Schwarzes Loch

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌʃvaʁt͡səs ˈlɔx ]

Silbentrennung

Schwarzes Loch

Definition bzw. Bedeutung

Astrophysik: Bereich der Raumzeit, der auf Grund des starken Gravitationsfelds so stark gekrümmt ist, dass weder Materie noch Licht oder Information aus dieser Region nach außen gelangen können.

Begriffsursprung

  • Der Ausdruck „Schwarzes Loch“, 1967 von John Archibald Wheeler geprägt, verweist auf den Umstand, dass auch elektromagnetische Wellen, wie etwa Licht, aus dem Bereich nicht entweichen können und es einem menschlichen Auge daher schwarz erscheinen würde.

  • von schwarz und Loch.

Anderes Wort für Schwar­zes Loch (Synonyme)

Kollapsar
Quantensingularität (fachspr.)
Schwerkraftmonster (ugs.)
Singularität:
Eigenschaft der Einzigartigkeit
isolierter Punkt, der ungewöhnliches Verhalten zeigt

Sinnverwandte Wörter

Er­eig­nis­ho­ri­zont:
Astrophysik: Grenzbereich eines Schwarzen Lochs, ab dem weder Energie noch Materie der Anziehungskraft des Loches entfliehen können

Gegenteil von Schwar­zes Loch (Antonyme)

Weißes Loch

Beispielsätze (Medien)

  • Bei dieser Supernova dürfte ein Schwarzes Loch entstehen.

  • Die extreme Leuchtkraft von HD1 könnte allerdings auch durch ein supermassives Schwarzes Loch entstehen.

  • Der 49-Jährige ist eine Urgewalt, die auf der Bühne die Aufmerksamkeit auf sich zieht wie ein Schwarzes Loch.

  • Das ist zum einen Sagittarus A, ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum unserer Milchstraße.

  • Schwarzes Loch – ein Bild von etwas Unsichtbarem?

  • Schwarzes Loch im Sonnensystem: Ist „Planet 9“ eigentlich ein schwarzes Loch?

  • Der Zeitpunkt rückt näher, an dem die Menschheit zum ersten Mal ein Schwarzes Loch erblicken könnte.

  • Auch fehlt dort ein supermassives Schwarzes Loch, wie es die Milchstraße oder Andromeda haben.

  • Darüber stülpt sich ein Schwarzes Loch.

  • Es erscheint mit seinem komplizierten Entscheidungsgeflecht den Menschen oft als Schwarzes Loch.

  • Nach aktuellem Wissensstand sitzt im Zentrum fast jeder Galaxie ein Schwarzes Loch.

  • Erstmals werden Astronomen wohl beobachten können, wie ein Schwarzes Loch Materie verschlingt.

  • Garching (AZ) - Astronomen der Europäischen Südsternwarte (ESO) haben ein Schwarzes Loch in Rekorddistanz aufgespürt.

  • Auch im Zentrum unserer Milchstraße sitzt mindestens ein Schwarzes Loch.

  • Die Personaldebatte zieht alles an wie ein Schwarzes Loch.

  • ZDFonline:Direkt gefragt: Es gibt kein Schwarzes Loch im deutschen Eisschnelllauf?

  • Den Griff in die Trickkiste wagt niemand mehr, drinnen gähnt nämlich offenbar nur noch ein Schwarzes Loch.

  • Als Produkt kann dabei ein neuer Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch entstehen.

  • Es wird vermutet, daß sich in ihrem Zentrum ein Schwarzes Loch befindet.

  • München, 4. Dezember - Astronomen haben mit dem Weltraumteleskop Hubble ein supermassives Schwarzes Loch entdeckt.

  • Gigantisches Schwarzes Loch im All entdeckt?

Häufige Wortkombinationen

  • primordiales Schwarzes Loch, rotierendes Schwarzes Loch, stellares Schwarzes Loch, supermassives Schwarzes Loch

Übergeordnete Begriffe

  • Sternrest

Übersetzungen

  • Afrikaans: swartgat
  • Arabisch: ثقب أسود (ṯuqb ʾaswad)
  • Bengalisch: কৃষ্ণগহ্বর (krishnôgôhbôr)
  • Bosnisch: crna rupa
  • Bulgarisch: черна дупка
  • Chinesisch: 黑洞 (hēidòng)
  • Dänisch: sort hul
  • Englisch: black hole
  • Esperanto: nigra truo
  • Estnisch: must auk
  • Finnisch: musta aukko
  • Französisch: trou noir (männlich)
  • Galicisch: burato negro
  • Georgisch: შავი ხვრელი (shavi khvreli)
  • Hebräisch: חור שחור
  • Indonesisch: lubang hitam
  • Interlingua: forámine nigre
  • Isländisch: svarthol
  • Italienisch: buco nero
  • Japanisch: ブラックホール (burakkuhōru)
  • Katalanisch: forat negre
  • Klingonisch: luSpet
  • Koreanisch: 블랙홀 (beullaekol)
  • Kroatisch: crna rupa
  • Kurmandschi: çala reş
  • Latein: gurges ater
  • Lettisch: melnais caurums
  • Litauisch: juodoji skylė
  • Malaiisch: lohong hitam
  • Maltesisch: toqba sewda
  • Min Nan: O͘-khang
  • Neugriechisch: μαύρη τρύπα (mávri trýpa)
  • Niederländisch: zwart gat
  • Norwegisch: sort hull
  • Persisch: سیاهچاله (siyāhečāle)
  • Polnisch: czarna dziura
  • Portugiesisch: buraco negro
  • Rumänisch: gaură neagră
  • Russisch: чёрная дыра
  • Schwedisch: svart hål
  • Serbisch: црна рупа (crna rupa)
  • Sizilianisch:
    • pirtusu nìuru
    • purtusu nìuru
  • Slowakisch: čierna diera
  • Slowenisch: črna luknja
  • Spanisch: agujero negro
  • Tamil: கருங்குழி (karuṅkuḻi)
  • Thai: หลุมดำ (lŏom dam)
  • Tschechisch: černá díra
  • Türkisch: kara delik
  • Ukrainisch: чорна діра (čorna dira)
  • Ungarisch: fekete lyuk
  • Urdu: ثقب اسود
  • Vietnamesisch:
    • hố đen
    • lỗ đen

Wortaufbau

Das aus zwei Wörtern gebildete Substantiv Schwar­zes Loch be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 1 × A, 1 × E, 1 × L, 1 × O, 1 × R, 1 × W & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 1 × L, 1 × R, 1 × W, 1 × Z

Das Alphagramm von Schwar­zes Loch lautet: ACCEHHLORSSWZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Wupper­tal
  5. Aachen
  6. Ros­tock
  7. Zwickau
  8. Essen
  9. Salz­wedel
  10. neues Wort
  11. Leip­zig
  12. Offen­bach
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Wil­helm
  5. Anton
  6. Richard
  7. Zacharias
  8. Emil
  9. Samuel
  10. neues Wort
  11. Lud­wig
  12. Otto
  13. Cäsar
  14. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Whis­key
  5. Alfa
  6. Romeo
  7. Zulu
  8. Echo
  9. Sierra
  10. new word
  11. Lima
  12. Oscar
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen Schwar­zes Loch kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schwarzes Loch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schwarzes Loch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. heise.de, 17.10.2022
  2. derstandard.at, 07.04.2022
  3. volksblatt.at, 21.04.2021
  4. focus.de, 10.04.2019
  5. welt.de, 21.07.2019
  6. fr.de, 03.10.2019
  7. aostaoggi.it, 03.04.2017
  8. dradio.de, 04.10.2013
  9. abendblatt.de, 04.07.2013
  10. fr-online.de, 27.05.2013
  11. spiegel.de, 28.11.2012
  12. zeit.de, 14.06.2012
  13. augsburger-allgemeine.de, 27.01.2010
  14. welt.de, 12.10.2005
  15. spiegel.de, 20.10.2004
  16. heute.t-online.de, 23.11.2002
  17. Die Welt 2001
  18. Berliner Zeitung 1999
  19. Rhein-Neckar Zeitung, 22.10.1998
  20. Süddeutsche Zeitung 1995
  21. Stuttgarter Zeitung 1995