apostrophieren

Aussprache

Silbentrennung

Definition bzw. Bedeutung

• auf etwas (zum Beispiel auf eine bestimmte Entwicklung oder ein bestimmtes Verhalten) Bezug nehmen

• etwas mit einem Apostroph versehen

• jemanden direkt ansprechen oder namentlich erwähnen

• sich auf etwas beziehen, einer Sache/Person bestimmte Eigenschaften zuschreiben

Konjugation

• Präsens: apostrophiere, du apostrophierst, er/sie/es apo­s­t­ro­phiert
• Präteritum: ich apo­s­t­ro­phier­te
• Konjunktiv II: ich apo­s­t­ro­phier­te
• Imperativ: apostrophiere/​apostrophier! (Einzahl), apo­s­t­ro­phiert! (Mehrzahl)
• Partizip II: apo­s­t­ro­phiert
• Hilfsverb: haben

Anderes Wort für apo­s­t­ro­phie­ren (Synonyme)

bezeichnen als (Hauptform)

deklarieren (zu / als):

als etwas darstellen, zu etwas erklären

den Warenwert bei einer Sendung angeben

(jemanden etwas) heißen (geh., veraltet):

einen bestimmten Sinn haben

es heißt: es gilt

nennen:

als etwas bezeichnen

eine Person oder ein Ding mit Namen erwähnen

(jemanden als / mit etwas) titulieren:

einen (Zahlungs-)Anspruch gerichtlich oder notariell und rechtsverbindlich feststellen

etwas, insbesondere einem Kunstwerk, Buch oder Aufsatz einen Titel geben, mit einer Überschrift versehen

Beispielsätze (Medien)

• Gewinne kann man auch als „Kosten des Überlebens“ apostrophieren.

• Alles ist enthalten in der 5. Symphonie c-Moll, apostrophiert als „Schicksalssymphonie“.

• Ein Blick auf die Attribute, mit denen Sahra Wagenknecht apostrophiert wird, führt das deutlich vor Augen.

• Wie nicht anders zu erwarten, wurde er als "neuer Dylan" apostrophiert.

• Dass dieser jetzt als Bunker apostrophiert wird, belegt das zerrüttete Verhältnis zu den Medien.

• Als Pope of Hope hat die amerikanische Presse Benedikt XVI. apostrophiert.

• Der so apostrophierte ?Hass-Gipfel? wurde fortan zur Schalker Gaudi. ?Uns hat Mut und Leidenschaft gefehlt?, haderte Doll nach Schlusspfiff.

• Auch er hatte der Drygalski-Zunge ihre Spitze abgebrochen und war als größtes schwimmendes Objekt der Erde apostrophiert worden.

• Sogar ein Raddatz-ABC hatte der Gratulant für jenen entworfen, den er als "schnell, zupackend und ungeheuer subjektiv" apostrophierte.

• Manche Deutschen scheinen von der Vorstellung besessen, dass generell jedes "s" am Wortende apostrophiert werden müsse.

• Im Roman wird diese neue Regierungsform als Pharmakokratie apostrophiert.

• Angst vor Mikrofonen hat der Mann, der gern als Bayerns schönster Minister apostrophiert wird, noch nie gehabt.

• Der Kampf der Kulturen, von Samuel Huntington apostrophiert, hat eine andere Akzentuierung erhalten.

• In einer Passage, wo er besagte Priester selbst als die "bösesten Feinde" apostrophiert, gibt er es preis.

• Folglich wird Degenhardt als "besonders papsttreu" apostrophiert.

• Als sein "schönstes Weihnachtsgeschenk" apostrophiert Lambsdorff diese wichtige Etappe der Verhandlungen.

• "Ich habe nichts gemacht", reagierte der wegen seiner rasanten Ritte oft als "Teufelsreiter" apostrophierte Nagel spontan.

• Aber die Blumeninsel, wie sie in der Lokalpresse so gern apostrophiert wird, hat immer noch etwas fürs Auge zu bieten.

• Mit dem Trompeter Till Brönner verfügt er über ein Talent, das schon mal als "deutsche Antwort auf Wynton Marsalis" apostrophiert wurde.

• Nur ärgerlich, daß Johannes R. Becher, Dichter der DDR-Hymne, besagten Staat als 'Deutschland einig Vaterland' apostrophiert hatte.

• Bei der Rathaus-Opposition wird die CSU bereits als 'Walter-Partei' apostrophiert.

• Von der Boulevardpresse wird er bereits als "Bestie" apostrophiert.

• Die Theater als solche dürfen deshalb auch nicht in ihrem Ruf beschädigt und als 'Selbstbedienungsläden' apostrophiert werden.

Was reimt sich auf apo­s­t­ro­phie­ren?

• ad­mi­nis­t­rie­ren
• ak­kom­pa­g­nie­ren
• al­ko­ho­li­sie­ren
• ana­s­to­mo­sie­ren
• au­to­ma­ti­sie­ren
• axi­o­ma­ti­sie­ren
• de­fe­nes­t­rie­ren
• de­fi­b­ril­lie­ren
• de­hu­ma­ni­sie­ren
• de­ko­lo­ni­sie­ren
• de­le­gi­ti­mie­ren
• de­mis­si­o­nie­ren
• de­mo­bi­li­sie­ren
• de­mo­ra­li­sie­ren
• di­gi­ta­li­sie­ren
• di­men­si­o­nie­ren
• dis­am­bi­gu­ie­ren
• dis­zi­p­li­nie­ren
• ent­ta­bu­i­sie­ren
• ge­ne­ra­li­sie­ren
• gen­t­ri­fi­zie­ren
• im­mo­bi­li­sie­ren
• in­dok­t­ri­nie­ren
• in­fla­ti­o­nie­ren
• ka­pi­ta­li­sie­ren

Wortaufbau

Worthäufigkeit