Horrorzahl

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhɔʁoːɐ̯ˌt͡saːl]

Silbentrennung

Horrorzahl (Mehrzahl:Horrorzahlen)

Definition bzw. Bedeutung

Zahl, die durch ihr Ausmaß Erschrecken auslöst; Gebrauch mitunter motiviert durch Zweifel an der Richtigkeit der Zahlenangabe.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Horror und Zahl.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Horrorzahldie Horrorzahlen
Genitivdie Horrorzahlder Horrorzahlen
Dativder Horrorzahlden Horrorzahlen
Akkusativdie Horrorzahldie Horrorzahlen

Anderes Wort für Hor­ror­zahl (Synonyme)

Schreckenszahl:
Mit der Klassifizierung einer Zahl als Schreckenszahl, kann der Verwender jedoch Zweifel an der Richtigkeit bzw. Belegbarkeit einer Zahlenangabe äußern, die von Dritten in den Raum gestellt wird. Zugleich wird die die Glaubwürdigkeit der Quelle in Frage gestellt und unterschwellig zum Ausdruck gebracht, derjenige der die Zahl in den Raum gestellt hat, habe die Adressaten bewusst verunsichern wollen. In diesem Verwendungszusammenhang überwiegt die Konnotation, dass die Zahl unrealistisch ist.
Unter Schreckenszahlen werden Zahlen verstanden, die ein solches Ausmaß annehmen, dass sie Erschrecken auslösen. In diesem Kontext wird die Richtigkeit der Zahl nicht in Frage gestellt. Im Vordergrund steht die Denotation, dass diese Zahl erschreckend ist.

Sinnverwandte Wörter

Riesenzahl
Un­zahl:
als besonders groß empfundene Menge, die sehr viele Elemente aufweist, deren genaue Anzahl nicht bekannt oder nicht ermittelbar ist

Beispielsätze

  • Die genannte Horrorzahl würde keiner empirischen Überprüfung standhalten.

  • Die Horrorzahl von über 5 Millionen Arbeitslosen ist erschreckend und erschütternd.

  • Zahl erzeugt, um zu erschrecken (Konnotation der Unrichtigkeit)

  • Die Horrorzahl von 500.000 Behandlungsfehlern pro Jahr ist aus der Luft gegriffen.

  • Zahl selbst ist erschreckend (Denotation)

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Kein Mucks kam der Französin gestern anlässlich der neuesten Horrorzahlen über die Lippen.

  • Ebenso wenig spricht die rasch steigende Bilanzsumme der EZB für eine Geldschwemme, mag sie sich noch so sehr zu Horrorzahlen aufaddieren.

  • Täglich werden wir mit Corona Horrorzahlen überschüttet.

  • Man muss die Horrorzahlen der „gefährdeten Kredite“ vor diesem Hintergrund sehen.

  • Wahre Horrorzahlen kursieren oft, wenn es um das Thema Altersarmut geht.

  • Diesmal kommen die neuen Horrorzahlen aber nicht von den S 21-Gegnern, sondern aus dem Herzen des Bahn-Konzerns selbst.

  • Die europäischen Teams melden sowieso Horrorzahlen: 700 von 13.565 Karten hatte die Schweiz Ende Jänner abgesetzt.

  • Die Herausforderungen, und das lässt sich nach der Steuerschätzung Anfang Mai wohl mit Horrorzahlen belegen, sind gewaltig.

  • Solche Berechnungen sind Horrorzahlen.

  • Der Ruf Infineons ist inzwischen so angeschlagen, dass selbst die Horrorzahlen für das erste Quartal noch schlechter erwartet worden waren.

  • Das Umweltministerium spricht von ?Horrorzahlen? und ?Spekulation?.

  • Christgewerkschafts-Chef Manfred Wiedner spricht dagegen von "Horrorzahlen" der SP-Fraktion.

  • "Wir mussten vorher immer schätzen und wurden beschimpft, Horrorzahlen zu verbreiten", sagte Hilgers der "NOZ".

  • Doch die vermeintlichen Horrorzahlen, mit denen Goppel Wahlkampf macht, haben nur sehr bedingt mit Rot-Grün zu tun.

  • Händler sahen hierin noch die Nachwehen der in der vergangenen Woche veröffentlichten Horrorzahlen.

  • Diese Horrorzahlen nennt Hermann Weber, der Mannheimer Nestor der deutschen Kommunismusforschung.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Hor­ror­zahl be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × R, 2 × H, 2 × O, 1 × A, 1 × L & 1 × Z

  • Vokale: 2 × O, 1 × A
  • Konsonanten: 3 × R, 2 × H, 1 × L, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und drit­ten R mög­lich. Im Plu­ral Hor­ror­zah­len zu­dem nach dem ers­ten H.

Das Alphagramm von Hor­ror­zahl lautet: AHHLOORRRZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Ros­tock
  5. Offen­bach
  6. Ros­tock
  7. Zwickau
  8. Aachen
  9. Ham­burg
  10. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Otto
  3. Richard
  4. Richard
  5. Otto
  6. Richard
  7. Zacharias
  8. Anton
  9. Hein­reich
  10. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Romeo
  5. Oscar
  6. Romeo
  7. Zulu
  8. Alfa
  9. Hotel
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Hor­ror­zahl (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Hor­ror­zah­len (Plural).

Horrorzahl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hor­ror­zahl kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Horrorzahl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Horrorzahl. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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