Schramme

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃʁamə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schramme
Mehrzahl:Schrammen

Definition bzw. Bedeutung

Relativ geringfügige Beschädigung oder Verletzung einer Oberfläche.

Begriffsursprung

Spätmittelhochdeutsch schram(me), belegt seit dem 14. Jahrhundert. Weitere Herkunft unklar.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schrammedie Schrammen
Genitivdie Schrammeder Schrammen
Dativder Schrammeden Schrammen
Akkusativdie Schrammedie Schrammen

Anderes Wort für Schram­me (Synonyme)

Katsch (ugs., kölsch)
Kratzer:
im Darm vorkommende parasitischer Wurm
kleine bis mittelgroße Wunde oder Beschädigung, die durch bewegte Berührung mit einem spitzen Gegenstand hervorgerufen wurde
Kratzspur
Narbe:
Botanik: Pollen empfangender Teil des Griffels
Gerberei: äußere bearbeitete Seite eines Tierfelles
Riefe:
längliche, schmale Vertiefung (etwa in Holz oder Metall)
Schmarre:
umgangssprachlich: eine Schnittverletzung oder die daraus entstandene Narbe
Schrunde:
Riss in der Haut
selten: Spalte im Boden, in Felsen etc., besonders in Gletschern
Wundmal

Beispielsätze

  • Er hat mir versehentlich eine Schramme zugefügt.

  • Ich habe im Lack eine Schramme entdeckt.

  • Wo kommen denn die ganzen Schrammen her?

  • Schrammen muss man nicht mit Wunden heilen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Und wer sich dann eine Schramme einfängt, bleibt nicht selten auf den Kosten für die Lack-Reparatur sitzen.

  • Die Kratzer oder Schrammen besser zeitnah reparieren lassen.

  • Glücklicherweise kommt er mit bloss ein paar Schrammen davon.

  • Die als Erfolgsmodell gelobte Stadtbezirksförderung bekommt in eine Schramme.

  • Die Schramme, die er da hat, ist weniger das Problem als die Rippenprellung.

  • Der Abgas-Skandal hat kaum mehr als eine Schramme bei den Verkaufszahlen hinterlassen.

  • Ich bin dann aber doch gut rausgekommen, habe nur ein paar Schrammen abbekommen", erinnert sich Lilo Münch an eines der vielen Abenteuer.

  • Denn das ständige Herumschieben des Gehäuses kann unschöne Schrammen verursachen.

  • Doch abgesehen von einer Schramme am Kinn kam der Toggenburger damals ohne Verletzung davon.

  • "Sind sie aber erst einmal eingebaut, wägen wir stets ab, ob und wann wir einen Sicherheitsdienst beauftragen", sagt Schrammen.

  • An einem Auto wurden außerdem Schrammen entdeckt.

  • Der 27-jährige Medizinstudent, der mit ein paar Schrammen davonkam, bedankte sich bei den Ninja- Kämpfern.

  • Außer ein paar Schrammen erlitt er keine Verletzungen.

  • Auch Beck dürfte die Turbulenzen nur mit tiefen Schrammen überstehen.

  • Statt sich behangen mit Luftschlangen ins Partygetümmel zu stürzen, versorgen sie Schnittverletzungen, Brandwunden und kleine Schrammen.

  • Nach belgischen Zeitungsberichten hatte er bei seiner Festnahme Schrammen am Körper.

  • Er erlitt eine Schramme am Oberschenkel.

  • Doch sein größter Widersacher fuhr nicht davon: Jan Ullrich wartete auf den Konkurrenten, der sich eine Schramme am Unterarm geholt hatte.

  • Weitere Schrammen holte sich Bodewig beim Streit um den Transrapid.

  • Natürlich musste der Streit hinter den Kulissen tiefe Schrammen im Klangbild hinterlassen.

Häufige Wortkombinationen

  • tiefe Schramme

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: gërvishje (weiblich)
  • Englisch:
    • scratch
    • scar
  • Esperanto:
    • skrapvundo
    • skrapaĵo
  • Französisch:
    • éraflure (weiblich)
    • égratignure (weiblich)
  • Italienisch: graffio (männlich)
  • Latein: cicatrix (weiblich)
  • Maori: harakuku
  • Mazedonisch: гребнатина (grebnatina) (weiblich)
  • Portugiesisch: arranhão (männlich)
  • Russisch: шрам
  • Schwedisch:
    • rispa
    • skråma
    • repa
  • Serbisch: огреботина (ogrebotina) (weiblich)
  • Serbokroatisch: огреботина (ogrebotina) (weiblich)
  • Slowenisch:
    • odrgnina (weiblich)
    • praska (weiblich)
  • Spanisch:
    • arañazo (männlich)
    • rasguño (männlich)
  • Tschechisch:
    • škrábanec (männlich)
    • poškrábání (sächlich)
  • Venezianisch: sgrafo (männlich)

Was reimt sich auf Schram­me?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schram­me be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × C, 1 × H, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich. Im Plu­ral Schram­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Schram­me lautet: ACEHMMRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Aachen
  6. Mün­chen
  7. Mün­chen
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Anton
  6. Martha
  7. Martha
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Romeo
  5. Alfa
  6. Mike
  7. Mike
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Schram­me (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Schram­men (Plural).

Schramme

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schram­me kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

zer­schram­men:
Schrammen in eine Oberfläche machen; durch Schrammen weniger wertvoll oder unbrauchbar machen

Buchtitel

  • Alexander Kluge, Jonathan Meese. Schramme am Himmel Alexander Kluge, Jonathan Meese | ISBN: 978-3-95905-564-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schramme. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schramme. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11491570 & 2209277. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. horizont.net, 21.11.2023
  3. berliner-kurier.de, 03.04.2022
  4. blick.ch, 08.10.2021
  5. dnn.de, 23.11.2020
  6. hna.de, 17.12.2019
  7. focus.de, 12.04.2018
  8. abendzeitung-muenchen.de, 22.07.2017
  9. vorarlbergernachrichten.at, 06.12.2016
  10. nzz.ch, 06.01.2015
  11. rp-online.de, 12.02.2014
  12. oz-online.de, 15.03.2013
  13. n-tv.de, 20.05.2010
  14. tagesspiegel.de, 15.05.2009
  15. handelsblatt.com, 07.03.2008
  16. abendblatt.de, 02.01.2007
  17. de.news.yahoo.com, 30.06.2006
  18. abendblatt.de, 28.04.2005
  19. archiv.tagesspiegel.de, 23.07.2003
  20. daily, 22.03.2002
  21. daily, 05.03.2002
  22. bz, 13.07.2001
  23. Die Welt 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. BILD 1999
  26. Welt 1998
  27. Rhein-Neckar Zeitung, 06.01.1997
  28. Stuttgarter Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995