Scheußlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃɔɪ̯slɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Scheußlichkeit (Mehrzahl:Scheußlichkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

  • mit Plural: grässliches Ding oder unschönes/abscheuliches Ereignis

  • ohne Plural: widerliches Verhalten

Begriffsursprung

Ableitung zum Adjektiv scheußlich mit dem Derivatem -keit.

Alternative Schreibweise

  • Scheusslichkeit

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Scheußlichkeitdie Scheußlichkeiten
Genitivdie Scheußlichkeitder Scheußlichkeiten
Dativder Scheußlichkeitden Scheußlichkeiten
Akkusativdie Scheußlichkeitdie Scheußlichkeiten

Anderes Wort für Scheuß­lich­keit (Synonyme)

Abscheulichkeit:
etwas Abscheuliches, Abstoßendes
Ekligkeit
Grässlichkeit
Grauslichkeit
Hässlichkeit:
ohne Plural: üble Gesinnung, die sich auf die Mitmenschen negativ auswirkt
ohne Plural: unschönes Aussehen
Unschönheit

Sinnverwandte Wörter

Ab­ar­tig­keit:
die Eigenschaft, widernatürlich, abartig oder abnormal zu sein
Gräßlichkeit
Grau­sam­keit:
eine Handlung, gekennzeichnet durch skrupelloses, gnadenloses und zerstörerisches Vorgehen, die Schrecken oder Grauen hervorruft.
nur Singular: ein menschlicher Charakterzug, der durch die Neigung gekennzeichnet ist, ohne Skrupel, Zurückhaltung oder Reue zu zerstören, zu verletzen oder zu töten und dadurch bei Mitmenschen Grauen hervorruft.
Unerfreulichkeit
Wi­der­wär­tig­keit:
etwas, das als außerordentlich unangenehm empfunden wird
ohne Plural: Eigenschaft von etwas, als außerordentlich unangenehm empfunden zu werden

Gegenteil von Scheuß­lich­keit (Antonyme)

Groß­mut:
Eigenschaft einer Person, anderen etwas gönnen und leicht vergeben zu können
Hö­he­punkt:
der beste oder einer der besten Punkte in einer längeren Abfolge von verschiedenen Ereignissen, die sich vorher schon positiv entwickelt haben
übertragen: sexueller Höhepunkt beim Geschlechtsverkehr oder der Onanie
Le­cker­bis­sen:
sehr gut schmeckendes Nahrungsmittel
übertragen: etwas, das man sehr schätzt
Schön­heit:
eine äußerlich schöne weibliche Person
kein Plural: die Eigenschaft, schön zu sein

Beispielsätze

  • Es gab rohen Fisch, Schlangeneier und andere Scheußlichkeiten.

  • Das Verhalten der Sieger in der besiegten Stadt war an Scheußlichkeit kaum zu überbieten.

  • Das grüne Sofa ist eine echte Scheußlichkeit.

  • Hast du wieder von Scheußlichkeiten geträumt?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch seine Reaktionen auf die Scheußlichkeiten von Silent Hill sind bis auf wenige Ausnahmen sehr untertrieben.

  • Aber das war eine der unbegreiflichen Scheußlichkeiten dieses Systems, dass in der DDR eine Privilegiertenwirtschaft betrieben wurde.

  • Der angebliche Berliner Prachtboulevard Unter den Linden hat eine neue Scheußlichkeit.

  • Sonst werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen.

  • Stattdessen gehen wir ins Konferenzzentrum, dessen Inneres eine monströse Scheußlichkeit ist aus Rot und Lila.

  • Mehr als eine halbe Stunde dauert es, bis die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer die "grausame Palette der Scheußlichkeiten" verlesen hat.

  • Pläne dazu lagen vor - und der Kulturpalast steht noch da als Beispiel der möglichen Scheußlichkeit.

  • Gebäude solch hoher Qualität wolle er wieder sehen - als gäbe es nicht auch zahllose Scheußlichkeiten aus dieser Zeit.

  • Die Stasi, die das Landhaus Lemke rund 40 Jahre lang als Stützpunkt nutzte, hat diverse Scheußlichkeiten hinterlassen.

  • Die Einrichtung ist von ausgesuchter Scheußlichkeit.

  • In der Öffentlichkeit ist die "British Library" ausschließlich als Scheußlichkeit verrufen.

  • Warum, wo doch niemandem ein Leid geschehen ist und im Bio-Gewerbe ganz andere Scheußlichkeiten an der Tagesordnung sind?

  • Die Akteure schaffen es kaum noch, einanander an Scheußlichkeit zu übertreffen.

  • Es gab weit mehr Scheußlichkeiten, als Joachim Walther in "Sicherungsbereich Literatur" aufzeigt.

  • Mit all den "Scheußlichkeiten", die nach dem Kriege an Deutschen begangen wurden.

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Scheuß­lich­keit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × E, 2 × H, 2 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × ẞ, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × ẞ, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem und zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Scheuß­lich­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Scheuß­lich­keit lautet: CCEEHHIIKLSẞTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Unna
  6. Es­zett
  7. Leip­zig
  8. Ingel­heim
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg
  11. Köln
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Ulrich
  6. Es­zett
  7. Lud­wig
  8. Ida
  9. Cäsar
  10. Hein­reich
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Echo
  5. Uni­form
  6. Sierra
  7. Sierra
  8. Lima
  9. India
  10. Char­lie
  11. Hotel
  12. Kilo
  13. Echo
  14. India
  15. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Scheuß­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Scheuß­lich­kei­ten (Plural).

Scheusslichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Scheuß­lich­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Scheußlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Scheußlichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. pcgames.de, 30.10.2022
  2. tlz.de, 14.08.2011
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  8. Berliner Zeitung 2000
  9. Tagesspiegel 1999
  10. Berliner Zeitung 1998
  11. Berliner Zeitung 1997
  12. Welt 1996
  13. TAZ 1996
  14. Berliner Zeitung 1995