Abartigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈapʔaːɐ̯tɪçˌkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Abartigkeit
Mehrzahl:Abartigkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Die Eigenschaft, widernatürlich, abartig oder abnormal zu sein.

Begriffsursprung

Ableitung eines Substantivs zum Adjektiv abartig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Abartigkeitdie Abartigkeiten
Genitivdie Abartigkeitder Abartigkeiten
Dativder Abartigkeitden Abartigkeiten
Akkusativdie Abartigkeitdie Abartigkeiten

Anderes Wort für Ab­ar­tig­keit (Synonyme)

Abnormalität:
Eigenschaft/Handlungsweise, die in deutlichem Maße nicht zu erwartendes (abnormales, abnormes) Verhalten oder eine solche, nicht der Norm entsprechende Ausprägung zeigt
Deviation
Perversität:
Eigenschaft/Tat/Handlungsweise, die in deutlichem Maße die Grenze des als erlaubt und akzeptabel Beurteilten überschreitet, (die (sexuell) perverses Verhalten zeigt)
Widernatürlichkeit

Beispielsätze (Medien)

  • Gutachter Hermann Assfalg schloss eine schwere Persönlichkeitsstörung oder andere "seelische Abartigkeit" aus.

  • Aber danach sollte der Täter in Sicherungsverwahrung kommen, seine Drohungen und seine Abartigkeit sind Grund genug, diese anzuordnen.

  • Das ist zwar nicht langweilig, aber mittlerweile nerven mich die ganzen aneinandergereihten Grausamkeiten und Abartigkeiten nur noch.

  • Ich denke, man sollte Abartigkeit nicht noch fördern.

  • Die sexuelle Abartigkeit bleibe bestehen, mit einer nennenswerten Änderung der Präferenzen sei nicht zu rechnen.

  • Laut psychiatrischem Gutachten leidet Dieter T. unter einer schwe-ren Persönlichkeitsstörung, einer schweren seelischen Abartigkeit.

  • Ein Gutachter hatte auf Grund schwerer seelischer Abartigkeiten eine verminderte Schuldfähigkeit festgestellt.

  • Immerhin kann ich die Abartigkeiten, die ich in mir habe, noch zu Kunst formen.

  • Anschließend hat der inzwischen Erwachsene, dem Sachverständige eine schwere seelische Abartigkeit bescheinigen, das letzte Wort.

  • Doch unter der Oberfläche lauern alpenrepublikanische Abartigkeit, schwären eidgenössische Eiterbeulen.

Übersetzungen

  • Englisch: deformity
  • Französisch:
    • abnormité (weiblich)
    • anormalité (weiblich)
  • Italienisch:
    • anormalità (weiblich)
    • perversione (weiblich)
  • Polnisch:
    • dewiacja (weiblich)
    • perwersja (weiblich)
    • nienormalność (weiblich)
    • wynaturzenie (sächlich)
    • zboczenie (sächlich)
  • Portugiesisch:
    • anomalia (weiblich)
    • anormalidade (weiblich)
    • irregularidade (weiblich)
  • Schwedisch:
    • abnormitet
    • perversitet
  • Spanisch: perversión (weiblich)
  • Tschechisch:
    • úchylnost (weiblich)
    • perverznost (weiblich)
    • úchyláctví (sächlich)

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ab­ar­tig­keit be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × I, 2 × T, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × K & 1 × R

  • Vokale: 2 × A, 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × B, 1 × G, 1 × K, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem B, R und G mög­lich. Im Plu­ral Ab­ar­tig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Ab­ar­tig­keit lautet: AABEGIIKRTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Aachen
  4. Ros­tock
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar
  8. Köln
  9. Essen
  10. Ingel­heim
  11. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Anton
  4. Richard
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Gus­tav
  8. Kauf­mann
  9. Emil
  10. Ida
  11. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Alfa
  4. Romeo
  5. Tango
  6. India
  7. Golf
  8. Kilo
  9. Echo
  10. India
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ab­ar­tig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Ab­ar­tig­kei­ten (Plural).

Abartigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ab­ar­tig­keit ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Abartigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Abartigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 22.10.2018
  2. wort.lu, 16.03.2017
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  7. Tagesspiegel 1999
  8. Berliner Zeitung 1997
  9. Welt 1995
  10. Süddeutsche Zeitung 1995