Kuli

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkuːli ]

Silbentrennung

Einzahl:Kuli
Mehrzahl:Kulis

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von übertragen seit dem 20. Jahrhundert bezeugt; Abkürzung von Tintenkuli, Warenzeichen für Schreibgeräte, die eine Firma in Hamburg von 1928 an herstellte

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Kulidie Kulis
Genitivdes Kulisder Kulis
Dativdem Kuliden Kulis
Akkusativden Kulidie Kulis

Anderes Wort für Ku­li (Synonyme)

Bagagist (Hotel) (fachspr.)
Gepäckträger (z.B. am Bahnhof):
Person, die für das Tragen des Gepäckes zuständig ist
Teil eines Gefährts (meist eines Fahrrads oder Autos), der dazu dient, Gepäck zu transportieren
Kugelschreiber:
Stift, dessen Farbe über eine bewegliche Kugel abgegeben wird
Lastenträger:
Gestell, das auf einem Fahrzeug montiert wird, um zusätzliche Gegenstände transportieren zu können
Person oder Tier, die schwere Dinge transportieren
Lastträger:
Person oder Tier, die schwere Dinge transportieren
Vorrichtung, auf/mit der Lasten transportiert werden können

Beispielsätze

  • Reich mir mal deinen Kuli!

  • Nimm deinen Kuli!

  • Ich habe zehn Kulis.

  • Leih mir mal einen Kuli.

  • Haben Sie einen Kuli dabei?

  • Maria hat ihren Kuli verlegt.

  • Hast du meinen Kuli gesehen?

  • Es ist sehr einfach mit diesem Kuli zu schreiben.

  • Schreibst du gern mit Kuli?

  • Da liegt ein Kuli zwischen dem Apfel und dem Buch.

  • Ich brauche einen Kuli.

  • Meinem Kuli ist gerade die Tinte ausgegangen.

  • Das ist ein Kuli.

  • Hast du keinen Kuli?

  • Ich kann meinen Kuli nicht finden.

  • Hast du einen Kuli oder einen Bleistift?

  • Dies ist der Kuli, mit dem der berühmte Romanautor schrieb.

  • Ist das ein Kuli oder ein Bleistift?

  • Darf ich mir deinen Kuli borgen?

  • Wenn du einen Kuli brauchst, dann leihe ich dir einen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Gernot Kulis sorgt seit 20 Jahren als Ö3-Callboy für Lacher.

  • Er hat mit einem Kuli eine Polizistin verletzt.

  • Wie man die Gedanken aufschreibt – mit Bleistift oder Kuli, auf losen Zetteln oder im Notizbuch – ist jedem selbst überlassen.

  • Abschied von Kuli, Fax – und vor allem von ewig langen Wartezeiten in den Behörden?

  • Ein guter Reporter hat neben Block, Kuli und Kamera immer auch Gummistiefel an Bord seines Autos.

  • Wer einen Neuwagen kauft, bekommt vielleicht einen Kuli geschenkt.

  • "Für Angehörige von MH17", hat jemand mit Kuli draufgeschrieben und mit Textmarker fett unterstrichen.

  • Das war kein Füllfederhalter, sondern nur ein Kuli.

  • Straßenbahn sehen, wenn es dem Leser gegenübersitzt. wir auch nicht überall diesen blödsinnigen Kuli verteilt.

  • Bleistift, Kuli und Füllfederhalter finden im ebenso hellen Stifthalter mit vier Fächern ihren Platz.

  • Angestrengte Gesichter, die Kulis fliegen auf den Blöcken der Journalisten.

  • Ein gut ausgebildeter Elefant war in Indien wesentlich mehr wert als ein Kuli, den er in einem plötzlichen Wutanfall zertrampelt hatte.

  • Über 15 verschiedene Organismen isolierten die Salzburger auf 42 konfiszierten Kulis.

  • Also mit Kuli oder Bleistift.

  • Der Mittelstand ist und bleibt für mich der "Kuli der Nation".

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ku­li?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ku­li be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Ku­lis an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ku­li lautet: IKLU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Unna
  3. Leip­zig
  4. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ulrich
  3. Lud­wig
  4. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Uni­form
  3. Lima
  4. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort Ku­li (Sin­gu­lar) bzw. 9 Punkte für Ku­lis (Plural).

Kuli

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ku­li kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­klie­ren:
mit einem Schreibgerät, zum Beispiel einem Kuli, Stift, mit Kreide oder Tinte (unerlaubt, wenig künstlerisch) bemalen oder beschriften, so dass das Ergebnis Verunstaltung oder Sachbeschädigung ist
be­krit­zeln:
mit einem Schreibgerät, zum Beispiel einem Kuli, Stift (wenig künstlerisch, schwer lesbar, auch unerlaubt) beschriften

Buchtitel

  • Kuli Kunst Gecko Keck | ISBN: 978-3-77248-216-8

Film- & Serientitel

  • Kuli & Co. (Dokuserie, 1999)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kuli. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kuli. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11219801, 9056750, 9056731, 8199687, 7635451, 4709093, 4198959, 4073042, 3001632, 2622601, 1871048, 1792492, 1496843, 1076281, 1075322, 1012752, 948041, 943004 & 678514. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. vol.at, 05.10.2021
  3. ikz-online.de, 03.02.2020
  4. zeit.de, 05.09.2019
  5. focus.de, 28.06.2018
  6. bergedorfer-zeitung.de, 31.12.2018
  7. kleinezeitung.at, 20.04.2016
  8. spiegel.de, 18.07.2014
  9. dradio.de, 10.01.2013
  10. jungewelt.de, 05.09.2010
  11. net-tribune.de, 23.09.2010
  12. sueddeutsche.de, 18.07.2007
  13. DIE WELT 2001
  14. Die Zeit (3/2000)
  15. Berliner Zeitung 1999
  16. Junge Freiheit 1999
  17. Berliner Zeitung 1998
  18. Rhein-Neckar Zeitung, 18.08.1998
  19. Berliner Zeitung 1997
  20. BILD 1997
  21. Stuttgarter Zeitung 1996
  22. Die Zeit 1996