behumsen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈhʊmzn̩ ]

Silbentrennung

behumsen

Definition bzw. Bedeutung

übervorteilen

Begriffsursprung

Behumsen, behumpsen, ‘übervorteilen, beschummeln, betrügen’, auch ‘stehlen’ (19. Jahrhundert), Herkunft unbekannt. Lautlich nahe steht lautmalendes humsen (wie eine Hummel) ‘brummen, summen’ (15. Jahrhundert). Eine semantische Entwicklung von ‘summen’ zu ‘betrügen’ ist nicht erkennbar. Es sei denn, humsen ‘summen’ ist (in der Gauner- und Händlersprache) euphemistisch für bescheißen ‘betrügen’ eingetreten?

Konjugation

  • Präsens: behumse, du be­humst, er/sie/es be­humst
  • Präteritum: ich be­hums­te
  • Konjunktiv II: ich be­hums­te
  • Imperativ: behumse! (Einzahl), be­humst! (Mehrzahl)
  • Partizip II: be­humst
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für be­hum­sen (Synonyme)

anschmieren (ugs.):
gedankenlos schlecht bemalen
hereinlegen, betrügen
beschummeln (ugs.):
sich (in einem nicht so wichtigen Fall, zum Beispiel im Spiel) gegenüber jemand anderem einen unlauteren Vorteil verschaffen, indem man nicht die Wahrheit/etwas Gelogenes sagt oder Unerlaubtes trotzdem tut
beschupsen (ugs.):
jemanden mit unlauterem, aber nicht ernsthaft kriminellem, Gebaren um kleinere Geldbeträge bringen
betupsen (ugs.)
übertölpeln:
jemanden mit dummdreisten Methoden überlisten, betrügen
übervorteilen:
unbemerkt zu jemandes Nachteil handeln, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen

Sinnverwandte Wörter

be­ha­cken:
jemanden betrügen
mit einem Schnabel auf etwas herumhämmern (hacken)
be­schei­ßen:
umgangssprachlich, derb, sehr informell: betrügen
be­schup­pen:
die kleinen Hornplättchen (Schuppen) eines Fisches entfernen
regional verwendetes Synonym zu: beschupsen; ein wenig anschmieren oder auch: übervorteilen
be­trü­gen:
jemandem absichtlich und böswillig die Unwahrheit sagen
jemandem falsche Tatsachen vorspiegeln und daraus persönliche (geschäftliche) Vorteile ziehen
nep­pen:
zu hohe Preise verlangen, sich für eine Leistung oder Ware zu viel Geld bezahlen lassen, oder auch: etwas so gestalten, dass der Nutzer/Empfänger/Verbraucher über den wahren Wert getäuscht wird
prel­len:
an etwas aufschlagen/von etwas zurückgeworfen werden
die Rechnung in einem Restaurant nicht bezahlen

Beispielsätze

  • Als ich aus der Varietévorstellung herauskam, fühlte ich mich behumst. Ganz schön viel Geld für eine so kurze Show.

  • Beim Kartenspielen werde ich immer von meiner Schwester behumst.

Häufige Wortkombinationen

  • jemand behumst jemanden, jemand wird behumst, jemand fühlt sich behumst

Übersetzungen

Was reimt sich auf be­hum­sen?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb be­hum­sen be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und M mög­lich.

Das Alphagramm von be­hum­sen lautet: BEEHMNSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ham­burg
  4. Unna
  5. Mün­chen
  6. Salz­wedel
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Hein­reich
  4. Ulrich
  5. Martha
  6. Samuel
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Hotel
  4. Uni­form
  5. Mike
  6. Sierra
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

behumsen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort be­hum­sen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.