Sprachkultur

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃpʁaːxˌkʊlˌtuːɐ̯]

Silbentrennung

Sprachkultur (Mehrzahl:Sprachkulturen)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: reflektierter, schöpferischer und situationsangemessener Sprachgebrauch.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Kultur.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sprachkulturdie Sprachkulturen
Genitivdie Sprachkulturder Sprachkulturen
Dativder Sprachkulturden Sprachkulturen
Akkusativdie Sprachkulturdie Sprachkulturen

Beispielsätze

  • Was die Sprachkultur von Politikern und (vielen) Journalisten angeht, aber doch.

  • Aber wenn unsere Sprachkultur und unsere Mehrsprachigkeit aufs Spiel gesetzt werden, muss der Bund etwas unternehmen.

  • Dann wird es interessant, wenn man sich aus der eigenen Sprachkultur heraus öffnet, auf das andere hinweist und es mit einbezieht.

  • Schließlich ist Mannheim mit seinen Institutionen eine Hochburg für deutsche Sprachkultur.

  • Die Luther-Übersetzung ist ein herrlicher literarischer Text, ein grundlegendes Monument der deutschen Sprachkultur.

  • Zudem seien Euphemismen "typisch für unsere Sprachkultur", betont der Professor.

  • Zunehmend formieren sich Theatergruppen, die die Gebärde als eigenständige Sprachkultur pflegen.

  • Dieser Text hat sichtbare Nähte, an denen sich Sprachkulturen ineinander schieben, verhaken, parodieren.

  • Die neue Übersetzung von Simon Werle nahm dem Original etwas von seiner barocken Überladenheit, behielt aber die hohe Sprachkultur bei.

  • Ein "Observatorium der Sprachkultur" wurde angeregt, das diese Aufgabe wenigstens teilweise übernehmen könnte.

  • Und darin liegt das Kernproblem: Welche Sprachkultur pflegen denn die Deutschen selbst in ihrem eigenen Land?

  • Selbst wenn die vollendete Einheitlichkeit nie erreicht wurde - das "System Time" (Grunwald) schuf eine eigene Sprachkultur.

  • MEDIENPREIS Harald Schmidt erhält den Medienpreis für Sprachkultur 1998 der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfDS).

Übersetzungen

  • Aserbaidschanisch: nitq mədəniyyəti
  • Englisch:
    • speech culture
    • culture of speech
    • language culture
    • culture of language
  • Litauisch: kalbos kultūra
  • Polnisch:
    • kultura języka (weiblich)
    • kultura językowa (weiblich)
    • kultura mowy (weiblich)
    • kultura słowa (weiblich)
  • Slowakisch:
    • kultúra jazyka (weiblich)
    • jazyková kultúra (weiblich)
    • kultúra reči (weiblich)
    • kultúra slova (weiblich)
  • Tschechisch:
    • kultura jazyka (weiblich)
    • jazyková kultura (weiblich)
    • kultura řeči (weiblich)
    • kultura slova (weiblich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Sprach­kul­tur be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 2 × U, 1 × A, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × U, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem H und L mög­lich. Im Plu­ral Sprach­kul­tu­ren zu­dem nach dem zwei­ten U.

Das Alphagramm von Sprach­kul­tur lautet: ACHKLPRRSTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Pots­dam
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Köln
  8. Unna
  9. Leip­zig
  10. Tü­bin­gen
  11. Unna
  12. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Paula
  3. Richard
  4. Anton
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Kauf­mann
  8. Ulrich
  9. Lud­wig
  10. Theo­dor
  11. Ulrich
  12. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Papa
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Kilo
  8. Uni­form
  9. Lima
  10. Tango
  11. Uni­form
  12. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Sprach­kul­tur (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Sprach­kul­tu­ren (Plural).

Sprachkultur

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sprach­kul­tur kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Briefe – Zeugnisse deutscher Sprachkultur Katrin Bibiella | ISBN: 978-3-93808-835-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sprachkultur. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. freitag.de, 31.01.2018
  2. nzz.ch, 21.08.2016
  3. swissinfo.ch, 19.08.2008
  4. morgenweb.de, 03.03.2007
  5. nzz.ch, 23.06.2007
  6. ngz-online.de, 25.01.2006
  7. sueddeutsche.de, 30.06.2003
  8. tagesspiegel.de, 19.05.2002
  9. Junge Freiheit 1999
  10. Welt 1998
  11. Rheinischer Merkur 1997
  12. Berliner Zeitung 1997