Pomp

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ pɔmp ]

Silbentrennung

Pomp

Definition bzw. Bedeutung

Übertriebene, der Schaustellung dienende Pracht.

Begriffsursprung

Das Substantiv Pomp leitet sich vom mittelhochdeutschen pomp(e) her, welches dem mittelfranzösischen pompe entlehnt ist. Dieses stammt vom lateinischen pompa, „feierlicher Aufzug“, „Gepränge“ ab, das wiederum vom griechischen πομπή, „Sendung“, „Geleit“, „feierlicher Aufzug“. Das Wort ist seit dem 13. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Pomp
Genitivdes Pomps/​Pompes
Dativdem Pomp
Akkusativden Pomp

Anderes Wort für Pomp (Synonyme)

Aufwand:
die benötigte Energie oder Arbeit, um eine Handlung durchzuführen oder etwas herzustellen
etwas, das unnötig und übertrieben ist
Luxus:
Gegenstände oder Verhaltensweisen, die über das Übliche hinausgehen und nur dem persönlichen Vergnügen dienen
Pracht:
optisch überwältigender Zustand; enorme oder üppige Schönheit
Wohlstand:
gute wirtschaftliche Lage
Gepränge:
Prunk, Prachtentfaltung
Glanz:
Schein oder Widerschein, besonders auf glatten Materialien; das Leuchten von etwas
übertragen: besonderer, auffälliger Zustand
Herrlichkeit:
etwas, das nicht angenehmer/großartiger/schöner sein kann
Gebiet und Rechte eines Herrschers
Prachtentfaltung:
Entfaltung von Pracht
Protz (abwertend):
eine Zugmaschine bei der Artillerie
Person, die mit kostbaren Gegenständen angibt/prahlt
Prunk (Hauptform):
zur Schau gestellter Reichtum
Prunk und Pomp
Prunk und Pracht
Prunk und Protz
Schaugepränge

Beispielsätze

  • Die Hochzeit wurde mit großem Pomp gefeiert.

  • Die Olympischen Spiele zelebrieren mit großem Pomp den Triumph von Nationalismus, Doping und Kommerz.

  • Der neue Bischof wurde mit großem Pomp in sein Amt eingesetzt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Royals setzten dazu auf viel Pomp.

  • Das Ergebnis ist aufgeputschter Pomp & Circumstance-Barock, freilich in allerfeinster philharmonischer Ausführung.

  • Mozart erst, besser gesagt „Amadeus“, hat den allem Pomp und Prunk und allem Zuviel abgeneigten feudalen Sparfuchs, legendär gemacht.

  • Mit Pomp ist die neue Autobahnbrücke "Ponte San Giorgio" in Genua am Montag eingeweiht worden.

  • Alles lief ohne großen Pomp und öffentliches Aufsehen ab, hatte das Paar doch schon Nachwuchs.

  • Auf der Gegenseite ist auch Hamborns Coach Michael Pomp nicht unzufrieden.

  • Die vom Jazz stark beeinflusste Soulsängerin Esther Philips streift in kleiner Besetzung allen Pomp ab.

  • Mit viel Pomp wird heute der erweiterte Panamakanal in Betrieb genommen.

  • "Salomons Erbe" wird von den Bonnern mit Pomp in Empfang genommen.

  • Dienten sie allein dem Luxus und dem Pomp des Bischofs?

  • Als Savile starb, wurde er mit Pomp in einem goldenen Sarg beerdigt.

  • Der 50. Jahrestag des ersten bemannten Raumflugs wird in Russland mit allem Pomp gefeiert.

  • Die Palucca Schule feiert 85-jähriges Bestehen ohne viel Pomp.

  • Blödsinn, sagt Grupp: "Kein Pomp, kein Mausoleum."

  • Am 24. April steigt dann in der Festivalstadt Cannes mit viel Pomp und Glamour die große Preis-Party.

  • Neuss Der schrille Pomp eines Halloween-Spektakels liegt über der Skid Row, eine Straße der gescheiterten Existenzen.

  • Jetzt sind die Preise mit großem Pomp verliehen worden.

  • Es zeigt Camille auf dem Totenbett (1879) und keine Spur mehr von Putz, Pomp, Mode oder Dekor.

  • Das arme Wäldchen ist dem griechischen Pomp zum Opfer gefallen.

  • Vater Charles wurde an seinem 21. Geburtstag offiziell mit Pomp und Paraden zum Thronfolger ernannt.

Wortbildungen

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das Substantiv Pomp be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × M & 1 × O

  • Vokale: 1 × O
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × M

Das Alphagramm von Pomp lautet: MOPP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Offen­bach
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Otto
  3. Martha
  4. Paula

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Oscar
  3. Mike
  4. Papa

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Pomp

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pomp kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

pom­pös:
mit viel Pomp, Zierrat

Buchtitel

  • Eine Tür für den Pomps Judith Spörl | ISBN: 978-3-98942-018-2
  • Glanz, Pomp und Tränen Barbara Beck | ISBN: 978-3-79172-452-2

Film- & Serientitel

  • Gypsy Weddings – Kitsch, Pomp und Liebe (Dokuserie, 2011)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pomp. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Pomp. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12266210 & 3952420. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Wilhelm Pape, bearbeitet von Max Sengebusch: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Griechisch-deutsches Handwörterbuch
  2. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch
  3. Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4
  4. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  5. spiegel.de, 06.05.2023
  6. tagesspiegel.de, 16.12.2022
  7. welt.de, 20.06.2021
  8. wienerzeitung.at, 03.08.2020
  9. thueringer-allgemeine.de, 23.12.2019
  10. nrz.de, 04.02.2018
  11. nzz.ch, 14.12.2017
  12. welt.de, 26.06.2016
  13. general-anzeiger-bonn.de, 17.11.2014
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  15. focus.de, 06.11.2012
  16. tagesschau.de, 12.04.2011
  17. sz-online.de, 27.06.2010
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  20. ngz-online.de, 03.09.2007
  21. welt.de, 13.12.2006
  22. fr-aktuell.de, 23.11.2005
  23. archiv.tagesspiegel.de, 20.08.2004
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  27. DIE WELT 2000
  28. Junge Welt 1999
  29. Berliner Zeitung 1998
  30. TAZ 1997
  31. Süddeutsche Zeitung 1996
  32. Die Zeit 1995