunfähig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɛɐ̯ˈvɛʁpsʔʊnˌfɛːɪç]

Silbentrennung

erwerbsunhig

Definition bzw. Bedeutung

Nicht in der Lage, einer Arbeit zum Lebensunterhalt nachzugehen.

Begriffsursprung

Kompositum, zusammengesetzt aus Erwerb und unfähig mit dem Fugenelement -s.

Anderes Wort für er­werbs­un­fä­hig (Synonyme)

(auf Dauer) arbeitsunfähig:
wegen bestimmter Umstände nicht in der Lage zu arbeiten
dienstuntauglich:
nicht in der Lage, eine bestimmte Arbeit/einen bestimmten Dienst zu verrichten
invalid(e):
dauerhaft arbeitsunfähig (wegen starker körperlicher oder geistiger Schädigung)

Sinnverwandte Wörter

früh­pen­si­o­niert:
vor dem regulären Ende der aktuellen, rentengesetzlichen Lebensarbeitszeit eine Rente beziehend
in­va­li­de:
dauerhaft arbeitsunfähig (wegen starker körperlicher oder geistiger Schädigung)
krank:
durch einen Schuss verletzt
körperlich, gesundheitlich eingeschränkt
ver­ren­tet:
(als Kapital) in eine wiederkehrende Zahlung umgewandelt
in Deutschland in Rente geschickt, mit Altersruhegeld (oder auch Erwerbsunfähigkeitsrente) versorgt

Gegenteil von er­werbs­un­fä­hig (Antonyme)

er­werbs­fä­hig:
in der Lage (fähig) zu arbeiten, um Geld für den Unterhalt zu verdienen
er­werbs­tä­tig:
einer Arbeit gegen Geld nachgehend

Beispielsätze

  • Ein erwerbsunfähiger Jugendlicher, der durch seine Behinderung außerstande ist, langfristig eine Erwerbsfähigkeit zu entwickeln, kann dauerhaft eine Leistung der Krankenkasse beziehen.

  • Nach dem Autounfall war die Sekretärin ein halbes Jahr lang erwerbsunfähig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der 55-Jährige ist erwerbsunfähig und trinkt seit seiner Jugend zu viel Alkohol.

  • Auch er ist erwerbsunfähig.

  • Dieses prüfte nun, ob die Thunerin tatsächlich erwerbsunfähig ist und wertete dazu zunächst die medizinischen Gutachten aus.

  • Aber seit einem schweren Unfall im Jahr 2007 sei er voll erwerbsunfähig.

  • "Bis vor wenigen Jahren war es üblich, dass der Hausarzt ältere Arbeitnehmer einfach für erwerbsunfähig erklärt hat", so Schrader.

  • Anfang 50 galt sie als erwerbsunfähig und wurde in den Ruhestand geschickt.

  • Zu 90 Prozent schwerbehindert ist Günther K. seit 1988 erwerbsunfähiger Rentner.

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv er­werbs­un­fä­hig be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × Ä, 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × S, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × Ä, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × S, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, S, N und Ä mög­lich.

Das Alphagramm von er­werbs­un­fä­hig lautet: ÄBEEFGHINRRSUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ros­tock
  3. Wupper­tal
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Ber­lin
  7. Salz­wedel
  8. Unna
  9. Nürn­berg
  10. Frank­furt
  11. Umlaut-Aachen
  12. Ham­burg
  13. Ingel­heim
  14. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Richard
  3. Wil­helm
  4. Emil
  5. Richard
  6. Berta
  7. Samuel
  8. Ulrich
  9. Nord­pol
  10. Fried­rich
  11. Ärger
  12. Hein­reich
  13. Ida
  14. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Romeo
  3. Whis­key
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Bravo
  7. Sierra
  8. Uni­form
  9. Novem­ber
  10. Fox­trot
  11. Alfa
  12. Echo
  13. Hotel
  14. India
  15. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort.

erwerbsunfähig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort er­werbs­un­fä­hig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

In­va­li­den­ren­te:
Rente, die ein Invalide erhält, der berufs- oder erwerbsunfähig ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: erwerbsunfähig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: erwerbsunfähig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesspiegel.de, 14.10.2019
  2. schwarzwaelder-bote.de, 22.08.2018
  3. bernerzeitung.ch, 21.01.2010
  4. nwzonline.de, 22.05.2009
  5. berlinonline.de, 19.09.2003
  6. archiv.tagesspiegel.de, 09.12.2003
  7. TAZ 1995