Koalitionsbruch

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ koaliˈt͡si̯oːnsˌbʁʊx ]

Silbentrennung

Einzahl:Koalitionsbruch
Mehrzahl:Koalitionsbrüche

Definition bzw. Bedeutung

Das Beenden einer politischen Zusammenarbeit, die in Form einer Koalition verabredet worden war; Aufkündigung des Koalitionsvertrages.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Koalition und Bruch mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Koalitionsbruchdie Koalitionsbrüche
Genitivdes Koalitionsbruches/​Koalitionsbruchsder Koalitionsbrüche
Dativdem Koalitionsbruch/​Koalitionsbrucheden Koalitionsbrüchen
Akkusativden Koalitionsbruchdie Koalitionsbrüche

Beispielsätze

Viele Wähler befürchten, dass die Finanzierungsfrage zu einem Koalitionsbruch führen könnte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Vielmehr legt Scheider dem ersten Vizebürgermeister der SPÖ, Philipp Liesnig, aufgrund des Koalitionsbruchs den Rücktritt nahe.

  • Wütend sprach er von einem Koalitionsbruch.

  • Als es in Hamburg 2010 zum Koalitionsbruch kam und plötzlich Neuwahlen anstanden, war ich gerade im Urlaub in Ägypten.

  • Anders als Walter-Borjans hatte Esken vor dem Mitgliedervotum klar und deutlich den Koalitionsbruch angedroht.

  • Dabei soll in den vergangenen Tagen sogar das Wort Koalitionsbruch gefallen sein.

  • Islands Premier Bjarni Benediktsson teilte heute den Koalitionsbruch auf einer Pressekonferenz mit.

  • Rousseffs wichtigster Koalitionspartner, die Partei der demokratischen Bewegung (PMDB), droht mit einem Koalitionsbruch.

  • Darum muss man die Drohung mit dem Koalitionsbruch, die im Raum steht, nicht überbewerten.

  • Die Abspaltung von CISL erfolgte erst 1948, nach dem Koalitionsbruch (1947).

  • Der nächste Koalitionsbruch ist jedenfalls vorsorglich angekündigt.

  • Daraus dreht ein Teil der deutschen Presse tags darauf die Schlagzeile: FDP droht mit Koalitionsbruch.

  • Doch die Angst vor dem Absturz wächst - manch einer aus der Führungsriege denkt schon über den Koalitionsbruch nach.

  • Demnach verliert die CDU als Folge des turbulenten Koalitionsbruchs zwar weiter und käme nur noch auf 32 Prozent der Stimmen.

  • Der Koalitionsbruch folgte am 15. Juli.

  • Außerdem liefert er per Definition den Vorwand für einen gerechten Krieg, respektive einen gerechtfertigten Koalitionsbruch.

  • Bis zum Koalitionsbruch wollen die Spitzenleute der Berliner Linken den Streit zwar nicht eskalieren lassen.

  • Wohnungsbauminister Effi Eitam (Nationalreligiöse) drohte gar mit Koalitionsbruch, sollte Scharon es wagen, jüdische Siedlungen zu räumen.

  • Den Vorsitz der sozialdemokratischen TKP legte Akinci nach dem Koalitionsbruch 2001 nieder.

  • Bislang waren sie penibel darauf bedacht, nicht als Schuldige an einem Koalitionsbruch dargestellt werden zu können.

  • Scharon warf Ben-Elieser vor, den Koalitionsbruch ausschließlich aus parteiinternen Gründen zu provozieren.

Übergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf Ko­a­li­ti­ons­bruch?

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Ko­a­li­ti­ons­bruch be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × O, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 2 × O, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O, A, ers­ten I, zwei­ten I und S mög­lich. Im Plu­ral Ko­a­li­ti­ons­brü­che zu­dem nach dem Ü.

Das Alphagramm von Ko­a­li­ti­ons­bruch lautet: ABCHIIKLNOORSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Aachen
  4. Leip­zig
  5. Ingel­heim
  6. Tü­bin­gen
  7. Ingel­heim
  8. Offen­bach
  9. Nürn­berg
  10. Salz­wedel
  11. Ber­lin
  12. Ros­tock
  13. Unna
  14. Chem­nitz
  15. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Anton
  4. Lud­wig
  5. Ida
  6. Theo­dor
  7. Ida
  8. Otto
  9. Nord­pol
  10. Samuel
  11. Berta
  12. Richard
  13. Ulrich
  14. Cäsar
  15. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Alfa
  4. Lima
  5. India
  6. Tango
  7. India
  8. Oscar
  9. Novem­ber
  10. Sierra
  11. Bravo
  12. Romeo
  13. Uni­form
  14. Char­lie
  15. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Ko­a­li­ti­ons­bruch (Sin­gu­lar) bzw. 33 Punkte für Ko­a­li­ti­ons­brü­che (Plural).

Koalitionsbruch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ko­a­li­ti­ons­bruch kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
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  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Welt 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
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  28. Berliner Zeitung 1995