Unterlegenheit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʊntɐˈleːɡn̩haɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Unterlegenheit
Mehrzahl:Unterlegenheiten

Definition bzw. Bedeutung

Zustand oder Eigenschaft, in einer bestimmten Sache unterlegen (schwächer, schlechter) zu sein.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Adjektiv unterlegen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unterlegenheitdie Unterlegenheiten
Genitivdie Unterlegenheitder Unterlegenheiten
Dativder Unterlegenheitden Unterlegenheiten
Akkusativdie Unterlegenheitdie Unterlegenheiten

Anderes Wort für Un­ter­le­gen­heit (Synonyme)

Inferiorität:
untergeordnete Stellung, Minderwertigkeit

Gegenteil von Un­ter­le­gen­heit (Antonyme)

Über­le­gen­heit:
Zustand oder Eigenschaft, in einer bestimmten Sache überlegen zu sein

Beispielsätze

  • Sie spürte ihre weibliche Unterlegenheit.

  • Ich bin tolerant, weil ich die Unterlegenheit meiner Mitmenschen dulde.

  • Das ist eine Reaktion, aus einem Gefühl der Unterlegenheit heraus, das weiß ich sehr gut.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die deutsche U17 präsentiert sich bei der U17-WM in Indonesien als Einheit und zieht trotz spielerischer Unterlegenheit ins Finale ein.

  • Ich nehme alles mit: Unterlegenheit, Defizite, meinetwegen auch, dass wir nicht alles richtig machen.

  • Mit 25 Gegentreffern in numerischer Unterlegenheit sind die Linzer aktuell sogar das EBEL-Schlusslicht - kein Team hat mehr "gefressen".

  • Einerseits haben wir in Unterzahl sehr gut agiert, andererseits kostet die ständige numerische Unterlegenheit aber auch viel Kraft.

  • Mehr noch dürfte sie aber die deutliche Unterlegenheit während der 90 Minuten zum Grübeln gebracht haben.

  • Erst Kehrers Tor befreite Schalke von dem unangenehm vertrauten Gefühl der Unterlegenheit.

  • Oder sie haben grundsätzlich dieses Gefühl von Unterlegenheit.

  • Unterlegenheit wird nicht mehr akzeptiert (neues-deutschland.

  • Ihre Unterlegenheit nahmen sie gelassen hin, denn der Gesamtsieg war längst in trockenen Tüchern.

  • Sein Komplex von Unterlegenheit wurde sein Komposition, sein Strahlen.

  • An KERS liegt die Unterlegenheit von Ferrari sicher nicht.

  • Allein die Unterlegenheit bei den Rebounds (30:39) und die magere Freiwurfquote (40 Prozent) verhinderten einen Überraschungserfolg.

  • Es hieß Déjà vu, als Keane erschöpft vom Platz ging, der Gesichtsausdruck ein einziges Eingeständnis von Unterlegenheit.

  • War es die militärische Unterlegenheit, fehlte den irakischen Elitetruppen die Kampfmoral, oder ist heimlich Geld geflossen?

  • Das "negative" Lachen dagegen ergötzt sich an der Unterlegenheit des anderen, zum Beispiel des Kindes, das vom Skateboard fällt.

  • Eine Ungerechtigkeit oder logische Konsequenz biologischer Unterlegenheit?

  • Es bringe Mika Häkkinen und David Coulthard nämlich entscheidende Vorteile, bewirke die Unterlegenheit der Scuderia.

  • Allen voran Hammink nutzte in den ersten Minuten die Unterlegenheit der Gäste unter den Körben und erzielte acht der ersten 18 Alba-Punkte.

  • So wird individuelle Unterlegenheit, unter anderem gegenüber Wessis, umgeformt in kollektiv "deutsche" Überlegenheit gegenüber Ausländern.

  • Dann gelingt es ihm kaum, seine spöttische Verachtung für die vermutete geistige Unterlegenheit seines Gegenübers zu verbergen.

  • Daraus erklärt sich auch der Erfolg der Milieupartei PDS, der es offenbar gelingt, Gefühle der Unterlegenheit zu kompensieren.

  • Arbeitgeber wie Gewerkschaften beklagen jeweils ihre Unterlegenheit.

  • Erstaunlich deutlich war die Unterlegenheit des Tabellenführers im ausverkauften Olympiastadion.

Was reimt sich auf Un­ter­le­gen­heit?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Un­ter­le­gen­heit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × N, 2 × T, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 4 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × T, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, R, zwei­ten E und zwei­ten N mög­lich. Im Plu­ral Un­ter­le­gen­hei­ten zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Un­ter­le­gen­heit lautet: EEEEGHILNNRTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Leip­zig
  7. Essen
  8. Gos­lar
  9. Essen
  10. Nürn­berg
  11. Ham­burg
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Richard
  6. Lud­wig
  7. Emil
  8. Gus­tav
  9. Emil
  10. Nord­pol
  11. Hein­reich
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Lima
  7. Echo
  8. Golf
  9. Echo
  10. Novem­ber
  11. Hotel
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Un­ter­le­gen­heit (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Un­ter­le­gen­hei­ten (Plural).

Unterlegenheit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­ter­le­gen­heit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

De­klas­sie­rung:
Vorgang, bei dem jemandem seine deutliche Unterlegenheit demonstriert wird und Ergebnis dieses Vorgangs
Min­der­wer­tig­keits­ge­fühl:
Gefühl der Unterlegenheit, geringeren Geltung, des geringeren Wertes, verglichen mit anderen
Min­der­wer­tig­keits­kom­plex:
zu einem Komplex gesteigertes Gefühl einer besonders großen Unterlegenheit gegenüber anderen Menschen
Ras­sen­wahn:
irrationale Vorstellung von der Überlegenheit der eigenen und der Unterlegenheit anderer Rassen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unterlegenheit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unterlegenheit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10195984, 2660108 & 1225513. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  20. TAZ 1997
  21. Stuttgarter Zeitung 1996
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  23. Berliner Zeitung 1995