beifällig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbaɪ̯ˌfɛlɪç]

Silbentrennung

beifällig

Definition bzw. Bedeutung

Ein Verhalten zeigend, das Zustimmung, Anerkennung ausdrückt.

Begriffsursprung

  • Ableitung eines Adjektivs zum Substantiv Beifall mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ig

  • Bereits Ende des 15. Jahrhunderts im heutigen Sinn („zustimmend“) bezeugt, wobei sich diese Bedeutung im 18. Jahrhundert gegenüber der im 16. Jahrhundert auch gebräuchlichen Bedeutung „zufällig, beiläufig“ durchsetzte

Steigerung (Komparation)

  1. beifällig (Positiv)
  2. beifälliger (Komparativ)
  3. am beifälligsten (Superlativ)

Anderes Wort für bei­fäl­lig (Synonyme)

anerkennend
Beifall ausdrückend
bestätigend
billigend
einverständig
gutheißend
verständnisvoll:
Verständnis und Einsicht zeigend
wissend
zunickend
zustimmend
Zustimmung ausdrückend

Gegenteil von bei­fäl­lig (Antonyme)

ab­fäl­lig:
eine ablehnende Haltung zeigend, nur wenig wertschätzend, mit Verachtung
verbleibend, übrig geblieben
ab­wer­tend:
das Ansehen oder die Bedeutung (durch Äußerungen) vermindernd

Beispielsätze

  • Unter dem beifälligen Nicken der Gäste erklärte Sridharan: „Wir sind froh, dich bei uns in Lengsdorf zu haben.

  • Das Publikum, meistenteils ältere Damen von der Upper West Side, kichert beifällig.

  • "Dieser Unsinn muss abgestellt werden", sagte Herrmann unter dem beifälligen Nicken der kommunalen Spitzen.

  • Für ihre Anklage erntet sie beifälliges Nicken der umherstehenden Menschen.

  • Ein Australier klopfte mir beifällig auf die Schulter und sagte, ich hätte sicherlich Recht.

  • Bald raunte alle Welt beifällig vom "Stuttgarter Modell".

  • Das Publikum, dessen Haarfarbe vornehmlich zwischen weiß und grau changiert, quittiert die Erinnerungen beifällig.

  • Wir haben gemeinsam viel Spaß bei unserer Arbeit, sagte Hartmann unter beifälligem Nicken Simsons.

  • Dies freilich hatte niemand im Blick, als der Konvoi Freitagabend, beifällig begleitet, nach rechts auf den Schlosshof einbiegt.

  • Soeben hatte er dem SPD-Vorstand eine positive Bilanz der ersten zwei rot-grünen Jahre vorgelegt, und alle hatten beifällig genickt.

  • Sogar Robert Mitchum, ein Jahr jünger und mit ebensovielen Berufsjahren auf dem Buckel, nickte beifällig wissend.

  • Da nickte auch der Experte beifällig, wenngleich er inzwischen damit beschäftigt war, eine andere Chance wahrzunehmen.

  • Eine kleine, weißhaarige Frau am Tisch nickt beifällig.

  • "Hauptsache, es ist nicht mit unserem Geld finanziert", und erntet beifälliges Nicken.

  • Und in allen Fraktionen wird dabei beifällig genickt.

  • Die wenigen Umstehenden nicken beifällig.

Häufige Wortkombinationen

  • beifälliges Nicken/Kopfnicken, beifälliges Gemurmel; beifällig nicken, beifällig lächeln

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv bei­fäl­lig be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × L, 1 × Ä, 1 × B, 1 × E, 1 × F & 1 × G

  • Vokale: 2 × I, 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × B, 1 × F, 1 × G
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I und ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von bei­fäl­lig lautet: ÄBEFGIILL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Frank­furt
  5. Umlaut-Aachen
  6. Leip­zig
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Fried­rich
  5. Ärger
  6. Lud­wig
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Fox­trot
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Lima
  8. Lima
  9. India
  10. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

beifällig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort bei­fäl­lig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: beifällig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: beifällig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. general-anzeiger-bonn.de, 23.11.2019
  3. blogs.taz.de, 02.03.2015
  4. frankenpost.de, 11.01.2006
  5. lvz-online.de, 05.12.2005
  6. Die Zeit (40/2004)
  7. fr-aktuell.de, 27.02.2004
  8. berlinonline.de, 10.01.2004
  9. DIE WELT 2001
  10. DIE WELT 2000
  11. Berliner Zeitung 2000
  12. Süddeutsche Zeitung 1996
  13. Stuttgarter Zeitung 1996
  14. Berliner Zeitung 1996
  15. Stuttgarter Zeitung 1995
  16. Süddeutsche Zeitung 1995
  17. Die Zeit 1995