Schlechtigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃlɛçtɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Schlechtigkeit
Mehrzahl:Schlechtigkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Denkweise, Eigenschaft, Handlung, die Schlechtes/Übles beinhaltet, realisiert.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch slehtecheit „Glattheit; Aufrichtigkeit“, heutige Bedeutung 18. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schlechtigkeitdie Schlechtigkeiten
Genitivdie Schlechtigkeitder Schlechtigkeiten
Dativder Schlechtigkeitden Schlechtigkeiten
Akkusativdie Schlechtigkeitdie Schlechtigkeiten

Anderes Wort für Schlech­tig­keit (Synonyme)

Verderbtheit (geh., altertümelnd, ironisierend):
Eigenschaft einer Person, moralischen/sittlichen Prinzipien nicht zu entsprechen
Zustand eines Textes, dessen ursprüngliche Form nicht mehr erkennbar ist
Verdorbenheit
Verkommenheit:
ein Zustand der Verwahrlosung
Verruchtheit:
Eigenschaft, verrucht zu sein
Verworfenheit (geh.):
Eigenschaft, verkommen/verworfen zu sein

Sinnverwandte Wörter

Bösartigkeit
Bos­heit:
böse, schlechte Gesinnung
boshafte Tat; böser Scherz; boshafte Aussage; abfällige, stichelnde, verletzende Bemerkung
Ge­mein­heit:
Bösartigkeit, Unfreundlichkeit
Niederträchtigkeit

Beispielsätze

  • Jeden Abend erzählte uns Tom eine Geschichte über die Schlechtigkeit des Menschen.

  • Wer mit zwanzig Wörtern sagt, was man auch mit zehn Wörtern sagen kann, der ist auch zu allen anderen Schlechtigkeiten fähig.

  • Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.

  • Kinder kennen keine Schlechtigkeit.

  • Wer mit 20 Wörtern sagt, was man auch mit 10 Wörtern sagen kann, der ist auch zu allen anderen Schlechtigkeiten fähig.

  • Nur der Mensch ist zu einer solchen Schlechtigkeit fähig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ami go ome, nimm deine Freunde gleich mit und lebe deine Krieghsgelüste und all die anderen Schlechtigkeiten bei dir zu Hause aus.

  • Diese Blauäugigkeit, mit der sie die Schlechtigkeit der anderen nicht verstehen, nicht vorausahnen kann.

  • Was bleibt, ist ein Gott der Güte, der allerdings gegen die Schlechtigkeit der Welt nicht viel ausrichten kann.

  • Wo bleibe da der Antrieb, die Schlechtigkeit der Welt und die eigene Nikotinsucht in Literatur zu verwandeln?

  • Bill Hemmer gestattet sich zum Scoop das leichte Kopfschütteln über die Schlechtigkeit der Welt.

  • Ein zwölf Seiten langes Elaborat hat er mitgebracht, in dem er die ganze Schlechtigkeit und Gottlosigkeit der CSU geißelt.

  • Ihr Neonazismus ist nicht die Reaktion auf Arbeitslosigkeit und die Schlechtigkeit der Verhältnisse.

  • Aber Beethoven hat die Schlechtigkeit der Ohren unterschätzt.

  • Die SB-Mentalität basiert nicht auf der Schlechtigkeit des Menschen, sondern auf sozialstaatlicher Einladung.

  • Aber allmählich entwickelt er eine Brutalität und Schlechtigkeit, die an den Zuhälter Eugen Bast aus Falladas "Eisernem Gustav" denken läßt.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Schlech­tig­keit?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schlech­tig­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × E, 2 × H, 2 × I, 2 × T, 1 × G, 1 × K, 1 × L & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 2 × T, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H und G mög­lich. Im Plu­ral Schlech­tig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Schlech­tig­keit lautet: CCEEGHHIIKLSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Tü­bin­gen
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Theo­dor
  9. Ida
  10. Gus­tav
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Tango
  9. India
  10. Golf
  11. Kilo
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Schlech­tig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Schlech­tig­kei­ten (Plural).

Schlechtigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schlech­tig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schlechtigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schlechtigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7024729, 6048910, 5017553, 4510769, 1372371 & 1309168. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  3. nachrichten.at, 26.11.2013
  4. welt.de, 15.02.2005
  5. abendblatt.de, 14.03.2004
  6. sueddeutsche.de, 07.04.2003
  7. welt.de, 20.08.2002
  8. sz, 21.08.2001
  9. DIE WELT 2000
  10. Berliner Zeitung 1998
  11. Welt 1995
  12. Berliner Zeitung 1995