asten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈastn̩]

Silbentrennung

asten

Definition bzw. Bedeutung

  • als Busch/Baum einen Ast hervorbringen

  • eine schwere Last irgendwohin schaffen

  • sich bei einer geistigen Aufgabe sehr anstrengen, intensiv lernen

  • sich bei einer körperlichen Arbeit sehr anstrengen

  • unter größter Anstrengung eine gewisse Wegstrecke hinter sich bringen

Begriffsursprung

Vom Substantiv Ast

Konjugation

  • Präsens: aste, du astest, er/sie/es astet
  • Präteritum: ich as­te­te
  • Konjunktiv II: ich as­te­te
  • Imperativ: ast/​aste! (Einzahl), astet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­as­tet
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für as­ten (Synonyme)

büffeln (für) (ugs.):
intensiv lernen
in die Bücher kucken (ugs., fig., norddeutsch)
in die Bücher schauen (ugs., süddt.)
intensiv lernen (für) (Hauptform)
pauken (für) (ugs.):
eine Pauke schlagen
intensiv und mechanisch lernen
(sich) präparieren (geh.):
bildungssprachlich: etwas vorbereiten, mit etwas versehen
Medizin, Biologie: einen toten Organismus zu Anschauungszwecken zerlegen und konservieren
sich auf den Hintern setzen und lernen (ugs., salopp)
sich auf den Hosenboden setzen und lernen (ugs.)
strebern (österr.)
stucken (bayr., österr.)
studieren:
(etwas) genau/aufmerksam lesen, um den Inhalt zu erfahren, um sich zu informieren
eine Hochschulausbildung machen, Student sein; an einer Hochschule Themen und Methoden eines oder mehrerer Fachgebiete erlernen
(sich) vorbereiten (auf):
etwas, jemanden oder sich selbst einer Voraussicht oder Zukunftserwartung anpassen; so ändern, dass es sich bei den erwarteten Ereignissen positiv auswirkt

Sinnverwandte Wörter

ackern:
das Feld bestellen
sich mit etwas sehr abmühen
ästen
alles
an­stren­gen:
etwas oder jemanden sehr in Anspruch nehmen, von etwas oder jemandem große Kraft oder Leistung abfordern, abverlangen
Recht: ein juristisches Verfahren beantragen
auf­rei­ben:
jemanden erschöpfen; zermürben
Militär; verhüllend: jemanden [zum Beispiel eine militärische Einheit] vollständig besiegen
aus­trei­ben:
den Teig ausrollen
durch Beschwörung verbannen
bim­sen:
auf jemanden einschlagen
etwas mit einem Bimsstein bearbeiten
ge­ben:
da sein; vorhanden sein
jemandem etwas reichen bzw. in die Nähe oder Hände legen
och­sen:
intransitiv, umgangssprachlich: hart, angestrengt arbeiten, insbesondere lernen
rein­kni­en:
sehr ausdauernd und konzentriert an einer Sache arbeiten
schin­den:
in Redewendungen: etwas für sich herausholen
jemanden oder etwas extrem beanspruchen, übel behandeln
schlep­pen:
jemanden mehr oder minder gegen seinen Willen irgendwohin mitnehmen
lange dauern, langsamer als erwartet verlaufen
sich schleppen
trei­ben:
(Blech) in eine bestimmte Form hämmern
(Blüten und so weiter, auch medizinisch) physiologische Reaktionen hervorbringen
ver­zwei­gen:
sich in Äste aufteilen, sich in verschiedene Richtungen ausbreiten
sich in Teilbereiche aufteilen, in Teile zerlegen
wuch­ten:
eine schwere Last heben und bewegen
mit Wucht (Schwung) bewegen, schlagen

Beispielsätze

  • Im Zugabteil war es dann gar nicht so leicht, die schweren Koffer ins Gepäcknetz zu asten.

  • Sie astet den schier endlosen Schotterweg hinauf.

  • Die Frauen asten sich mit der Wäsche ab, die in nassem Zustand noch viel schwerer war.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Gondel- wie Zahnradbahn auf den Wendelstein laufen zwar weiter, aber Skier braucht in diesem Winter wohl keiner mit hoch zu asten.

Untergeordnete Begriffe

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm as­ten be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × E, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem S mög­lich.

Das Alphagramm von as­ten lautet: AENST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Salz­wedel
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Samuel
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Sierra
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort.

asten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort as­ten kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: asten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: asten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2179153. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. TAZ 1995