donnern

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈdɔnɐn ]

Silbentrennung

donnern

Definition bzw. Bedeutung

  • (etwas) laut und mit Wucht schlagen

  • als Folge eines Blitzes ein lautes Geräusch verursachen

  • laut (und kritisch) reden

  • laut und tösend (schnell) fahren

Begriffsursprung

Konjugation

  • Präsens: donnere, du donnerst, er/sie/es donnert
  • Präteritum: ich don­ner­te
  • Konjunktiv II: ich don­ner­te
  • Imperativ: donnere! (Einzahl), donnert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­don­nert
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für don­nern (Synonyme)

(gegen etwas) knallen:
Ärger geben
brennen, wenn die Sonne stark scheint
(gegen / in etwas) krachen:
ein lautes Geräusch von sich geben, wenn jemand/etwas schnell gegen etwas prallt
mit hoher Geschwindigkeit mit etwas oder jemandem kollidieren
sich (einen Körperteil) anschlagen
(mit einem Körperteil gegen etwas) stoßen:
an etwas angrenzen
auch übertragen benutzt: etwas durch einen Stoß zu einer anderen Stelle bewegen
brausen (Wellen):
laute gleichmäßige Geräusche von sich geben
meist reflexiv: duschen
dröhnen:
ein tiefes, dumpfes, lautes Geräusch von sich geben
erfüllt sein mit einem tiefen, dumpfen, lauten Geräusch
tosen:
durch wilde Bewegung anhaltende, dröhnende Geräusche erzeugen
sich mit lautem, brausendem Geräusch vorwärts bewegen
(einen) heißen Reifen fahren (ugs.)
brettern (ugs.):
schnell fahren
düsen (ugs.):
sich rasch, eilig fortbewegen
fahren wie der Henker (ugs.)
fahren wie der Teufel (ugs.)
fahren wie ein Geisteskranker (ugs.)
fahren wie ein Henker (ugs.)
fahren wie ein Verrückter (ugs.)
fahren wie eine gesengte Sau (ugs.)
fegen (ugs., fig.):
mit einem Besen entfernen
sich sehr schnell fortbewegen
flitzen:
sich schnell vorwärts bewegen
heizen (ugs.):
die Produktion von Hitze in Gang setzen oder unterhalten
mit überhöhter Geschwindigkeit fahren
jagen:
einen Menschen verfolgen
Jagd ausüben, Tier verfolgen und erlegen
kacheln (ugs.):
transitiv, Hilfsverb „haben“: etwas mit Kacheln verkleiden
umgangssprachlich, intransitiv, Hilfsverb „sein“: sich (schnell) fahrend fortbewegen, (schnell) an einen bestimmten Ort fahren
preschen:
sich eilig fortbewegen, sich sehr schnell irgendwohin bewegen (laufen, fahren, reiten oder Ähnliches)
rasen:
sich (übermäßig) schnell bewegen
wüten, toben
rauschen (ugs.):
brünstig sein
ein gleichförmiges Geräusch machen
sausen (altmodisch):
Hilfsverb haben, landschaftlich (besonders in der Schweiz), in Bezug auf Getränke wie Most oder Federweißer: sehr stark gären, viel Schaum entwickeln
Hilfsverb haben, meist nur unpersönlich: ein scharfes Geräusch verursachen, das gleichmäßig an- und abschwillt und an Reibung erinnert
schießen:
(günstig) erwerben
(schnell) wachsen
schnell fahren (Fahrzeug) (Hauptform)
stochen (ugs., regional):
die Glut (eines Herdfeuers) durch Stochern anfachen und ein Feuer schüren
übertragen, Koblenzisch: etwas anheizen, etwas total ausreizen
zischen (ugs.):
intransitiv, Hilfsverb haben: ein Geräusch machen wie Luft, die durch eine enge Öffnung strömt
intransitiv, Hilfsverb haben: in scharfem Ton mehr oder weniger flüsternd reden
poltern:
durch Rumpeln oder durch Stoßen gegen etwas zu lärmen (lauter als klappern, leiser als donnern)
grob schimpfen
rumpeln:
kräftig abreiben
mit Hilfsverb haben: ein dumpfes, polterndes Geräusch von sich geben
rumsen:
mit dem Hilfsverb haben, unpersönlich: ein Autounfall passiert
mit dem Hilfsverb haben: ein bumsendes, polterndes Geräusch von sich geben

Sinnverwandte Wörter

feu­ern:
heizen, ein Feuer machen und es unterhalten
mit Kraft werfen oder schmeißen
grum­meln:
einen unzufriedenen Laut von sich geben
pfef­fern:
mit Pfeffer bestreuen
unwillig und mit viel Kraft schleudern
schla­gen:
anschlagen
ein akustisches Signal geben, Vogel: singen
schrei­en:
einen plötzlichen, lauten Ruf ausstoßen (zum Beispiel Schmerzschrei) oder auch längere Zeit unartikulierte, laute Geräusche von sich geben
mit lauter Stimme äußern
wer­fen:
Eier legen
erzeugen, verursachen, zu einer neuen Situation führen, zum Beispiel einen Schatten werfen oder Licht auf etwas werfen (siehe auch Redewendungen)

Gegenteil von don­nern (Antonyme)

blit­zen:
Lichtreflexe verursachen
mit Blitzlicht fotografieren (insbesondere auch bei Radarkontrollen)
flüs­tern:
mit gesenkter, leiser Stimme sprechen
schlei­chen:
lautlos gehen
nur langsam vorankommen

Beispielsätze

  • Er donnert die Tasche in die Ecke.

  • Es donnert! Ein Gewitter zieht auf!

  • Sie donnerte ihre Faust auf das Pult.

  • Rudi donnert seine Kündigung auf den Schreibtisch der Chefin.

  • Die LKWs donnern über die Autobahn.

  • Er spielte den Ball seinem Mannschaftskollegen zu, der ihn dann ins Netz donnerte.

  • Die Spielerin donnerte einen Schuss gegen die Latte.

  • Der Spieler donnerte einen Schuss gegen die Latte.

  • In der Ferne konnten wir es donnern hören.

  • Dieses Motorrad ist an uns vorbei gedonnert.

  • Tom hörte es von ferne donnern.

  • Tom ist mit dem Kopf gegen die Wand gedonnert.

  • Wenn ich es donnern höre, wird mir angst und bange.

  • Dass es blitzt, bevor es donnert, liegt daran, dass sich das Licht schneller bewegt als der Schall.

  • Es donnert, aber regnet nicht.

  • Es donnert.

  • Kaufe Aktien, wenn die Kanonen donnern, verkaufe, wenn die Violinen spielen.

  • Warum blitzt der Blitz und donnert der Donner?

  • Es donnerte gewaltig, so, als wollte jeden Moment der Blitz einschlagen.

  • Wenn es donnert, geh ins Haus!

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Fahrer ist über den Bürgersteig gedonnert und hat eine Laterne umgefahren.

  • Auch am Aktienmarkt hat es gedonnert.

  • Der Zusammenhang, dass die Liegende mit ihrem Rad gegen das eigene Auto gedonnert sein muss, erschließt sich sozusagen auf einen Blick.

  • Auch wegen eines wegrollenden Müllcontainers: Der war einer Autofahrerin voll ins Blech gedonnert.

  • Die Paukenwirbel donnern heftig.

  • Feuerwerksraketen steigen über der Akropolis auf, Böllerschüsse donnern vom Lykabettushügel, wie sonst nur am Nationalfeiertag.

  • Dabei donnern täglich mehr als 25 000 Lastwagen über diesen Abschnitt.

  • Mörsereinschläge blitzen dunkelrot, schwere Explosionen donnern, das Buschwerk fängt Feuer.

  • Auch die spärlichen thematischen Ansätze musste sie brutal in die Tasten donnern.

  • Man hört ja die Lawine schon donnern, die im kommenden Jahr in Sachen 50 Jahre Bundesrepublik über uns hinweggehen wird.

Wortbildungen

  • Gedonner

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb don­nern be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 1 × D, 1 × E, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × D, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von don­nern lautet: DENNNOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Nürn­berg
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Nord­pol
  5. Emil
  6. Richard
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Novem­ber
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

donnern

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort don­nern kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ge­wit­tern:
blitzen und donnern, als Gewitter niedergehen
grol­len:
gedämpft poltern oder donnern, dröhnen
pum­pern:
ein dumpfes Geräusch machen, prasseln; rumpelnd lärmen, poltern; donnern
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: donnern. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: donnern. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12163513, 11299434, 11299432, 10593716, 10513085, 10324819, 10298077, 10106959, 9468407, 8862046, 8647450, 8582313, 8039476, 7995298 & 7725702. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 30.09.2021
  2. stimme.de, 05.12.2016
  3. sz.de, 07.10.2014
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  6. fr-aktuell.de, 06.07.2004
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  8. DIE WELT 2001
  9. Berliner Zeitung 2000
  10. Tagesspiegel 1998