Untugend

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnˌtuːɡn̩t]

Silbentrennung

Untugend (Mehrzahl:Untugenden)

Definition bzw. Bedeutung

Negative Eigenschaft, Gewohnheit oder Haltung eines Menschen.

Begriffsursprung

Ableitung zu Tugend mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Untugenddie Untugenden
Genitivdie Untugendder Untugenden
Dativder Untugendden Untugenden
Akkusativdie Untugenddie Untugenden

Anderes Wort für Un­tu­gend (Synonyme)

schlechte Angewohnheit
schlechte Gewohnheit
Unart:
schlechte Eigenart, die sich negativ bei anderen bemerkbar macht

Sinnverwandte Wörter

Las­ter:
eine schlechte Angewohnheit
Schwä­che:
besondere Neigung zu etwas
charakterlicher Mangel
Un­sit­te:
unerwünschtes Verhalten

Gegenteil von Un­tu­gend (Antonyme)

Tu­gend:
allgemein als hochwertig anerkannte Eigenschaft oder Haltung eines Menschen

Beispielsätze

  • Es gibt immer noch dieselben Beamten mit denselben Untugenden.

  • "So sind wir nun einmal", schrieb La Repubblica und fügte gleich eine ganze Serie nationaler Untugenden an.

  • Es kamen auch meine Untugenden vor, beispielsweise, ich sei zu ruppig.

  • Es waren immer Untugenden der Macht, an denen die Autorität strandete.

  • Man hat sich zu fragen, ob man zum Vorbild taugt und ob man bei den anderen Tugenden oder Untugenden fördert.

  • In "Geschichte und Eigensinn" verwenden Sie den Begriff "Umwegproduktion", auch um zu erklären, wie aus Tugenden Untugenden werden können.

  • Weiß weiter: "Schluss mit der Untugend des Wegsehens und des Verharmlosens."

  • "Gott" sind, dann werden die preußischen Tugenden zu (selbst) mörderischen Untugenden!

  • Alpbach sollte eine Stätte sein, deren Geist der Untugend der Political correctness diametral entgegengesetzt ist.

  • Sie richtet sich also nicht gegen die jeweils einzelne Untugend, sondern gegen die verwerfliche Kombination beider.

  • Ein jüngerer Schönheitschirurg hat die Gute auf den Pfad der Untugend gelockt.

  • Fortwährend wird preußischer Geist beschworen, preußische Tugenden werden gerühmt und preußische Untugenden verdammt.

  • Es ist eine verbreitete Untugend deutscher Ärzte, Alleskönner (und Alleinregierende) sein zu wollen.

  • Schramms Buch heißt Die Untugenden des Pferdes, an denen ist natürlich der Mensch schuld.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Niederdeutsch:
    • Unducht
    • unducht (weiblich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Un­tu­gend be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × U, 1 × D, 1 × E, 1 × G & 1 × T

  • Vokale: 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × D, 1 × G, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten U mög­lich. Im Plu­ral Un­tu­gen­den nach dem ers­ten N, ers­ten U und zwei­ten N.

Das Alphagramm von Un­tu­gend lautet: DEGNNTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Unna
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Ulrich
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. Uni­form
  5. Golf
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Un­tu­gend (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Un­tu­gen­den (Plural).

Untugend

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­tu­gend kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Un­ducht:
mitteldeutsch: Untugend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Untugend. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Untugend. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. dradio.de, 21.11.2009
  2. berlinonline.de, 23.06.2006
  3. archiv.tagesspiegel.de, 09.06.2003
  4. Die Welt 2001
  5. DIE WELT 2001
  6. FREITAG 2000
  7. DIE WELT 2000
  8. Junge Freiheit 1998
  9. Junge Freiheit 1997
  10. Süddeutsche Zeitung 1996
  11. Stuttgarter Zeitung 1996
  12. Berliner Zeitung 1996
  13. Die Zeit 1995
  14. Süddeutsche Zeitung 1995