Vererbung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈʔɛʁbʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Vererbung
Mehrzahl:Vererbungen

Definition bzw. Bedeutung

  • Weitergabe von Merkmalen an die Nachkommen

  • Weitergabe von Vermögenswerten oder Rechten an die Nachkommen

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs vererben mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Vererbungdie Vererbungen
Genitivdie Vererbungder Vererbungen
Dativder Vererbungden Vererbungen
Akkusativdie Vererbungdie Vererbungen

Anderes Wort für Ver­er­bung (Synonyme)

Heredität
Übergang:
der Vorgang des Überschreitens oder Überquerens eines Hindernisses
der Wechsel einer Person, Sache oder eines Systems in einen neuen Zustand oder auch an einen neuen Besitzer
Übertragung:
die Anwendung von etwas auf ein anderes Gebiet
in zusammengesetzten Wörtern: Transport von einem Ort an einen anderen, häufig auch im Zusammenhang mit: Transplantation

Beispielsätze

  • Die DNS ist das Molekül der Vererbung.

  • Eltern begabter Kinder glauben unerschütterlich an Vererbung.

  • Beruht das musikalische Talent eines Kindes auf Vererbung?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Wenn etwa die "Vererbung" von Passwörtern über ein Software-Tool angepriesen wird, ist Skepsis angebracht.

  • Wealth-X erklärt diesen Anstieg der Anzahl der Milliardäre in der Region durch demographische Umbrüche, sprich durch Vererbung.

  • Ausgerechnet im Kloster erforschte Gregor Mendel den grundlegenden Ablauf der Vererbung.

  • Was wir zum jetzigen Zeitpunkt sagen können, ist, dass diese Art der Vererbung wahrscheinlich sehr selten vorkommt.

  • Das erste Ziel muss sein, die Vererbung der Armut zu unterbrechen.

  • Ein Kritikpunkt ist, dass auch privates Vermögen künftig bei der Vererbung von Betrieben berücksichtigt werden soll.

  • Er drückte aus, was viele dachten, dass nämlich das Geheimnis des Lebens durchschaut und die Abläufe der Vererbung verstanden seien.

  • Ebenso selten war den Erbnehmern klar, welche Kosten mit der Vererbung verbunden sind.

  • Je nach Menge der Ordner und Daten kann eine solche Vererbung mehrere Minuten in Anspruch nehmen.

  • Soweit es sich zu Fragen der Vererbung äußert, reflektiert es den Stand der Wissenschaft.

  • Die familiäre Häufung spricht für eine genetische Vererbung.

  • Bluthochdruck ist eine Krankheit, bei der auch die Vererbung eine Rolle spielt.

  • Er meinte nur, es sei Vererbung, und ich könne nichts ändern.

  • Auch eine Vererbung sei, so die aktuellen Forschungsergebnisse, "extrem unwahrscheinlich".

  • Lyssenko zufolge gab es keine Gene; Vererbung funktionierte in der Auseinandersetzung mit Umweltbedingungen.

  • Durch Vererbung der jetzt gefundenen Mutation aber sei ein Herzleiden für die Betroffenen quasi vorprogrammiert, schreiben die US-Autoren.

  • Um den Mittelstand zu entlasten, plädierte Wend zudem dafür, die Vererbung kleinerer und mittlerer Betriebe zu begünstigen.

  • Hier wird eine Vererbung über die männliche Linie trotz möglicher Abstammungsunsicherheiten bevorzugt.

  • Der Mensch ist, wie wir wissen, ein Produkt der biologischen Vererbung, einer von unserem Willen unabhängigen individuellen Entwicklung.

  • Dies hat aber Nachteile, so bei der Vererbung von Firmen, teilweise auch bei der Gewerbesteuer.

Wortbildungen

  • Vererbungslehre

Was reimt sich auf Ver­er­bung?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ver­er­bung be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × N, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × G, 1 × N, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Ver­er­bun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Ver­er­bung lautet: BEEGNRRUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Ber­lin
  7. Unna
  8. Nürn­berg
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Emil
  5. Richard
  6. Berta
  7. Ulrich
  8. Nord­pol
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Bravo
  7. Uni­form
  8. Novem­ber
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ver­er­bung (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Ver­er­bun­gen (Plural).

Vererbung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ver­er­bung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

De­ter­mi­nan­te:
im Aufbau und in der chemischen Zusammensetzung noch nicht näher bestimmter Faktor der Keimentwicklung, der für die Vererbung und Entwicklung bestimmend ist
ein­kreu­zen:
bestimmte Gene oder Merkmale über die Vererbung beim Kreuzen in das Erbgut des Nachkommen weitergeben; ein Individuum mit bestimmten Eigenschaften mit einem anderen Individuum Nachkommen erzeugen lassen
Erb­krank­heit:
Krankheit, die durch Vererbung an die Nachkommen weitergegeben wird
Ge­ne­tik:
Biologie: Die Wissenschaft und die Lehre von der Vererbung
La­mar­ckis­mus:
Biologie: die Lehre Jean-Baptiste de Lamarcks, nach der die verschiedenen Lebewesen durch den Mechanismus der Vererbung erworbener Eigenschaften infolge von Gebrauch oder Nichtgebrauch bestimmter Organe oder Organteile entstanden sein sollen
Ne­o­dar­wi­nis­mus:
Biologie: Weiterentwicklung der Evolutionstheorie von Charles Darwin, die rein auf die Evolutionsfaktoren Mutation und Selektion setzt und lamarckistische Elemente wie die Vererbung erworbener Eigenschaften, die Darwin selbst noch zur Erklärung des Evolutionsgeschehens zu meinen glaubte, konsequent ausschließt
Pan­gen:
Genetik, historisch: sehr kleine Erbpartikel oder Teilchen, die von allen Körperzellen abgegeben, in den Keimzellen gesammelt und an die nächste Generation weitergegeben werden; Pangene ermöglichen so (auch nach Darwin) eine Vererbung erworbener Eigenschaften
ver­er­ben:
Anlagen und Eigenschaften von einer Person (Generation) an einen biologischen Nachkommen durch Vererbung weitergeben
Zy­to­ge­ne­tik:
Wissenschaft von den Zusammenhängen zwischen dem Vorgang der Vererbung und dem Feinbau der Zelle

Buchtitel

  • Schriften über Vererbung August Weismann | ISBN: 978-3-38653-008-8
  • Vererbung bei Tauben Axel Sell | ISBN: 978-3-88627-632-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Vererbung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Vererbung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10550748, 1467946 & 627439. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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