Ingrimm

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɪŋɡʁɪm]

Definition bzw. Bedeutung

Veraltet, gehoben: starker Groll oder Zorn.

Begriffsursprung

Zusammensetzung aus in- „inner“ und Grimm, belegt seit dem 18. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Ingrimm
Genitivdes Ingrimmes/​Ingrimms
Dativdem Ingrimm/​Ingrimme
Akkusativden Ingrimm

Anderes Wort für Ingrimm (Synonyme)

Ärger:
spontane, innere, emotionale Reaktion hochgradiger Unzufriedenheit auf eine Situation, eine Person oder eine Erinnerung, die der Verärgerte lieber anders gesehen hätte
umgangssprachlich: ein ärgerliches Erlebnis
Aufgebrachtheit
Aufgebrachtsein
Aufgeregtheit
Aufregung:
Gefühl der Anspannung und Unruhe
verwirrendes, chaotisches Durcheinander
böses Blut (ugs.)
Brast (veraltend):
überflüssiges Beiwerk
Echauffiertheit
Echauffierung
Empörtheit
Empörung (Hauptform):
Auflehnung gegen bestehende (Hierarchie-)Verhältnisse
stark emotionale Verärgerung über etwas
Entrüstung:
Plural ungebräuchlich: Gefühl der Beleidigung in seinem sittlichen Empfinden
Erbostheit
Feindseligkeit:
bewaffnete Aktion gegen jemanden oder etwas
Gefühl der Feindschaft
Furor:
Wildheit, Raserei
Gefrett (ugs., süddt., österr.):
Tätigkeit, die viel Mühe bereitet, aber am Ende doch irgendwie zum erwünschten Ergebnis führt
Gereiztheit:
Zustand nervlich angespannter Stimmung
Gfrett (ugs., süddt., österr.):
Tätigkeit, die viel Mühe bereitet, aber am Ende doch irgendwie zum erwünschten Ergebnis führt
Grimm:
intensives Gefühl des Zornes
Groll:
gehoben: lang anhaltender, aber stiller Zorn, versteckter Hass, verborgene Feindschaft
veraltet: plötzlich aufwallender und hervorbrechender Zorn
heiliger Zorn
Indignation
Jähzorn:
plötzlich aufwallender, heftiger Zorn als Reaktion auf ein bestimmtes Vorkommnis
Rage:
unkontrollierte Aufregung
Raserei:
extrem schnelles Fahren
wildes Verhalten ohne Selbstkontrolle
Scheißwut (derb)
Stinkwut
Verärgerung
Wüterei
Wut:
starke Gemütserregung, ein Gefühl großen Ärgers, oft in Verbindung mit aggressivem Verhalten
Wut im Bauch
Zorn:
starkes und heftiges Gefühl, das negativ gegen etwas oder jemanden gerichtet ist, weil etwas als nicht richtig empfunden wird oder nicht den eigenen Wünschen entspricht

Beispielsätze

  • Voll Ingrimm zog er sich zurück.

  • Da "erfaßte ihn ein heiliger Ingrimm". (2. Mose 32, 7 - 29)

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die SPD-Vorsitzende beobachtet die Affäre mit wachsendem Ingrimm.

  • Die überparteiliche Plattform steht für all jene, die „mit Ingrimm beobachten, dass nichts weitergeht“, erläuterte Resetarits.

  • Linek voll Ingrimm: "Ob es das wert ist, werden wir sehen - wir sollen ja Extra-Kosten vermeiden!"

  • In die Moral-Falle ist nun aber des bayerischen Ingrimms schärfster Gegner getappt.

  • Wenn Maron das Absurde fokussiert, steht ihr eine vor Ingrimm vibrierende Sachlichkeit zu Gebote, die schneidender ist als jede Anklage.

  • Noch im knappen zweiten Bericht zittert der Ingrimm über die entgangene Gelegenheit nach, wenigstens die gröbsten Schnitzer zu glätten.

  • Der nationalbürgerliche Revolutionär Hoffmann reimte - besonders nach seinem Berufsverbot - "mit Ingrimm".

  • Jedenfalls hat sich neuer Ingrimm gegen den 55jährigen und seine Paulus-Wende aufgestaut.

  • Erstaunlicher noch als der Ingrimm, mit dem die beiden einander verfehlten, ist der Umstand, daß sie weithin alleingelassen werden.

  • In Floskeln nach außen und voller Ingrimm nach innen.

  • In Berlin hingegen - juristisch als "Tatort" gewertet, weil das Erstangebot des Bildes dort erfolgte - herrschte Ingrimm.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das Substantiv Ingrimm be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × M, 1 × G, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × I
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × G, 1 × N, 1 × R

Das Alphagramm von Ingrimm lautet: GIIMMNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ingel­heim
  2. Nürn­berg
  3. Gos­lar
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Mün­chen
  7. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ida
  2. Nord­pol
  3. Gus­tav
  4. Richard
  5. Ida
  6. Martha
  7. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. India
  2. Novem­ber
  3. Golf
  4. Romeo
  5. India
  6. Mike
  7. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Ingrimm

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ingrimm kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fu­ror teu­to­ni­cus:
bildungssprachlich: der deutsche (teutonische) Ingrimm, das deutsche (teutonische) Ungestüm, der übergroße Ernst und die übergroße Bestimmtheit der Deutschen in allen Dingen des Lebens
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ingrimm. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ingrimm. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. landeszeitung.de, 11.09.2018
  3. news.orf.at, 18.09.2010
  4. fr-aktuell.de, 30.09.2004
  5. fr-aktuell.de, 21.02.2004
  6. Die Zeit (40/2003)
  7. sz, 22.02.2002
  8. Berliner Zeitung 2000
  9. Welt 1999
  10. Welt 1998
  11. Welt 1997