Verbrüderung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈbʁyːdəʁʊŋ]

Silbentrennung

Verbrüderung (Mehrzahl:Verbrüderungen)

Definition bzw. Bedeutung

Einigung/Vereinigung von Partnern

Begriffsursprung

  • Ableitung vom Stamm des Verbs verbrüdern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

  • Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Verbrüderungdie Verbrüderungen
Genitivdie Verbrüderungder Verbrüderungen
Dativder Verbrüderungden Verbrüderungen
Akkusativdie Verbrüderungdie Verbrüderungen

Sinnverwandte Wörter

Fra­ter­ni­sie­rung:
persönlicher Kontakt zu einer Person
Über­ein­kunft:
bindende Einigung/Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Vertragsparteien
Ver­ei­ni­gung:
Ereignis oder Handlung, bei dem mehrere einzelne Dinge zusammenkommen und eine Einheit bilden
zusammengeschlossene Gruppe von Personen/Organisationen, die einem bestimmten Zweck dient

Gegenteil von Ver­brü­de­rung (Antonyme)

Ent­frem­dung:
Gefühl des Fremdseins, des Nichtdazugehörens
Prozess des Fremdwerdens
Entzweiung

Beispielsätze

  • Tatsächlich war aber schon in besagtem Moment nicht ganz klar, wen er mit seiner Verbrüderung erreichen will.

  • Auf der Wiesn ist jedoch alles anders - und Verbrüderung nurmehr eine Sache von drei Prosit-der-Gemütlichkeit.

  • Die Reaktion war wildes Geschrei, Verbrüderung aller arabischen Frauen im Camp und eine Schlägerei.

  • Es muss keine peinlichen Verbrüderungen mit den heimischen Sportlern mehr geben, um das nationale Pathos zu bedienen.

  • So ähnlich sieht es wohl auch heute aus: Verbrüderung gegen den gemeinsamen Feind.

  • Live artet das Ganze in die musikalische Verbrüderung von Band und Publikum aus.

  • Der Schulterschluss von Hamas und Fatah sei eine "fatale Verbrüderung", sagte sein Präsident Dieter Graumann im Deutschlandfunk.

  • Wie ein Ohrenschmaus klingt die Verbrüderung von E- und U-Musik nicht gerade.

  • Aus ihrer Sicht ergibt das Sinn: So distanzieren sie sich - wenn auch sehr spät - von der Verbrüderung mit dem Heldenepos Tour de France.

  • In meinem Fall geht's meist um die große Verbrüderung mit dem Rechtsinformatikprofessor; deshalb der kumpelige Unterton der Mail.

  • Er sei es leid, "permanente Verbrüderungen (mit den Sozialdemokraten) in der Öffentlichkeit zu sehen.

  • Bartels wollte mit dem Wort "Jumelage" die "Verbrüderung" mit der französischen Partnerstadt Deuil-La-Barre zum Ausdruck bringen.

  • Zumindest fürs Erste scheint die Verbrüderung der Präsidenten geholfen zu haben.

  • Und als ein Besoffener einsteigt, steigert sich der Smalltalk zur melancholischen Verbrüderung.

  • Er wandte sich und macht mit den Bühnenarbeitern von Arles so etwas wie Verbrüderung.

  • Das war natürlich lieb von ihm, aber so ganz wollte die allgemeine Verbrüderung an diesem Nachmittag dann doch nicht mehr gelingen.

  • Also diese deutsch-französische Verbrüderung, Freundschaft war sehr stark.

  • Die UCK betrieb die Verbrüderung mit den Truppen der Nato, und die Kfor duldete es.

  • Sie haben statt dessen eine Art Verbrüderung mit den Nazitätern, den Kriegsverbrechern und Judenmördern vollzogen.

  • Nach dem mißratenen Gefecht von Kandern war es für die Verbrüderung aller "roten" Revolutionäre bereits zu spät.

  • Verbrüderung mit Franzosen, Polen, Italiänern, gemeinsamer Krieg gegen alle Unterdrücker, das ist noth.

  • So erklärt sich die regelmäßige Verbrüderung Moskauer Politiker mit China, mit dem Iran und - abgestuft - auch mit dem Irak.

  • Ihre körperliche Präsenz ist hundertfünfzigprozentig, ihre Verbrüderung mit dem Publikum unaufdringlich und souverän.

  • Die große Verbrüderung findet nur im Himmel statt.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ver­brü­de­rung be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × R, 2 × E, 1 × B, 1 × D, 1 × G, 1 × N, 1 × U, 1 × Ü & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 3 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × G, 1 × N, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, Ü und zwei­ten E mög­lich. Im Plu­ral Ver­brü­de­run­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Ver­brü­de­rung lautet: BDEEGNRRRUÜV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Ber­lin
  5. Ros­tock
  6. Umlaut-Unna
  7. Düssel­dorf
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Unna
  11. Nürn­berg
  12. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Berta
  5. Richard
  6. Über­mut
  7. Dora
  8. Emil
  9. Richard
  10. Ulrich
  11. Nord­pol
  12. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Bravo
  5. Romeo
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Delta
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Uni­form
  12. Novem­ber
  13. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Ver­brü­de­rung (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Ver­brü­de­run­gen (Plural).

Verbrüderung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ver­brü­de­rung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Verbrüderung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. tagesschau.de, 27.09.2021
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  4. derbund.ch, 26.04.2016
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  7. schwaebische.de, 28.08.2012
  8. n-tv.de, 05.05.2011
  9. faz.net, 19.11.2010
  10. taz.de, 19.07.2007
  11. spiegel.de, 14.07.2006
  12. n-tv.de, 22.10.2006
  13. f-r.de, 31.10.2002
  14. tagesspiegel.de, 11.03.2002
  15. berlinonline.de, 31.05.2002
  16. Die Zeit (32/2001)
  17. bz, 05.02.2001
  18. sz, 17.11.2001
  19. Welt 1999
  20. Junge Welt 1999
  21. Junge Freiheit 1998
  22. Berliner Zeitung 1998
  23. Die Zeit (08/1998)
  24. Berliner Zeitung 1997
  25. Süddeutsche Zeitung 1995