Totenglocke

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtoːtn̩ɡlɔkə ]

Silbentrennung

Einzahl:Totenglocke
Mehrzahl:Totenglocken

Definition bzw. Bedeutung

Glocke, die zum Trauergottesdienst, zur Beisetzung und/oder zum Schiedzeichen geläutet wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven der Tote und Glocke und dem Fugenelement -n.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Totenglockedie Totenglocken
Genitivdie Totenglockeder Totenglocken
Dativder Totenglockeden Totenglocken
Akkusativdie Totenglockedie Totenglocken

Anderes Wort für To­ten­glo­cke (Synonyme)

Schiedglocke
Sterbeglocke:
Glocke, die zum Trauergottesdienst, zur Beisetzung und/oder zum Schiedzeichen geläutet wird

Beispielsätze

Man hörte auf dem Friedhof die Totenglocke läuten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Abend des 18. Juli läuteten in Fabio Casartellis Heimatort Albese nahe der Schweizer Grenze bei Como die Totenglocken.

  • Sie sind der Inbegriff des Versuchs der Verständigung zwischen einer offenen Gesellschaft und einem Land, das die Totenglocke der läutet.

  • Hier die Totenglocken für den Parlamentarismus zu läuten halte ich doch für recht weit hergeholt.

  • "Die Totenglocken des Steuerhinterziehungsgeheimnisses läuten unüberhörbar", sagte Susanne Leutenegger Oberholzer (SP/BL).

  • Aber es wurden Gedenk-Kerzen entzündet, die Totenglocke läutete für die Unfallopfer und die Rockband slight flavor intonierte Sakro-Pop.

  • Zum Gedenken an die getöteten Mönche läuteten am Pfingstsonntag in allen katholischen Kirchen Frankreichs die Totenglocken.

  • Fassungslosigkeit herrschte in Casartellis Heimatort Albese, wo am Dienstag um 15 Uhr die Totenglocken geläutet wurden.

Häufige Wortkombinationen

  • die Totenglocke läuten

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Afrikaans: doodsklok
  • Arabisch: نَاقُوس الجِنَازَة (nāqūs alğenāzah)
  • Baskisch: hil-kanpai
  • Bulgarisch: погребален (pogrebalen)
  • Chinesisch:
    • 丧钟 (sāngzhōng)
    • 喪鐘 (sāngzhōng)
  • Englisch:
    • death bell
    • death knell
    • knell
  • Estnisch: hingekell
  • Finnisch: kuolinkellot
  • Französisch: glas (männlich)
  • Italienisch:
    • campana a morto (weiblich)
    • campana funebre (weiblich)
  • Japanisch: 弔鐘
  • Kroatisch: posmrtno zvono
  • Lettisch: kapa zvans
  • Niederländisch: doodsklok
  • Niedersorbisch: zakopowański zwón (männlich)
  • Obersorbisch: smjertny zwón (männlich)
  • Okzitanisch: clas (männlich)
  • Portugiesisch: dobre de finados (männlich)
  • Rumänisch: clopot de înmormântare
  • Slowakisch: umieráčik
  • Slowenisch: mrtvaški zvon (männlich)
  • Spanisch:
    • doble (männlich)
    • toque de difuntos (männlich)
  • Tschechisch: umíráček

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv To­ten­glo­cke be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × O, 2 × T, 1 × C, 1 × G, 1 × K, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 2 × E, 2 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × C, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O, N und zwei­ten O mög­lich. Im Plu­ral To­ten­glo­cken nach dem ers­ten O, ers­ten N und zwei­ten O.

Das Alphagramm von To­ten­glo­cke lautet: CEEGKLNOOTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Gos­lar
  7. Leip­zig
  8. Offen­bach
  9. Chem­nitz
  10. Köln
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Gus­tav
  7. Lud­wig
  8. Otto
  9. Cäsar
  10. Kauf­mann
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Golf
  7. Lima
  8. Oscar
  9. Char­lie
  10. Kilo
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort To­ten­glo­cke (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für To­ten­glo­cken (Plural).

Totenglocke

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen To­ten­glo­cke kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

To­ten­ge­läut:
das Läuten der Totenglocke

Buchtitel

  • Tiroler Totenglocken Anna Tröber | ISBN: 978-3-74081-538-7

Film- & Serientitel

  • Die Totenglocke (Fernsehfilm, 1999)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Totenglocke. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Totenglocke. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. luzernerzeitung.ch, 18.07.2020
  2. welt.de, 10.09.2017
  3. derstandard.at, 06.05.2013
  4. feeds.cash.ch, 29.02.2012
  5. f-r.de, 21.10.2002
  6. Süddeutsche Zeitung 1996
  7. Süddeutsche Zeitung 1995