Verkommenheit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈkɔmənhaɪ̯t ]

Silbentrennung

Verkommenheit

Definition bzw. Bedeutung

ein Zustand der Verwahrlosung

Begriffsursprung

Ableitung vom Adjektiv verkommen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Verkommenheit
Genitivdie Verkommenheit
Dativder Verkommenheit
Akkusativdie Verkommenheit

Anderes Wort für Ver­kom­men­heit (Synonyme)

Pöbelhaftigkeit
Schamlosigkeit:
unanständiges Reden oder Handeln
Unanständigkeit:
etwas gegen die guten Sitten Verstoßendes
Unflätigkeit:
Äußerung, Handlung, Darstellung, die gegen die guten Sitten verstößt, das Schamgefühl verletzt
derbes, grobes Verhalten, das gegen die guten Sitten verstößt
Würdelosigkeit:
Verhalten, Benehmen, das keine Würde ausstrahlt, das jemandes Würde verletzt
Schlechtigkeit (Hauptform):
Denkweise, Eigenschaft, Handlung, die Schlechtes/Übles beinhaltet, realisiert
Verderbtheit (geh., altertümelnd, ironisierend):
Eigenschaft einer Person, moralischen/sittlichen Prinzipien nicht zu entsprechen
Zustand eines Textes, dessen ursprüngliche Form nicht mehr erkennbar ist
Verdorbenheit
Verruchtheit:
Eigenschaft, verrucht zu sein
Verworfenheit (geh.):
Eigenschaft, verkommen/verworfen zu sein
Verkommensein

Beispielsätze (Medien)

  • Weil man selten soviel Niedertracht, soviel menschliche Verkommenheit in so schönen Räumen gesehen hat.

  • Mit ihren Brogrammbeschwerden zeigen sie uns, in welcher Verkommenheit diese Meute agieren.

  • Diese Meute ist in der totalen Verkommenheit angekommen,es ist unser Geld welches sie verpulvern mit ihren Lügen.

  • Das nennt man gemeinhin "moralische Verkommenheit".

  • Denn in Wirklichkeit wird jedem Bürger nur die Hölle menschlicher Verkommenheit vorgeführt.

  • Und der Rest der Menschheit schaut dieser Verkommenheit zurück gelehnt zu.

  • Den Abweichlern in der Hessen-SPD warf Roth eine "politische Verkommenheit" vor, das zu Politikverdrossenheit führen werde.

  • Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung ist beunruhigt, dass "der Mann sich traut, seine eigene Verkommenheit so lautstark zu bekennen".

  • Vor sich hinmurmelnd, zetert er gallig über die Verkommenheit der Kunst und das kulturlose Verhalten der Menschen.

  • Am liebsten erzählt er von der Verkommenheit der menschlichen Natur, vom Bösen, das er mit unverhohlenem Zynismus triumphieren lässt.

  • Die Atmosphäre war wie bei Joseph Conrad, dieselbe Unruhe, Verkommenheit und heimliche Melancholie.

  • Es hätte schließlich den Eindruck von seiner absoluten Macht verstärkt und auch das Urteil der Zyniker über deren Verkommenheit.

  • Sie geben der "Verkommenheit in diesem Land" immerhin ein feines Gesicht.

  • Der Regen, der unaufhörlich niedergeht, kann den Schmutz und die Verkommenheit nicht wegwaschen.

Häufige Wortkombinationen

  • moralische Verkommenheit

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ver­kom­men­heit be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × M, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × T & 1 × V

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R, ers­ten M und N mög­lich.

Das Alphagramm von Ver­kom­men­heit lautet: EEEHIKMMNORTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Köln
  5. Offen­bach
  6. Mün­chen
  7. Mün­chen
  8. Essen
  9. Nürn­berg
  10. Ham­burg
  11. Essen
  12. Ingel­heim
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Kauf­mann
  5. Otto
  6. Martha
  7. Martha
  8. Emil
  9. Nord­pol
  10. Hein­reich
  11. Emil
  12. Ida
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Kilo
  5. Oscar
  6. Mike
  7. Mike
  8. Echo
  9. Novem­ber
  10. Hotel
  11. Echo
  12. India
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

Verkommenheit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ver­kom­men­heit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Verkommenheit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Verkommenheit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 02.06.2023
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  5. muslim-markt.de, 03.07.2011
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  7. spiegel.de, 03.11.2008
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  9. lvz.de, 03.06.2003
  10. Die Zeit (44/2003)
  11. DIE WELT 2000
  12. Berliner Zeitung 2000
  13. Die Zeit 1996
  14. Süddeutsche Zeitung 1995