ausheben

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯sˌheːbn̩ ]

Silbentrennung

ausheben

Definition bzw. Bedeutung

Konjugation

  • Präsens: hebe aus, du hebst aus, er/sie/es hebt aus
  • Präteritum: ich hob aus
  • Konjunktiv II: ich höbe aus
  • Imperativ: heb aus! / hebe aus! (Einzahl), hebt aus! (Mehrzahl)
  • Partizip II: aus­ge­ho­ben
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für aus­he­ben (Synonyme)

baggern:
intransitiv, offensichtlich sexuelles Interesse gegenüber jemandem zeigen
intransitiv: mit einem Bagger arbeiten, meist Erdreich ausheben
buddeln:
etwas (zum Beispiel Erde oder Ähnliches) durch Buddeln ausheben
etwas durch Buddeln schaffen
graben:
eine Vertiefung in der Erde ausheben
etwas aus der Erde herausnehmen
schaufeln:
Erde oder andere Dinge (beispielsweise Schnee) mit einem Werkzeug (beispielsweise einem Bagger, einer Kelle, einer Schaufel) bewegen
große Mengen bewegen
schippen:
Erde/Sand oder andere Dinge (beispielsweise Schnee) mit einem schaufelartigen Gerät (beispielsweise einer Schippe, einem Schneeschieber) bewegen
(jemandem) das Handwerk legen (fig.)
(jemandes) habhaft werden
am Schlafittchen packen (ugs.)
arripieren (geh., veraltet)
aufbringen (Schiff) (fachspr., Jargon):
beim Erwachsenwerden begleiten, versorgen und erziehen
ein fremdes Schiff besetzen (durch Piraterie oder per hoheitsrechtlichem Akt)
auffliegen lassen
aufgreifen:
(ein Thema) wieder behandeln
(Personen) wahrnehmen und mitnehmen
(wieder) einkassieren (ugs., fig., salopp):
durch die Polizei festnehmen
Geld in Empfang nehmen
ergreifen:
jemanden gefangen nehmen, festnehmen
jemanden innerlich erregen, bewegen; von einem bestimmten Gefühl, einer gewissen Empfindung erfüllt werden
ertappen:
reflexiv: sich selbst bei etwas Verbotenem überraschen
transitiv: jemanden bei etwas Verbotenem überraschen
erwischen:
in der 3. Person Singular: jemand wird von einem meist einschneidenden, unvorhergesehenen oder prägenden Ereignis, für welches das „es“ steht, überrascht
jemanden oder etwas (gerade noch rechtzeitig) erreichen
fangen:
ein Wildtier zur Strecke bringen, zu erlegen
einen zugeworfenen Gegenstand fassen und festhalten
fassen:
aufnehmen können
aufnehmen und verstehen können
festnehmen:
in Gewahrsam nehmen
greifen:
das gewünschte Resultat zeigen
ein Musikinstrument durch Berührung: zum Klingen bringen
hochgehen lassen
hochnehmen (ugs.):
auf den Arm nehmen, sich über jemanden lustig machen, indem man ihn täuscht
über Verbrecher, ungesetzlich Handelnde: verhaften, aus dem Verkehr ziehen
hoppnehmen (ugs.)
hopsnehmen (ugs.)
kaschen (ugs.):
etwas oder jemanden fangen oder gefangen nehmen
kassieren (ugs.):
etwas beenden
etwas gegen seinen Willen hinnehmen
kriegen (ugs.):
bekommen, erhalten
Krieg führen
packen (ugs.):
etwas zusammenlegen, zusammenfalten, wegräumen, in eine gepackte Form (Bündel, Packen, Paket) bringen, zubinden, zusammenkleben, in eine Verpackung tun
jemanden innerlich im übertragenen Sinn stark ergreifen, berühren, fesseln; einen starken Eindruck, ein starkes Gefühl hervorrufen
schnappen (ugs.):
jemanden festnehmen
schnell nach etwas greifen
stellen:
einstellen, etwas justieren
etwas Eigenes zu einer Gegebenheit beisteuern, etwas kostenlos einbringen
verhaften:
(mit etwas mental auf irgendeine Weise) verbunden
jemanden in Haft, in Gewahrsam nehmen
zu fassen kriegen
(ein) Loch graben
(eine) Grube graben
ans Tageslicht befördern
ans Tageslicht fördern
ausbuddeln
(etwas Vergrabenes / Verschüttetes) ausgraben:
eine Vertiefung durch Graben herstellen
Knollengemüse ernten, besonders Kartoffeln
(Loch / Grube / Graben) ausschachten
(Loch / Grube / Graben) machen (ugs.):
beginnen
den nachfolgend umschriebenen Laut von sich geben
(Boden) abtragen:
bezahlen
das Geschirr vom Tisch räumen
(eine Fläche) auskoffern (fachspr.):
einen Gegenstand aus einem Koffer herausnehmen
einen vertieften Raum durch Aushebung von Erdreich herstellen, der die tragende Packlage oder Steinschüttung [oder etwas Ähnliches] aufnimmt
aufbieten (geh., veraltet):
den Startpreis einer Auktion bekanntgeben
eine bevorstehende Heirat verkünden
(zum Militärdienst) einberufen:
(eine Versammlung) zusammenkommen lassen
jemanden amtlich zum Militärdienst verpflichten
(zum Militär) einziehen:
beziehen einer neuen häuslichen Umgebung.
etwas einbehalten oder einfordern
rekrutieren:
Militär: Personen zum Militärdienst einziehen
Personen für etwas gewinnen
zu den Fahnen rufen (fig.)
zu den Waffen rufen (fig.)
ausschaufeln
leeren:
(Flüssigkeiten oder Kleinteiliges) aus einem Behältnis irgendwohin schütten
den Inhalt verbrauchen oder entfernen

Gegenteil von aus­he­ben (Antonyme)

ver­fül­len:
etwas ganz beladen
mit Abraum füllen und dadurch verschließen

Beispielsätze

  • Hast du schon den Briefkasten ausgehoben?

  • Die Polizei konnte eine Terrorzelle ausheben.

  • Der Totengräber hebt ein Grab aus.

  • Er hat ein Grab für seinen Hund ausgehoben.

  • Es wurde ein Grab ausgehoben.

  • Wir werden ein Förderband in die Baugrube stellen, damit wir den Erdaushub leicht abtransportieren können, während wir die Fundamentgräben ausheben.

  • Die Erdarbeiter sollen heute die Fundamentgräben ausheben.

  • Zuerst müssen die Fundamentgräben ausgehoben werden.

  • Der Trauerzug erreichte den Ort der Bestattung, wo ein Grab ausgehoben worden war, das nach frischer Erde roch.

  • Wenn drei Arbeiter in vier Tagen zwei Kanäle ausheben, in wie vielen Tagen heben dann sechs Arbeiter vier Kanäle aus?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Londoner Polizei teilte in einer separaten Erklärung mit, allein in London seien 65 „Cannabis-Fabriken“ ausgehoben worden.

  • Dabei wird zunächst die obere Humusschicht ausgehoben und an der Seite gelagert.

  • Bitte den Regierungsbeschluss mal ausheben.

  • Aber wir bereiten uns darauf vor, sie ausheben zu müssen.

  • Dieser Shop war von der Polizei in diesem Frühjahr ausgehoben worden.

  • Auf den künftigen Grünflächen sollen etwa 70 Zentimeter ausgehoben werden.

  • Auch in Sachsen finden Friedhofsangestellte immer wieder Wachsleichen, wenn sie die Gräber nach Jahren ausheben.

  • Bis Ende Juni soll der Abbruch fertig sein, danach werden die ersten Baugruben für die zehn Wohnhäuser ausgehoben.

  • Eine dafür erforderliche Vertiefung haben die Mitarbeiter der Kolonne bereits ausgehoben.

  • Die rumänische Polizei hat schon Lager ausgehoben, in denen Kinder ab vier Jahren das Stehlen lernten.

  • Die große Grube ist ausgehoben, im Hintergrund hockt der Berliner Dom, links daneben würdevoll das Alte Museum.

  • An der Unfallstelle mußte Erdreich ausgehoben werden, das duch ausgelaufene Betreibsstoffe verunreinigt wurde.

  • Nach dem Abbruch der bestehenden Anlagen werden die beiden Bahnen ausgehoben, auf denen die Brücken verschoben werden.

  • Das war im März in einer spektakulären international koordinierten Aktion ausgehoben worden.

  • Das Loch inmitten des Marktplatzes war von Klaus und Alfred Klenke bereits am Vortag ausgehoben worden.

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb aus­he­ben be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × B, 1 × H, 1 × N, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × H, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem S und ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von aus­he­ben lautet: ABEEHNSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Ham­burg
  5. Essen
  6. Ber­lin
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Hein­reich
  5. Emil
  6. Berta
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Hotel
  5. Echo
  6. Bravo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

ausheben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort aus­he­ben kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Hand­bag­ger:
Gerät, mit dem man händisch ein Erdloch ausheben kann
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ausheben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ausheben. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11830835, 4256998, 3622874, 3622871, 3622852, 2926808 & 2032853. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesspiegel.de, 07.07.2023
  2. wlz-online.de, 03.08.2022
  3. kleinezeitung.at, 25.11.2021
  4. spiegel.de, 20.06.2020
  5. morgenpost.de, 28.06.2019
  6. augsburger-allgemeine.de, 20.07.2018
  7. feeds.stuttgarter-zeitung.de, 05.04.2017
  8. wienerbezirksblatt.at, 06.04.2016
  9. oz-online.de, 21.04.2015
  10. bernerzeitung.ch, 14.11.2014
  11. tagesspiegel.feedsportal.com, 06.11.2013
  12. presseportal.de, 28.07.2012
  13. tagblatt.de, 22.06.2011
  14. spiegel.de, 28.07.2010
  15. nordsee-zeitung.de, 20.11.2009
  16. feedsportal.com, 10.10.2008
  17. abendblatt.de, 02.04.2007
  18. welt.de, 10.11.2006
  19. abendblatt.de, 11.02.2005
  20. archiv.tagesspiegel.de, 24.05.2004
  21. ln-online.de, 11.01.2003
  22. sueddeutsche.de, 17.10.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995