Injurie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɪnˈjuːʁiə]

Silbentrennung

Injurie (Mehrzahl:Injurien)

Definition bzw. Bedeutung

gehoben: Beleidigung, üble Nachrede

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert vom gleichbedeutenden lateinischen injūria „Ungerechtigkeit, Gewalttätigkeit“ entlehnt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Injuriedie Injurien
Genitivdie Injurieder Injurien
Dativder Injurieden Injurien
Akkusativdie Injuriedie Injurien

Anderes Wort für In­ju­rie (Synonyme)

Beleidigung:
beleidigende Äußerung oder Handlung
deutsches Strafrecht: nach § 185 StGB strafbare vorsätzliche Kundgabe der Missachtung oder Nichtachtung einer (natürlichen oder juristischen) Person, wodurch deren Ehre (Wert, der ihr aufgrund der Personenwürde und dem sittlich-sozialen Verhalten zukommt) verletzt wird
Beschimpfung:
das Beschimpfen, Schmähen
die Worte, die dem Beschimpfen dienen
böse Zungen (sagen o.ä.)
Invektive (geh., bildungssprachlich):
unflätige Beleidigung, beleidigende Äußerung, Beschimpfung, Schmähung
Kränkung:
die Verletzung eines anderen Menschen in seiner Ehre, seinen Gefühlen oder seinem Selbstbewusstsein
Schmähung (geh.):
Handlung, jemanden oder etwas zu beleidigen und verächtlich zu machen, beleidigende Worte
Verbalinjurie (geh., bildungssprachlich):
veraltend: in Worten ausgedrückte Beleidigung, üble Nachrede
Verhöhnung:
Handlung, jemanden abfällig/beleidigend zu behandeln und Ergebnis dieser Handlung

Beispielsätze

Über diesen Umstand, in dem allein die Injurie liegt, erwarte ich den Nachweis. (Das steinerne Herz, E. T. A. Hoffmann)

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Unter Gleichen wären solche Injurien mit einer verbalen Zurückweisung ausreichend pariert.

  • Seine Injurien gegenüber linken Mediengrößen wie Jürgen Habermas wurden von diesen durch Nichtbeachtung intellektuell ausgebremst.

  • Er muß also einen Zahn zulegen, mit persönlichen Injurien, wenn er in die Medien kommen will.

  • Kolonie, Anachronismus, Steuerparadies - die Liste der spanischen Injurien für Gibraltar ist lang.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf In­ju­rie?

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv In­ju­rie be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × E, 1 × J, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × J, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem N und U mög­lich. Im Plu­ral In­ju­ri­en zu­dem nach dem ers­ten I.

Das Alphagramm von In­ju­rie lautet: EIIJNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Nürn­berg
  3. Jena
  4. Unna
  5. Ros­tock
  6. Ingel­heim
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Nord­pol
  3. Julius
  4. Ulrich
  5. Richard
  6. Ida
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Novem­ber
  3. Juliett
  4. Uni­form
  5. Romeo
  6. India
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort In­ju­rie (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für In­ju­ri­en (Plural).

Injurie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen In­ju­rie kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Injurie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Injurie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. taz.de, 05.02.2018
  3. f-r.de, 31.03.2003
  4. Tagesspiegel 1999
  5. Welt 1999