Knorpel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈknɔʁpl̩ ]

Silbentrennung

Knorpel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Elastisches, aber dennoch festes Gewebe des Körpers.

Begriffsursprung

Seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; Herkunft dunkel eventuell mit Knorren und Knirps verwandt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Knorpeldie Knorpel
Genitivdes Knorpelsder Knorpel
Dativdem Knorpelden Knorpeln
Akkusativden Knorpeldie Knorpel

Anderes Wort für Knor­pel (Synonyme)

Cartilago (fachspr., lat.)

Gegenteil von Knor­pel (Antonyme)

Haut:
äußere Schicht zum Schutz oder zur optischen Verbesserung
der Haut ähnelnde Schicht bei Lebensmitteln und Flüssigkeiten
Kno­chen:
Schraubenschlüssel für zehn Größen (zur Fahrradreparatur)
Teil des Skeletts der Wirbeltiere

Beispielsätze

  • Die Ohrmuschel besteht aus Knorpel.

  • Knorpel bilden in einem Gelenk die Verbindung zwischen Knochen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Ende ist es nun ein Riss des Knorpels, der ihn zum Aufhören zwingt.

  • Dadurch blieben die Knorpel erhalten.

  • Sie tarnen sich nämlich als »normale« Schnitzel, sind in meinen Augen aber besser, weil sie grundsätzlich ohne Knorpel und Sehnen kommen.

  • Ein Knorpel musste geglättet werden.

  • Es hat sich ein Stück Knorpel gelöst und das wandert jetzt durch mein Knie.

  • Merkliche Verschleißerscheinungen sollte es nur beim Knorpel geben.

  • Die Implantation des Knorpels erfolgte als einzeitiger Eingriff nach der Entfernung des Basalioms.

  • Der Knorpel kann genäht, oder durch Schrauben zusammengefügt werden.

  • Das Knie ist im Spätjahr dran. Wo Meniskus und Knorpel längst als Puffer fehlen, erzeugt die Reibung der Knochen ständige Schmerzen.

  • Auch gut: Nüsse (viel Vitamin E schützt vor den Sauerstoff-Radikalen im Knorpel, wirkt leicht schmerzlindernd), Weizenkeimlinge.

  • Den Forschern gelang es, die Konzentration von Molekülen, die für den Aufbau der Knorpel verantwortlich sind, erstmals bildlich zu zeigen.

  • Zu viel Säure direkt im Gelenk erweicht den Knorpel und es kommt zu vorzeitigen Verschleißerscheinungen, der Arthrose.

  • Das ist unter anderem auch die Grundsubstanz von Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenkkapseln, Knorpeln und Bandscheiben.

  • "Darin kann man Essensreste und Knorpel verstecken", vermutet Karl.

  • Der Neuknorpel sei am Ende genauso fest wie gesunder Knorpel gewesen.

  • Eine Ersatzleber züchten, frische Knorpel heranziehen - all das erscheint jetzt machbar.

  • Denn das Knie ist kompliziert, ein vertracktes System aus Knochen und Knorpel, Bändern und Menisken.

  • Und das Risiko, sich nach einem Sprung den Meniskus einzuklemmen oder den Knorpel abzuwetzen, nimmt Gerg angesichts der WM in Kauf.

  • Die Veränderungen an Knochen und Knorpel können vorher am Computer simuliert werden, damit die Nase nachher ins Gesicht passt.

  • Medizinische Tests mit künstlichen Harnblasen stehen kurz bevor, gezüchtete Haut, Knorpel und Adern werden bereits in Menschen eingesetzt.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Faserknorpel
  • Gelenkknorpel
  • Ringknorpel
  • Rippenknorpel
  • Schildknorpel

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Knor­pel be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × P & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich.

Das Alphagramm von Knor­pel lautet: EKLNOPR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Nürn­berg
  3. Offen­bach
  4. Ros­tock
  5. Pots­dam
  6. Essen
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Nord­pol
  3. Otto
  4. Richard
  5. Paula
  6. Emil
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Novem­ber
  3. Oscar
  4. Romeo
  5. Papa
  6. Echo
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Knorpel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Knor­pel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dys­chon­dro­pla­sie:
Störung der Bildung von Knorpel
Fisch­flos­se:
aus Haut und Knorpel bestehendes, fächerförmiges Organ von Fischen, das der Fortbewegung und Steuerung dient
Me­nis­kus:
ein halbmondförmiger und scheibenförmiger Knorpel im Kniegelenk, ein menschliches Knie hat normalerweise zwei dieser Knorpel
Ske­lett:
Gerippe, den Körper eines Organismus stützendes Gerüst, meist aus Knochen, Knorpel oder Chitin
Ver­knö­che­rung:
Produktion von Knochengewebe (beim Wachsen der Knochen im Knorpel und bei Frakturen im Kallus)
ver­knor­peln:
eine festere Struktur annehmen (zu Knorpel werden)
Zun­gen­bein:
kleiner, beim Menschen etwa u-förmiger Knochen bzw. Knorpel, der sich zwischen Zungenwurzel und Kehlkopf befindet und sowohl die Zunge als auch die umliegende Muskulatur stützt

Film- & Serientitel

  • Das Lama mit Knorpel (Film, 1966)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Knorpel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Knorpel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. hersfelder-zeitung.de, 16.03.2023
  4. kurier.at, 21.04.2022
  5. spiegel.de, 29.09.2021
  6. come-on.de, 16.06.2020
  7. bild.de, 27.11.2019
  8. stern.de, 02.04.2018
  9. aerzteblatt.de, 11.04.2014
  10. welt.de, 02.04.2011
  11. allgemeine-zeitung.de, 10.06.2010
  12. feedsportal.com, 23.07.2009
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  14. pressetext.com, 10.07.2007
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  17. berlinonline.de, 01.10.2005
  18. spiegel.de, 14.02.2004
  19. archiv.tagesspiegel.de, 18.10.2004
  20. spiegel.de, 04.02.2003
  21. archiv.tagesspiegel.de, 25.10.2003
  22. Die Zeit (01/2002)
  23. sz, 17.01.2002
  24. sz, 22.11.2001
  25. Die Zeit (48/2001)
  26. DIE WELT 2000
  27. BILD 1998
  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Welt 1996