anwerben

Verb (Tunwort)

 ➠ siehe auch: An­wer­ben (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈanˌvɛʁbn̩ ]

Silbentrennung

anwerben

Definition bzw. Bedeutung

Durch Werben für ein Sache gewinnen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Verbs werben mit dem Präfix an-.

Konjugation

  • Präsens: werbe an, du wirbst an, er/sie/es wirbt an
  • Präteritum: ich warb an
  • Konjunktiv II: ich würbe an
  • Imperativ: wirb an! (Einzahl), werbt an! (Mehrzahl)
  • Partizip II: an­ge­wor­ben
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für an­wer­ben (Synonyme)

akquirieren (fachspr.):
anschaffen, erwerben
gewinnen (Kunden anwerben)
einwerben:
durch Werben Geldmittel und/oder Sachleistungen erlangen
gewinnen:
diesen unter beschriebenen, finanziellen oder materiellen Gewinn einbringen, erbringen
durch eigenen Aufwand, Einsatz, eigene Bemühung (und günstige Umstände) etwas Erstrebenswertes bzw. Wünschenswertes erlangen
rekrutieren (geh.):
Militär: Personen zum Militärdienst einziehen
Personen für etwas gewinnen

Beispielsätze

Tom ließ sich anwerben.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auf der anderen Seite werden immer wieder neue Freiwillige angeworben.

  • Außerdem habe er selbst viele Fluchthelfer angeworben, unter anderem Mediziner und Ingenieure von der TU Berlin.

  • Seine Firma MEG wächst, der Umsatz steigt, neue Mitarbeiter werden angeworben.

  • Auch über den Internetauftritt der Firma will Vogel Auszubildende anwerben.

  • Darüberhinaus verabredete die Runde im Kanzleramt, dass die Außenhandelskammern gezielt Personal anwerben sollen.

  • Deshalb gebe es jetzt niemanden, der auf dem Arbeitsmarkt angeworben werden könne.

  • Am Mittwoch nahmen die Ermittler sechs Verdächtige aus zentralasiatischen Ländern fest, die "Terroristen" hätten anwerben wollen.

  • Die Verdächtigen sollen Kämpfer für den sogenannten "Islamischen Staat" angeworben haben.

  • Emwasi leugnete das. Der MI5-Mann habe ihn anwerben wollen, als Informant für den Geheimdienst zu arbeiten.

  • Die DDR-Stasi hatte demnach 1983 einen Unteroffizier in der US-Abhörstation auf dem Westberliner Teufelsberg als Agenten angeworben.

  • Eddie Murphy haben sie schon angeworben: Er soll ihren Drillingsbruder spielen.

  • Bisher hatten alle deutschen Behörden stets abgestritten, dass sie Mitglieder des Nazi-Trios als Quellen angeworben hätten.

  • Aber im Grunde könnte man ja auf EU Ebene dort ansetzen und wirklich mal aus den Ländern mit EU-Programmen dann Arbeitskräfte anwerben?

  • Yusef jr. war bereits 1996 angeworben worden, hieß es.

  • Der 48-jährige Neil Flynn wurde nun für die Rolle des Familienvaters angeworben.

  • Deutschland hat in der Wirtschaftswunderzeit von der Türkei benötigte Arbeiter angeworben.

  • Vormweg hatte diese Kenntnisse, weil er im Frühjahr 2006, also noch als RWL-Trainer, Benjamin Losse angeworben hatte.

  • Auch Hartz-IV-Empfnger sollen fr die offenbar bestens bezahlten Aushilfsjobs angeworben werden.

  • Dafür habe die Stadt München in der Vergangenheit bereits Fachpersonal angeworben.

  • Und die Wirtschaft kann hoch Qualifizierte jetzt besser anwerben.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb an­wer­ben be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × A, 1 × B, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und R mög­lich.

Das Alphagramm von an­wer­ben lautet: ABEENNRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Wupper­tal
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Ber­lin
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Wil­helm
  4. Emil
  5. Richard
  6. Berta
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Whis­key
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Bravo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

anwerben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort an­wer­ben kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

din­gen:
jemanden anwerben, jemanden gegen Lohn eine Aufgabe erledigen lassen (heute vor allem im Zusammenhang mit kriminellen Machenschaften benutzt)
schang­hai­en:
jemanden durch List und Täuschung – zumeist indem dieser mit Alkohol berauscht wird – zum Matrosendienst auf einem Schiff anwerben und diesen (mit Gewalt) einschiffen
Söld­ner­ar­mee:
Armee aus freiwilligen, zumeist fremdländischen Soldaten, die gegen Bezahlung angeworben und zeitlich (und vertraglich) befristet sind
wer­ben:
anwerben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: anwerben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: anwerben. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4941661. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  23. Die Welt 2001
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