Wortsinn

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɔʁtˌzɪn ]

Silbentrennung

Wortsinn

Definition bzw. Bedeutung

Das, was mit einem Wort tatsächlich gemeint ist.

Begriffsursprung

Zusammensetzung (Determinativkompositum) aus Wort und Sinn.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Wortsinn
Genitivdes Wortsinns/​Wortsinnes
Dativdem Wortsinn/​Wortsinne
Akkusativden Wortsinn

Sinnverwandte Wörter

Wort­be­deu­tung:
Linguistik: Inhalt eines Wortes; das, was ein Wort bedeutet, worauf es verweist

Beispielsätze

  • Eine früherer Wortsinn muss nicht notwendigerweise seine heutige Hauptbedeutung haben.

  • Wir konnten den Wortsinn nicht erfassen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dem Wortsinn zufolge ist die Nacht dann genauso lang und wie der Tag.

  • Es sind im Wortsinn Krisenzeiten für die Wirtschaft.

  • Denn erst mit dem Wegfall der Eingriffsmöglichkeiten für den Fahrer wird das Auto im Wortsinne autonom.

  • Doch das im Wortsinn Asoziale unseres aktuellen Miteinanders fordert bei den Jüngeren einen Preis ein.

  • Denn dort, am Bahnhof, gab es am 28. September vor 30 Jahren im Wortsinne einen großen Bahnhof.

  • Bei Lastern kommt man im Wortsinn eher unter die Räder, hier liegt die tödliche Gefahr.

  • Aber eine andere Branche erfreut sich im Wortsinne eines erfreulichen Wachstums: die Landwirtschaft.

  • Als der Krieg vorbei war, musste sie ich zu ihren Eltern im Wortsinne durchschlagen.

  • Hiroshima hat sich im Wortsinn eingebrannt in die an Tragödien nicht arme Menschheitsgeschichte.

  • Aber auch wer den Job dort überlebt, ist Arbeitsbedingungen ausgesetzt, die im Wortsinne menschenverachtend sind.

  • Das sehe ich nicht so. Es geht in erster Linie darum, weiterhin im Wortsinn als Volksvertreter arbeiten zu können.

  • Unter Rainer Hess ist der Bundesausschuss auch im Wortsinne eine öffentliche Institution geworden.

  • Die Langenargener waren im Wortsinn komplett.

  • Auf der Luisenburg wachsen Theaterleute in neue Dimensionen und das im Wortsinn.

  • Aber nicht jedes Kraut ist einfach nur schön anzusehen, manche Exemplare haben es im wahrsten Wortsinn "in sich" - sie sind giftig.

  • Und dies im Wortsinne.

  • In jedem Fall, meint Johnston, sei er exotisch - aber im schlimmsten Wortsinn: "Er fährt einfach nicht".

  • Als Citroën am 6. Oktober 1955 auf dem Pariser Autosalon die DS präsentierte, sahen die anderen Automobilhersteller im Wortsinne alt aus.

  • Ein im wahren Wortsinn mittelmäßiges Fahrzeug also, was angesichts der attraktiven Preise nicht negativ interpretiert werden muss.

  • In dem nur rund 3,5 Millionen Einwohner zählenden Land rangiert die Korbjagd im wahrsten Wortsinn "um Längen" vor Fußball.

Häufige Wortkombinationen

  • eigentlicher, enger Wortsinn

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Wort­sinn be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × I, 1 × O, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem T mög­lich.

Das Alphagramm von Wort­sinn lautet: INNORSTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Salz­wedel
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Otto
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Samuel
  6. Ida
  7. Nord­pol
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Sierra
  6. India
  7. Novem­ber
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

Wortsinn

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wort­sinn kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Al­ma Ma­ter:
im ursprünglichen Wortsinn: nährende, sorgende Mutter
Dis­kri­mi­nie­rung:
die Ungleichbehandlung von Individuen oder Gruppen; im strengen Wortsinn („Unterscheidung“) umfasst das Wort negative Diskriminierung (relative Benachteiligung) und positive Diskriminierung (relative Bevorzugung))
Mi­mi­k­ry:
im übertragenen Wortsinn gleichbedeutend mit einer Anpassung zum eigenen Schutz oder zur Täuschung anderer
Phä­a­ke:
im übertragenen Wortsinn gleichbedeutend mit jemanden, der einem sorglosen, genussfreudigen Lebensstil frönt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wortsinn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1804214 & 846849. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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