Lutscher

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈlʊt͡ʃɐ]

Silbentrennung

Lutscher (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

  • Ableitung des Substantivs zu lutschen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

  • Das Wort ist mit der Bedeutung „lutschendes Kind“ seit der Zeit um 1800 belegt, bedeutet heute aber nur noch „Bonbon am Stiel“.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Lutscherdie Lutscher
Genitivdes Lutschersder Lutscher
Dativdem Lutscherden Lutschern
Akkusativden Lutscherdie Lutscher

Anderes Wort für Lut­scher (Synonyme)

Dutzl (ugs., bayr.)
Nuckel:
(kurze) Pfeife zum Rauchen von Tabak
die mütterliche Brustwarze nachahmender Aufsatz aus Latex oder Silikon mit einem Loch, der auf eine Flaschenkopf gestülpt oder geschraubt wird, damit Säuglinge und Kleinkinder aus der Flasche ihr Trinken (vor allem Milch) saugen können
Nuggi (schweiz.)
Schnuller:
die mütterliche Brustwarze nachahmender Aufsatz aus Latex oder Silikon mit einem Loch, der auf eine Flaschenkopf gestülpt oder geschraubt wird, damit Säuglinge und Kleinkinder aus der Flasche ihr Trinken (vor allem Milch) saugen können
Gegenstand aus teils Latex oder Silikon, teils Gummi oder Kunststoff, an dem Babys oder Kleinkinder saugen, um ihr Saugbedürfnis zu stillen (und sie damit zu beruhigen)
Dauerlutscher:
eine Süßigkeit am Holz- oder Plastikstiel
Lolli (ugs.):
Bonbon am Stiel
Schleckstängel (schweiz.)
Schlotzer (ugs., schwäbisch)

Weitere mögliche Alternativen für Lut­scher

Lusche:
Person, die keine Funktion erfüllt, zu nichts oder wenig zu gebrauchen ist
Spielkarte, die bei der Auszählung keine Punkte bringt (7er, 8er, 9er)
Lutschker
Windschattenfahrer

Beispielsätze

  • Lea hob den Lutscher vom Boden auf, beachtete die kleinen Dreckkrümel daran nicht weiter und steckte ihn in den Mund.

  • Wenn es schreit, steck ihm einfach den Lutscher in den Mund!

  • Du Lutscher kannst mir gar nichts!

  • Sei kein Lutscher, das ist unsportlich!

  • Der Lutscher hat meine Zunge blau verfärbt.

  • Tom reichte seinem Sohn einen Lutscher.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es handele sich um eine Neuaufnahme im "70 ist die neue 60, ihr Lutscher!"

  • Gebraucht werden unter anderem SIM-Karten, Kosmetikartikel und Lutscher für Kinder.

  • Den Kindern habe er stets Lutscher und Eis gekauft und vor Kindern auch Vorträge über den Wald gehalten.

  • «Diversity-Manager» Volker Ehrentraud wird in diesem Jahr von rund 100 Beschäftigten begleitet, die Lutscher und Rosen verteilen.

  • Also viel Erfolg Lutscher.

  • Der Touchscreen-Stift hat die Form eines farbenfrohen Lutschers und kann auf iPhone-Displays und anderen Touch-Screens genutzt werden.

  • Außerdem können Lutscher und andere spitze Gegenstände bei Stürzen Verletzungen im Mund- und Rachenraum verursachen.

  • Aber vielleicht denkt ja meine Frau an mich, wenn sie den Kindern einen Lutscher kauft.

  • Bonbons, Gummibärchen und Lutscher stehen bei Kindern hoch im Kurs.

  • Das kleine Mädchen hat einen Lutscher in der Hand, manchmal lässt es den Jungen daran lecken.

  • Nach der Vorstellung steht er draußen vor dem Zelt und schenkt einem heulenden kleinen Jungen einen Lutscher.

  • Die Lutscher, Pastillen und anderen Lebensmittel wurden auch in Labors untersucht.

  • Einige Händler sprechen Deutsch und rufen: "Lutscher, Bonbons, Käse."

  • Deshalb werden auf der "braunen Woche" Legosteine aus Kaugummi, Lutscher in Alien-Form und Tamagotchis aus Schokolade präsentiert.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Lut­scher?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Lut­scher be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T mög­lich.

Das Alphagramm von Lut­scher lautet: CEHLRSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Unna
  3. Tü­bin­gen
  4. Salz­wedel
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Essen
  8. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Ulrich
  3. Theo­dor
  4. Samuel
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Emil
  8. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Uni­form
  3. Tango
  4. Sierra
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Echo
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Lutscher

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lut­scher kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schle­cker:
bayrisch, österreichisch regional: Bonbon an einem Stiel, Lutscher
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lutscher. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lutscher. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8588077 & 8217593. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  3. n-tv.de, 11.04.2022
  4. bz-berlin.de, 06.03.2022
  5. derstandard.at, 03.11.2017
  6. blick.ch, 07.07.2017
  7. weser-kurier.de, 27.12.2016
  8. openpr.de, 07.12.2012
  9. focus.de, 12.03.2009
  10. pcwelt.de, 30.06.2008
  11. solinger-tageblatt.de, 13.06.2008
  12. archiv.tagesspiegel.de, 14.05.2004
  13. bz, 22.12.2001
  14. Tagesspiegel 1999
  15. Berliner Zeitung 1998