auskennen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sˌkɛnən ]

Silbentrennung

auskennen

Definition bzw. Bedeutung

Etwas gut kennen; Bescheid wissen, mit etwas umgehen können.

Begriffsursprung

Seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kennen; althochdeutsch: -kennen; aus westgermanisch: *kann-eja-

Konjugation

  • Präsens: kenne aus, du kennst aus, er/sie/es kennt aus
  • Präteritum: ich kann­te aus
  • Konjunktiv II: ich kennte aus
  • Imperativ: kenn aus! / kenne aus! (Einzahl), kennt aus! (Mehrzahl)
  • Partizip II: aus­ge­kannt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für aus­ken­nen (Synonyme)

(bereits) im Bilde (sein)
auf dem Laufenden (sein)
auf dem Quivive (geh.)
Bescheid wissen
bewandert sein
durchschauen:
den wahren Kern einer Sache, einer Person erkennen; die verborgenen Ziele einer Person erfassen
etwas verstehen, geistig durchdringen
gut unterrichtet
gutunterrichtet:
gut und meist richtig informiert
informiert (sein) (Hauptform):
das erforderliche Wissen über eine bestimmte Angelegenheit besitzend
kennen:
mit jemandem bekannt sein
über jemanden/etwas Bescheid wissen
mitreden können
orientiert (sein):
auf jemanden oder etwas ausgerichtet
gut informiert
wissen:
in verschiedenen Wendungen als Verstärkung
sich sicher sein, dass etwas Bestimmtes zutrifft
wissen, worum es geht
wissen, wovon die Rede ist

Beispielsätze

  • Kennst du dich denn in dieser Gegend aus?

  • Danke für die Erklärung, jetzt kenne ich mich aus.

  • Ich dachte, du würdest dich hier auskennen.

  • Da soll sich einer auskennen!

  • Darin muss man sich auskennen.

  • Wie kommst du denn darauf, dass ich mich mit Robotertechnik und dergleichen auskennen würde?

  • Ich will nicht so tun, als würde ich mich in einer Sache auskennen, von der ich nicht die Spur einer Ahnung habe.

  • Spezialisten, die sich mit dem Tibetischen Totenbuch auskennen, sind in Deutschland dünn gesät.

  • Die Relativitätstheorie ist sogar für Menschen, die sich gut in den Wissenschaften auskennen, schwer verständlich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • ein Installateur, der sich auch bei Photovoltaikanlagen und Klimasystemen auskennen muss.

  • Als ehemaliger Star der-Show „Ab ins Beet“ müsste sich Detlef Steves eigentlich mit allerlei Insekten und Krabbeltierchen gut auskennen.

  • Aber es gibt sicherlich andere, die sich mit dem amerikanischen Recht besser auskennen und mehr erzählen können.

  • Diejenigen, die sich damit auskennen.

  • Außerdem deute alles darauf hin, dass die Täter sich in Neukölln auskennen würden.

  • Aber, ich muss Menschen untersuchen und mich mit dem menschlichen Körper gut auskennen, damit ich die nötigen Fragen klären kann.

  • Alle, die sich in der Bundesliga auskennen, wissen das.

  • Auch mit der zahlreich im Shop vorhandenen Hardware hätten sich die Mitarbeiter bestens ausgekannt.

  • Antwort schreiben Oft will man sich in der Geschichte nicht auskennen, da sie sich nicht wiederholt.

  • Aber ich habe zuletzt mit einigen Leute gesprochen, die sich bei Botev auskennen.

  • Testen Sie hier, ob Sie sich in der Welt der social media wirklich so gut auskennen, wie Sie glauben.

  • Dass da so wenig Leutz zeichnen hat auch damit zu tun, dass die 80 Mio Bundestrainer sich zu gut mit dem Fussball auskennen.

  • Wer zuschaut, lernt sich und seinen Körper neu kennen und erlebt, wie gut die Prominenten sich mit sich selbst auskennen.

  • Das gilt auch für Bereiche, in denen wir uns weniger gut auskennen wie die Geschlechtsorgane, die Verdauung oder auch die Psyche.

  • Aber im Fall der Fälle helfen Firmen, die sich mit Datenrettung auskennen.

  • Die 'Desperados'-Macher wagen sich wieder in Gefilde, in denen sie sich bestens auskennen.

  • Warum fragt man nicht endlich Leute die sich auskennen?

  • Darüber hinaus müssen sich Immobilienmakler fachmännisch mit der Bewertung von Immobilien auskennen.

  • Am Computer muss er sich auskennen, den Rest lernt er bei uns", sagt Hügle.

  • Er müsste sich im Sport ganz allgemein auskennen und die Inhalte des Sportes wirklich begreifen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb aus­ken­nen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × E, 1 × A, 1 × K, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × K, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem S und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von aus­ken­nen lautet: AEEKNNNSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Köln
  5. Essen
  6. Nürn­berg
  7. Nürn­berg
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Nord­pol
  7. Nord­pol
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Novem­ber
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

auskennen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort aus­ken­nen ent­spricht dem Sprach­niveau A2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ge­ne­ra­ti­on @:
Altersgruppe der Menschen, die mit dem Internet aufgewachsen sind und die sich deshalb mit diesem sehr gut auskennen
sat­tel­fest:
in Bezug auf Personen: etwas gut können, von etwas Bescheid wissen, sich mit etwas auskennen; in Bezug auf etwas: sicher sein
ver­fi­cken:
sich (bereits) mit allen Listen und Kniffen auskennen und dies entsprechend erkennen lassend
ver­ir­ren:
sich ungewollt vom richtigen Weg entfernen und sich nicht mehr auskennen; durch Zufall, ohne Absicht an eine bestimmte Stelle kommen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: auskennen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: auskennen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12279164, 6051847, 4964708, 2966408, 2738853, 1281364 & 399659. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. derstandard.at, 15.11.2023
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  5. spiegel.de, 07.02.2020
  6. morgenpost.de, 09.04.2019
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  10. focus.de, 27.12.2014
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  13. spiegel.de, 18.05.2011
  14. thueringer-allgemeine.de, 02.09.2010
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  20. abendblatt.de, 24.07.2004
  21. berlinonline.de, 17.05.2003
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  23. DIE WELT 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Die Zeit (52/1997)
  28. Die Zeit 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995