Tugendbold

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈtuːɡn̩tˌbɔlt]

Silbentrennung

Tugendbold (Mehrzahl:Tugendbolde)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die besonders viel Wert auf sittliches, moralisch einwandfreies Verhalten legt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Substantiv Tugend und dem gebundenen Lexem -bold.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Tugendbolddie Tugendbolde
Genitivdes Tugendbolds/​Tugendboldesder Tugendbolde
Dativdem Tugendbold/​Tugendboldeden Tugendbolden
Akkusativden Tugendbolddie Tugendbolde

Anderes Wort für Tu­gend­bold (Synonyme)

Biedermann:
veraltend, ironisch: jemand, der bieder, brav, oft übertrieben anständig und loyal, spießig ist, eine Bezeichnung für einen Menschen, der sich selbst als viel ansieht, diesen Ansprüchen aber im Grunde nicht genügt, jemand der eine Doppelmoral lebt
Gutmensch:
meist abwertend oder ironisch: (naive) Person, die in übertriebener Weise politisch korrekt ist oder sich für politische Korrektheit einsetzt
Hüter von Sitte und Anstand (variabel)
Moralapostel:
Person, welche ständig und eifrig die Wertvorstellungen und guten Sitten einer Gesellschaft oder einer Person predigt
Moralprediger
Musterknabe
Sittenwächter:
Person, die über das sittliche, moralisch einwandfreie Verhalten anderer wacht
Tugendwächter:
Person, die über das sittliche, moralisch einwandfreie Verhalten anderer wacht

Beispielsätze

  • Die Tugendbolde haben mit Goethe nie recht Frieden schließen können.

  • Er ist der Tugendbold der deutschen Werbung.

  • Vielerorts sind aus den angeblichen Tugendbolden des Islam skrupellose Banditen geworden.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Tu­gend­bold be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × D, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × D, 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem U und ers­ten D mög­lich. Im Plu­ral Tu­gend­bol­de zu­dem nach dem L.

Das Alphagramm von Tu­gend­bold lautet: BDDEGLNOTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Unna
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Düssel­dorf
  7. Ber­lin
  8. Offen­bach
  9. Leip­zig
  10. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Ulrich
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Dora
  7. Berta
  8. Otto
  9. Lud­wig
  10. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Uni­form
  3. Golf
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Delta
  7. Bravo
  8. Oscar
  9. Lima
  10. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Tu­gend­bold (Sin­gu­lar) bzw. 16 Punkte für Tu­gend­bol­de (Plural).

Tugendbold

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Tu­gend­bold kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tugendbold. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Tugendbold. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. sueddeutsche.de, 08.08.2003
  2. Welt 1998
  3. Rheinischer Merkur 1997