Sittlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈzɪtlɪçˌkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Sittlichkeit
Mehrzahl:Sittlichkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Haltung/Verhalten gemäß den Vorstellungen von Moral und Sitte.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Adjektiv sittlich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Sittlichkeitdie Sittlichkeiten
Genitivdie Sittlichkeitder Sittlichkeiten
Dativder Sittlichkeitden Sittlichkeiten
Akkusativdie Sittlichkeitdie Sittlichkeiten

Anderes Wort für Sitt­lich­keit (Synonyme)

Anständigkeit:
Synonym für Anstand
Anstand:
Einwand, Beanstandung
kein Plural: gute Umgangsform; gutes, höfliches Benehmen
Ethik:
ein Schulfach in einem Teil der deutschen Bundesländer, welches sich mit befasst (meist ohne Artikel)
eine Teilrichtung der Philosophie und Studienfach, die sich mit dem (richtigen) menschlichen Handeln befasst
Lauterkeit:
lautere, nicht vermischte/nicht verunreinigte Beschaffenheit
lauteres, aufrichtiges Wesen
Moral:
die Wertvorstellungen und guten Sitten einer Gesellschaft oder einer Person
Militär, auch übertragen: innere Kampfbereitschaft der Truppe
moralische Werte
Moralvorstellungen
Sitte:
in der Gesellschaft durch Tradition, Brauch und/oder moralische/religiöse Gebote legitimierte soziale Norm
Kurzwort für Sittendezernat oder Sittenpolizei
sittliche Werte
Wertesystem:
Gesamtheit der in einer Gemeinschaft geteilten Werte
Wertmaßstäbe
Wertvorstellungen

Gegenteil von Sitt­lich­keit (Antonyme)

Un­sitt­lich­keit:
Haltung/Verhalten entgegen den Vorstellungen von Moral und Sitte

Beispielsätze

  • Glatte Worte und einschmeichelnde Mienen sind selten gepaart mit Sittlichkeit.

  • Der Zweck der wahren Religion soll sein, die Grundsätze der Sittlichkeit tief in die Seele einzudrücken.

  • Die Kleidung der Touristen erfüllt nicht die lokalen Normen der Sittlichkeit.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Kein Wunder, dass der Begriff der „Sittlichkeit“ sich in keine andere europäische Sprache übersetzen lässt.

  • Bloß nicht allzu viel Haut zeigen, so diktierte es die Sittlichkeit.

  • Der Konfuzianer fügt sich loyal in die Hierarchien der Welt ein, zumindest solange diese Sittlichkeit garantieren.

  • So mokierte sich Pfarrer Hosemann 1876 über die fehlende Sittlichkeit in der Gemeinde.

  • Mit diesem Gesetz versuchte man, Sittlichkeit nötigenfalls per Zensur herbeizuführen.

  • So bewirkten die voyeuristischen Reviews so etwas wie "Sittlichkeit".

  • Die neue Autonomie der Universität gebe dann dem Individuum das rechtliche Gehäuse seiner wachsenden Selbständigkeit und Sittlichkeit.

  • Eine Irrlehre sei es, "von der Sittlichkeit zu erklären, sie gelte nur insoweit für ein Volk, als sie die Rasse fördere".

  • Was also erzeugt Kohäsion, wenn die 'Sittlichkeit der Sitte' (Nietzsche) zur dünnen Suppe wird?

  • Besonders nicht in einer Welt, in der es keine traditionelle Sittlichkeit, keine traditionellen Tugenden mehr gibt.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Sitt­lich­keit?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Sitt­lich­keit be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × T, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × K, 1 × L & 1 × S

  • Vokale: 3 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten T und H mög­lich. Im Plu­ral Sitt­lich­kei­ten zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Sitt­lich­keit lautet: CEHIIIKLSTTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ingel­heim
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Köln
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ida
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Kauf­mann
  10. Emil
  11. Ida
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. India
  3. Tango
  4. Tango
  5. Lima
  6. India
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Kilo
  10. Echo
  11. India
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Sitt­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Sitt­lich­kei­ten (Plural).

Sittlichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sitt­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sittlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Sittlichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2525435, 1892491 & 486886. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. fr.de, 27.11.2023
  2. t-online.de, 09.08.2020
  3. welt.de, 05.05.2006
  4. bz, 08.09.2001
  5. DIE WELT 2000
  6. Welt 1999
  7. Berliner Zeitung 1997
  8. Die Zeit 1996
  9. Süddeutsche Zeitung 1995