aufflammen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯fˌflamən ]

Silbentrennung

aufflammen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb flammen mit dem Derivatem auf-.

Konjugation

  • Präsens: er/sie/es flammt auf
  • Präteritum: ich flamm­te auf
  • Konjunktiv II: ich flamm­te auf
  • Partizip II: auf­ge­flammt
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für auf­flam­men (Synonyme)

auflodern:
(nach einer Zeit der Ruhe wieder oder plötzlich aus dem Nichts) aktuell werden
aus fast niedergebrannter Glut wieder eine sichtbare Flamme (Lohe) erschaffen
brennen:
(Locken) mit einer Brennschere formen
brennbar sein
emporflammen
flackern:
unterbrochen oder ungleichmäßig Licht aussenden
hochflammen
hochschlagen (Flammen):
etwas umklappen, so dass ein Ende höher steht als zuvor
hoch aufspritzen/auflodern, zusammen mit Woge/Welle, übertragen: große Aufmerksamkeit/Unruhe hervorrufen
in Flammen aufgehen
in Flammen stehen
in hellen Flammen stehen
lodern:
mit großer Flamme brennen
lohen:
gerben; Tierhäute verarbeiten, um Leder zu erzeugen
heftig brennen
verbrennen:
durch Feuer zerstört werden
eine Speise zu lange garen, so dass die Oberfläche beginnt zu verkohlen
wüten (Brand, Feuer …) (fig.):
kraftvoll agierend und oft ungerichtet Zerstörungen anrichten
zucken (Flamme):
eine kurze, schnelle, meist unwillkürliche Bewegung ausführen
züngeln (Flamme):
(besonders von Schlangen) die herausgestreckte Zunge wiederholt unregelmäßig und schnell bewegen; die Zunge wiederholt schnell herausstrecken und zurückziehen
etwas mithilfe der Zunge tastend befühlen

Sinnverwandte Wörter

ak­tu­a­li­sie­ren:
Teile im Programm oder auf dem Bildschirm wiederauffrischen
transitiv: auf den neuesten, aktuellen Stand, den gegenwärtigen Zustand, das heutige Datum, den jetzigen Zeitpunkt bringen
auf­fla­ckern:
immer mal wieder kurz und deutlich aktiv werden
in den Augen sichtbar werden
auf­leuch­ten:
unvermittelt, für kurze Zeit leuchten; plötzlich leuchten
aus­bre­chen:
auch übertragen: sich aus Mauern, Gittern, Gefängnis, Konventionen oder Ähnlichem befreien
aus dem Magen hochwürgen
her­vor­bre­chen:
durch ein Hindernis brechend plötzlich erscheinen
Gefühlen]]}} plötzlich hervorkommen, auftreten
hoch­ko­chen:
oft über solche starken Gefühle, die zu heftigen Reaktionen führen können: ansteigen, zusehends gefährlicher werden
wie­der­be­le­ben:
eine Person wieder zu Bewusstsein bringen, das Herz wieder zum Schlagen bringen
eine Tradition, eine Sache, die länger nicht mehr praktiziert wurde, wieder beginnen

Gegenteil von auf­flam­men (Antonyme)

ein­schla­fen:
bezogen auf Körperteile: durch gestörte Nervenleitungen taub, gefühllos werden
friedlich, ohne Qualen im Bett sterben
er­le­di­gen:
etwas fertig machen; zu Ende bringen; eine Arbeit tun, die noch aussteht
Ganovenslang: jemanden umbringen
er­lö­schen:
als Familie aufhören zu existieren (weil es keine Nachkommen gibt)
als Vulkan keine Aktivität mehr zeigen

Beispielsätze

  • Das fast niedergebrannte Feuer flammte wieder auf, als ein scharfer Wind aufkam.

  • Ihre letzten öffentlichen Äußerungen haben die Diskussion neu befeuert und Fragen nach einer staatlichen Regulierung aufflammen lassen.

  • Was tun wir, sollte Gewalt aufflammen?

  • Na, ist deine Leidenschaft für das Humanistische wieder aufgeflammt?

  • Ein Feuerzeug flammte neben dem Wagen auf und erlosch sofort wieder.

  • Ich hatte Angst davor, dich wiederzusehen, Angst davor, dass meine Gefühle für dich wieder aufflammen würden.

  • Ein Grenzkrieg mit Peru, der 1995 aufgeflammt war, wurde 1999 beigelegt.

  • Eine Glut kann zwischen zwei Brüdern brennen, aber lasse sie nicht aufflammen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Örtliche Baumaßnahmen sowie der Bau des Klinikums werden die Platzproblematik wieder aufflammen lassen.

  • Nach einer relativ ruhigen Nacht waren die Unruhen am Dienstagmorgen erneut aufgeflammt.

  • Der letzte Sommer ließ die Liebe zwischen dem Fußballer Roman Bürki und dem Model Marlen Valderrama-Alvaréz aufflammen.

  • In Nordirland war zuletzt wieder politisch motivierte Gewalt aufgeflammt.

  • Die Griechenland-Krise ist wieder aufgeflammt, im Sommer braucht Athen frisches Geld.

  • An der Grenze der Kaukasusregion waren in den vergangenen Tagen Kämpfe aufgeflammt, in deren Verlauf Dutzende Menschen getötet wurden.

  • Das Gerede von einem Grexit würde wieder aufflammen.

  • Die Kämpfe waren am Vortag nach dem Ende einer zehntägigen Waffenruhe wieder aufgeflammt.

  • Der Waldbrand auf der Windischen Höhe im Gailtal ist wieder aufgeflammt.

  • Der Skandal um das Rupert-Murdoch-Blatt schwelt seit Jahren, war aber im Juli 2011 neu aufgeflammt.

  • Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ist in der Union eine Diskussion über einen neuen Post-Mindestlohn aufgeflammt.

  • Der Konflikt zwischen Kreisvorstand und Fraktion ist am Mittwoch auf der Jahreshauptversammlung der Grünen nur kurz aufgeflammt.

  • Außerhalb Beiruts sind neue heftige Kämpfe zwischen Anhängern und Gegnern der pro-westlichen Regierung aufgeflammt.

  • In Somalia sind die Kämpfe zwischen Aufständischen und der Armee wieder aufgeflammt.

  • Damit riskiert Thaksin, dass die Proteste der Opposition erneut aufflammen.

  • Erneut waren nationalistische Leidenschaften aufgeflammt und hatten sich mit sozialen Notlagen verknüpft.

  • Das jugendliche Feuer des Studentenorchesters lässt er selten nur aufflammen, er führt eine ruhige, bedachte Hand.

  • Die Erweiterung des europäischen Binnenmarktes könnte Krankheiten erneut aufflammen lassen, die in der alten EU als besiegt galten.

  • Mit dem Demonstrationsverbot sollte verhindert werden, dass die jüngsten Proteste von Mitte Juni wieder aufflammen.

  • Aber auch mitten in entlegenen Gebieten, in denen Brände im dichten Unterholz unbeherrschbar wild aufflammen.

Häufige Wortkombinationen

  • wieder aufflammen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb auf­flam­men be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × F, 2 × M, 1 × E, 1 × L, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × F, 2 × M, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F und ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von auf­flam­men lautet: AAEFFLMMNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Frank­furt
  5. Leip­zig
  6. Aachen
  7. Mün­chen
  8. Mün­chen
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Fried­rich
  5. Lud­wig
  6. Anton
  7. Martha
  8. Martha
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Fox­trot
  5. Lima
  6. Alfa
  7. Mike
  8. Mike
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

aufflammen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­flam­men kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

wet­ter­leuch­ten:
aufblitzen, aufflackern, aufflammen, aufleuchten, auflodern; plötzlich auftauchen, einsetzen, losbrechen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: aufflammen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: aufflammen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12210211, 11780543 & 3876017. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  2. stern.de, 30.08.2022
  3. desired.de, 17.08.2020
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  6. tagesschau.de, 05.04.2016
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