Klingel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈklɪŋl̩ ]

Silbentrennung

Einzahl:Klingel
Mehrzahl:Klingeln

Definition bzw. Bedeutung

  • Gerät zum Klingeln

  • kleiner Metallkelch mit einem Klöppel

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert rückgebildet von klingeln, einem Frequentativum von klingen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Klingeldie Klingeln
Genitivdie Klingelder Klingeln
Dativder Klingelden Klingeln
Akkusativdie Klingeldie Klingeln

Anderes Wort für Klin­gel (Synonyme)

Glocke:
einer Glocke Ähnelndes
nach unten hin geöffneter kelchartiger Metallgegenstand, der durch Schlagen mit einem Klöppel zum Klingen gebracht wird
Läute
Schelle:
elektrische Klingel
Farbe im deutschen Kartenspiel

Beispielsätze

  • Die Klingel des Hauses ist defekt.

  • Paul hat als Messdiener immer die Klingel bedient.

  • Diese Klingel klingt gut.

  • Hast du die Klingel nicht gehört?

  • Seit heute Morgen ist das Telefon unaufhörlich am Klingeln.

  • Die Klingel ist defekt.

  • Du besitzt eine Klingel, die unüberhörbar ist.

  • Hast du die Klingel gehört?

  • Sie können nicht klingeln, denn sie haben keine Finger, um auf die Klingel zu drücken.

  • Klingeln Sie in einem Notfall.

  • Die Klingel tönte lange, schrill und warnend.

  • Die Klingel läutete und der Zug setzte sich in Bewegung.

  • John sprang auf, als die Klingel läutete.

  • Kaum hatte die Klingel geläutet, kam der Lehrer ins Klassenzimmer.

  • Als sie das Klingeln hörte, ging sie ans Telefon.

  • Als sie die Klingel hörten, wussten die Prüflinge, dass es Zeit war aufzuhören.

  • Ich hörte das Klingeln an der Haustür.

  • Die Ruhe in der Bibliothek wurde vom Klingeln eines Mobiltelefons gestört.

  • Der Lehrer, der die Klingel nicht hörte, hörte nicht auf zu reden.

  • Dort ist die Klingel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Offenbar soll Impressionen als Produktmarke bei Klingel fortbestehen.

  • Auf Klingeln und Klopfen reagiere jedoch niemand.

  • Auf Klingeln öffnet niemand.

  • Ein Mann in Strausberg störte sich jedoch so am mehrfachen Klingeln, dass er handgreiflich wurde, wie die Polizei am Donnerstag berichtete.

  • Alternativ kann der Summer auch bei jedem Klingeln ausgelöst werden.

  • Beispielsweise können Sie das Gerät aus der Ferne zum Klingeln bringen (falls Sie es wiederfinden möchten).

  • Auf gut Glück drückt der Historiker auf eine Klingel.

  • Hat schon beim Hund vom Herrn Pavlow mit ner Klingel funktioniert.

  • Auf Klingeln und Klopfen habe der Senior am ersten Weihnachtsfeiertag, also Freitag, nicht reagiert.

  • Beim dritten Verstoß gab Freundin Bella (25) an, um sechs Uhr morgens keine Klingel gehört zu haben.

  • Aus der Küche ertönt ein Klingeln, dann wieder und wieder.

  • Teilweise testete er durch Klingeln vorher noch aus, ob jemand zu Hause war.

  • Außerdem hat Paul eine Klingel angebracht: "Jeder, der Gast sein möchte, klingelt."

  • Nur zum Klingeln ließ sich das Desire HD überreden.

  • Anna-Katharina Weller, Janina Klingel und Kilian Weigand rückten 2009 in die Erwachsenenklasse auf.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch:
    • zvono (sächlich)
    • zvonce (sächlich)
  • Englisch: bell
  • Französisch:
    • sonnette (weiblich)
    • sonnerie (weiblich)
  • Italienisch:
    • citofono (männlich)
    • campanello (männlich)
  • Katalanisch: timbre (männlich)
  • Kroatisch:
    • zvono (sächlich)
    • zvonce (sächlich)
  • Lettisch: zvans
  • Litauisch: varpas
  • Mazedonisch:
    • ѕвоно (sächlich)
    • ѕвонче (sächlich)
    • звонце (zvonce) (sächlich)
  • Neugriechisch: κουδούνι (koudoúni) (sächlich)
  • Niederdeutsch: Pingel (weiblich)
  • Niederländisch:
    • bel (weiblich)
    • schel (weiblich)
  • Niedersorbisch: zwónk (männlich)
  • Obersorbisch:
    • zwónk (männlich)
    • zwónčk (männlich)
  • Polnisch: dzwonek (männlich)
  • Portugiesisch: campainha (weiblich)
  • Rumänisch: sonerie
  • Russisch: звонок (männlich)
  • Schwedisch:
    • ringklocka
    • klocka
  • Serbisch: звоно (zvono) (sächlich)
  • Serbokroatisch: звоно (zvono) (sächlich)
  • Singhalesisch: සීනුව (sīnuva)
  • Slowakisch:
    • zvonek (männlich)
    • zvonček (männlich)
  • Slowenisch:
    • zvonec (männlich)
    • zvonček (männlich)
  • Spanisch: timbre (männlich)
  • Tschechisch: zvonek (männlich)
  • Ukrainisch: дзвінок (dzvinok) (männlich)
  • Ungarisch: csengő
  • Weißrussisch: званок (zvanok) (männlich)

Was reimt sich auf Klin­gel?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Klin­gel be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K & 1 × N

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × G, 1 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Klin­geln nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Klin­gel lautet: EGIKLLN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Ingel­heim
  4. Nürn­berg
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Ida
  4. Nord­pol
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. India
  4. Novem­ber
  5. Golf
  6. Echo
  7. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Klin­gel (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Klin­geln (Plural).

Klingel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Klin­gel ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Haus­tür­klin­gel:
Klingel an der Haustür
Klin­ge­lei:
aufdringliches, nervendes Klingeln
Klin­gel­knopf:
Druckschalter einer elektrischen Klingel
klin­geln:
etwas schrillen lassen, sehr häufig die Klingel an einem Eingang
Klin­gel­zei­chen:
Zeichen für etwas, das durch Klingeln gegeben wird
La­den­klin­gel:
Klingel eines Ladens
Te­le­fon­klin­gel:
Klingel des Telefons
Tür­glo­cke:
Gerät zum Klingeln an einer Haus- oder Wohnungstür
Woh­nungs­klin­gel:
Klingel zur Wohnung

Film- & Serientitel

  • Die Gerichtsvollzieher – Klingeln, Klopfen und Kassieren (Dokuserie, 2009)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Klingel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Klingel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10589981, 9988552, 8362024, 7824983, 5969410, 4020468, 3233583, 3150274, 2137847, 1881191, 1881173, 1881165, 1881155, 1881124, 1805253, 1636676, 1557908 & 1537230. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. mopo.de, 28.02.2023
  4. mainpost.de, 12.01.2022
  5. saechsische.de, 07.04.2021
  6. tagesspiegel.de, 21.05.2020
  7. computerbase.de, 29.08.2019
  8. pcwelt.de, 04.04.2018
  9. vienna.at, 26.09.2017
  10. gamestar.de, 15.09.2016
  11. n24.de, 28.12.2015
  12. feedproxy.google.com, 29.08.2014
  13. tt.com, 26.02.2013
  14. presseportal.de, 20.04.2012
  15. feedsportal.com, 17.02.2011
  16. capital.de, 19.11.2010
  17. derwesten.de, 13.02.2009
  18. inside-handy.de, 09.06.2008
  19. traunsteiner-tagblatt.de, 11.06.2007
  20. op-marburg.de, 11.04.2006
  21. spiegel.de, 26.06.2005
  22. lvz.de, 14.10.2004
  23. f-r.de, 02.07.2003
  24. daily, 26.03.2002
  25. Die Zeit (09/2001)
  26. FREITAG 2000
  27. Welt 1998
  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Berliner Zeitung 1996
  30. Süddeutsche Zeitung 1995