Pottasche

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈpɔtˌʔaʃə]

Silbentrennung

Pottasche (Mehrzahl:Pottaschen)

Definition bzw. Bedeutung

Trivialname, Chemie: Kaliumsalz der Kohlensäure, das unter anderem als Treibmittel zum Backen, als Säureregulator, als Grundstoff für Seifen und als Bestandteil von Glas Verwendung findet.

Begriffsursprung

Abgeleitet von nl. potas, zuvor potasch; das Kaliumkarbonat wurde früher durch Eindampfen der aus Holzasche gewonnenen Lauge in eisernen Töpfen, sogenannten Potten hergestellt; die heutige Bezeichnung stammt aus dem 18. Jahrhundert

Abkürzung

  • E 501

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Pottaschedie Pottaschen
Genitivdie Pottascheder Pottaschen
Dativder Pottascheden Pottaschen
Akkusativdie Pottaschedie Pottaschen

Anderes Wort für Pott­asche (Synonyme)

Kaliumcarbonat (fachspr.)
Kaliumcarbonat/Kaliumkarbonat
Kaliumkarbonat
kohlensaures Kalium

Gegenteil von Pott­asche (Antonyme)

Ankerit
Ara­go­nit:
Geologie, speziell Mineralogie: farbloses, weißliches oder gelbliches Mineral, Kalziumkarbonat, das ein Bestandteil von Perlen, Kalkschalen und Skeletten ist und Stalaktiten bilden kann
Azu­rit:
tiefblaues Mineral
Bergblau
Berglasur
Blaueisenerde
Braunspat
Cal­cit:
Mineralogie; fachsprachliche Schreibweise: weitverbreitetes farbloses bis gelbes Mineral
Cerussit
Chessylit
Coelestin
Cölestin
Dolomit
Dolomitspat
Eisenblau
Eisenkalk
Eisenspat
Galmei
Glaukosiderit
Himbeerspat
Hydrozinkit
Inkarose
Kalkspat
Kal­zit:
weitverbreitetes farbloses bis gelbes Mineral
Ko­hy­p­o­nym:
Linguistik: eines von mehreren Hyponymen des gleichen Hyperonyms (also einer von mehreren Unterbegriffen zu demselben Oberbegriff)
Ma­g­ne­sit:
Mineral, welches entweder weiß-gelblich oder farblos ist
Manganspat
Perlspat
Rautenspat
Rhodochrosit
Rosenspat
Siderit
Smithsonit
Spateisenstein
Stahlstein
Strontianit
Vivianit
Weißbleierz
Zinkblüte
Zinkspat

Beispielsätze

  • Neben der für die Düngemittelherstellung verwendeten Pottasche macht den Rohstoffkonzernen der Rückgang bei Industriemetallen zu schaffen.

  • Genügend Pottasche für ein 40-jähriges Minenleben, also.

  • Dazu kommen noch ein bis zwei Pfund aufgelöstes Schmalz, sechs Eier und schließlich 75 Gramm Pottasche.

  • Wer im 19. Jahrhundert Plätzchen oder Brot backen wollte, mußte in die Apotheke - er brauchte Hirschhornsalz, Weinstein und Pottasche.

  • Quarz, Kalk, Soda und Pottasche - Glasblasen hat in Bayern eine lange Tradition.

  • Den Teig hat er mit Pottasche und Hirschhornsalz vermischt.

  • Daher wurden beim Schmelzvorgang Kalk und Pottasche zugesetzt.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Kaliumhydrogenkarbonat

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Pott­asche be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × O, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten T mög­lich. Im Plu­ral Pott­aschen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Pott­asche lautet: ACEHOPSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Aachen
  6. Salz­wedel
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Anton
  6. Samuel
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Tango
  5. Alfa
  6. Sierra
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Pott­asche (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Pott­aschen (Plural).

Pottasche

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pott­asche kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Aschen­bren­ner:
Handwerker, der durch Auslaugen mit Wasser und Sieden aus Holzasche Pottasche (Kaliumkarbonat) gewann, die für Glashütten, Seifensiedereien und Schmelzwerke benötigt wurde.
Schmal­te:
kobaltblaue Schmelzmasse für Glasglasuren, durch Schmelzen eines Gemisches von Kobalt, Quarzsand und Pottasche gewonnen und dann zu Pulver gemahlen; chemisch Kobalt(II)-oxid gefärbtes Kalium-Silikatglas: SiO2·K2O·CoO
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pottasche. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Pottasche. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9
  2. derstandard.at, 21.08.2013
  3. wallstreet-online.de, 03.02.2010
  4. landeszeitung.de, 18.12.2008
  5. abendblatt.de, 14.11.2004
  6. spiegel.de, 27.09.2003
  7. bz, 24.11.2001
  8. Welt 1998