Schnappatmung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃnapˌʔaːtmʊŋ ]

Silbentrennung

Schnappatmung

Definition bzw. Bedeutung

Atmung, bei der das Luftholen stoßweise und mit längeren Pausen erfolgt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schnappen und dem Substantiv Atmung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schnappatmung
Genitivdie Schnappatmung
Dativder Schnappatmung
Akkusativdie Schnappatmung

Anderes Wort für Schnapp­at­mung (Synonyme)

(ganz) von den Socken (ugs.)
(jemandem) bleibt die Spucke weg (ugs., fig.)
(jemanden) trifft der Schlag (ugs., fig.)
(ganz) aufgelöst (ugs.):
aufgewühlt, ohne Fassung
durch eine Flüssigkeit zersetzt
außer Fassung
dazu fällt jemandem nichts mehr ein (ugs.)
die Welt nicht mehr verstehen (ugs.)
(ganz) durcheinander (ugs., fig.):
nicht geordnet, in Unordnung
verwirrt, (vorübergehend) unfähig klare Gedanken zu fassen
entgeistert:
völlig verstört
entsetzt (ugs., übertreibend)
fassungslos:
aus dem inneren Gleichgewicht gebracht
geschockt (ugs.)
konsterniert (geh.):
so verblüfft/bestürzt, dass man zunächst nichts sagen kann
ratlos:
unsicher, nicht wissend, was zu tun ist; keinen Rat wissend
schockiert
verdattert (ugs.):
überrascht und verblüfft; plötzlich so sehr aus dem inneren Gleichgewicht gebracht, dass man einen Moment lang nicht weiß, was man sagen oder tun soll
verständnislos:
ohne Verständnis
wie vom Schlag getroffen
wie vor den Kopf geschlagen (ugs.)
(die) kalte Wut kriegen (ugs.)
(gleich) Amok laufen (ugs., übertreibend)
(immer wenn …) rasend werden
(jemandem) geht das Messer in der Tasche auf (ugs., regional)
(jemanden) packt der helle Zorn (geh.)
(jemanden) packt die Wut
an die Decke gehen (ugs.)
böse werden (ugs., Kindersprache)
die Platze kriegen (ugs., regional)
die Wut bekommen (ugs.)
die Wut kriegen (ugs.)
einen dicken Hals kriegen (ugs.)
einen Föhn kriegen (ugs., regional)
hochgehen wie ein HB-Männchen (ugs., veraltet)
hochgehen wie eine Rakete (ugs.)
in die Luft gehen (ugs.)
in Rage geraten (geh.)
in Rage kommen (geh.)
in Wut geraten (Hauptform)
kurz vorm Explodieren sein (ugs.)
kurz vorm Überkochen sein (ugs.)
mit der Faust auf den Tisch hauen (derb)
mit der Faust auf den Tisch schlagen
rotsehen:
sehr wütend werden und die Beherrschung verlieren
so (+ Geste) eine Krawatte kriegen (ugs.)
so (+ Geste) einen Hals kriegen (ugs.)
aufbrausen (fig.):
auf etwas eine heftige, wütende Reaktion zeigen
plötzlich laut einsetzen (zum Beispiel Applaus, Wind, Lärm)
aus der Haut fahren (fig.)
die Wände hochgehen (ugs., fig.)
(sich) echauffieren (geh., franz.):
(einem) durch etwas Anstrengendes oder Aufregendes heiß werden
in beunruhigende Erregung versetzen; sich ereifern, sein Gemüt erhitzen
einen Tanz aufführen (ugs., fig.)
(sich) empören:
zornig machen
zornig werden, sich ärgern
empört reagieren
(sich) entrüsten:
Unmut über etwas äußern, das das eigene sittliche Empfinden beleidigt hat
wütend machen, erzürnen
(sich) ereifern:
voller Engagement, mit Leidenschaft (Eifer) für etwas eintreten
(sich) erregen:
etwas hervorrufen, einen bestimmten (auffälligen) Zustand erzeugen
jemanden oder sich in Unruhe oder Ärger versetzen; jemanden aktivieren; jemanden (sexuell) stimulieren
in Wallung geraten
in Wallung kommen
sich aufregen (Hauptform)
wütend werden
agonale Atmung

Beispielsätze (Medien)

  • Bei einem solchen Fund aus der Mittelsteinzeit verfallen wir Archäologen automatisch in Schnappatmung.

  • Bitte nicht gleich Schnappatmung kriegen, liebe Klimasekte: Ich schreibe hier eine Glosse, und da darf ich eure Hysterie umdrehen.

  • Dafür sorgt der Sohn von Michael Schumacher nun auf andere Weise für Schnappatmung bei seinen Fans.

  • Diese Politiker bekommen doch sonst bei Antisemitismus eine Schnappatmung.

  • Schnappatmung natürlich gleichzeitig bei allen Wutbürgern und Asylkritikern: Jetzt nehmen uns Flüchtlinge schon die Rollschuhe weg.

  • Die freie Sicht auf ein Nasenloch – allein das genügt, um beim Bäcker für Schnappatmung zu sorgen.

  • Jetzt sorgte sie erneut für Schnappatmung bei ihren Fans im Internet: Sophia präsentierte sich in einem knappen Bikini am Pool!

  • So schufen Facebook und Co. eine Gesellschaft mit chronischer Schnappatmung.

  • Bevor manch ein Fan der Bayern nun Schnappatmung bekommt, hat Alaba selbst die Berichte entkräftet.

  • Der Junge brach in Tränen aus und bekam Schnappatmung.

  • Dieses Event sorgte mit Sicherheit für Schnappatmung!

  • Und schon kriegen alle Journalisten Schnappatmung und wollen mir mit der Nazikeule eins überziehen.

  • Als Anastasia Steele und Christian Grey versetzen sie weltweit Fans in Schnappatmung.

  • Der Showdown am Containerhafen ist so rasant gefilmt, dass Anhänger piefiger Revierkrimis vermutlich mit Schnappatmung zu kämpfen haben.

  • Zu seinen Markenzeichen zählen neben Trenchcoat und Handtasche auch Überbiss und akute Schnappatmung.

  • Weibliche Fans können die Schnappatmung also vorerst wieder einstellen, in trockenen Tüchern sind die Deals noch lange nicht.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schnapp­at­mung be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × N, 2 × P, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × M, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × P, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × M, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten P und T mög­lich.

Das Alphagramm von Schnapp­at­mung lautet: AACGHMNNPPSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Aachen
  6. Pots­dam
  7. Pots­dam
  8. Aachen
  9. Tü­bin­gen
  10. Mün­chen
  11. Unna
  12. Nürn­berg
  13. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Anton
  6. Paula
  7. Paula
  8. Anton
  9. Theo­dor
  10. Martha
  11. Ulrich
  12. Nord­pol
  13. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Novem­ber
  5. Alfa
  6. Papa
  7. Papa
  8. Alfa
  9. Tango
  10. Mike
  11. Uni­form
  12. Novem­ber
  13. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

Schnappatmung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schnapp­at­mung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schnappatmung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schnappatmung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagblatt.ch, 06.01.2023
  2. jungefreiheit.de, 08.08.2023
  3. derwesten.de, 12.08.2023
  4. focus.de, 18.05.2021
  5. welt.de, 26.02.2021
  6. derstandard.at, 05.11.2020
  7. promiflash.de, 11.07.2020
  8. spiegel.de, 17.10.2020
  9. derwesten.de, 23.07.2019
  10. welt.de, 31.08.2019
  11. promiflash.de, 04.09.2019
  12. focus.de, 11.01.2018
  13. focus.de, 09.02.2017
  14. abendblatt.de, 09.03.2014
  15. heute.de, 06.03.2011
  16. tvmovie.de, 06.07.2010