Hinterfotzigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhɪntɐfɔt͡sɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Hinterfotzigkeit
Mehrzahl:Hinterfotzigkeiten

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft einer Person, nach außen hin freundlich zu sein, aber bösen Absichten zu haben

  • etwas, das zum Ausdruck bringt

Begriffsursprung

Substantivierung des Adjektivs hinterfotzig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Hinterfotzigkeitdie Hinterfotzigkeiten
Genitivdie Hinterfotzigkeitder Hinterfotzigkeiten
Dativder Hinterfotzigkeitden Hinterfotzigkeiten
Akkusativdie Hinterfotzigkeitdie Hinterfotzigkeiten

Anderes Wort für Hin­ter­fot­zig­keit (Synonyme)

Biestigkeit
Boshaftigkeit
Dreistigkeit:
Eigenschaft/Verhaltensweise, keine Hemmungen/keine Zurückhaltung zu zeigen
Frechheit:
respektloses, dreistes Verhalten
Gemeinheit:
Bösartigkeit, Unfreundlichkeit
Hinterlistigkeit:
Eigenschaft, sich so zu verhalten, dass die eigentlichen, negativen Absicht verborgen bleibt; Hinterlist
etwas, das zum Ausdruck bringt
Nickeligkeit:
Handlung, die mit der Absicht Gefühle zu verletzen, ausgeführt wird
Nickligkeit:
eine Frechheit, Dreistigkeit, Mutwilligkeit, unangemessene Rache

Sinnverwandte Wörter

Heu­che­lei:
Vortäuschen von Unwahrheiten; eine Form von Lügen
Schein­hei­lig­keit:
Einstellung/Haltung, etwas vorzutäuschen, unaufrichtig zu sein
Un­auf­rich­tig­keit:
meist Singular: Haltung/Handlung von jemand, die eigene Meinung/das eigene Wissen zu verschleiern
Ver­lo­gen­heit:
Eigenschaft einer Person, Unwahres vorzutäuschen, öfter zu lügen

Beispielsätze (Medien)

  • Pfeilgrad verteilt sie liebenswerte Bösartig- und Hinterfotzigkeiten und kommt dabei immens sympathisch rüber.

  • Zeitungsberichten zufolge zeigte sich Leidinger "sehr enttäuscht" und "verletzt" und sprach von "Hinterfotzigkeit" seiner Parteifreunde.

  • Ein zynisches Kaleidoskop von Hinterfotzigkeiten also, bei dem man sich hinterher für jeden Lacher schämt.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Hin­ter­fot­zig­keit be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × T, 2 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × O, 1 × R & 1 × Z

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem N, R, zwei­ten T und G mög­lich. Im Plu­ral Hin­ter­fot­zig­kei­ten zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Hin­ter­fot­zig­keit lautet: EEFGHIIIKNORTTTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Frank­furt
  8. Offen­bach
  9. Tü­bin­gen
  10. Zwickau
  11. Ingel­heim
  12. Gos­lar
  13. Köln
  14. Essen
  15. Ingel­heim
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Richard
  7. Fried­rich
  8. Otto
  9. Theo­dor
  10. Zacharias
  11. Ida
  12. Gus­tav
  13. Kauf­mann
  14. Emil
  15. Ida
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Tango
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Fox­trot
  8. Oscar
  9. Tango
  10. Zulu
  11. India
  12. Golf
  13. Kilo
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Hin­ter­fot­zig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Hin­ter­fot­zig­kei­ten (Plural).

Hinterfotzigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hin­ter­fot­zig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hinterfotzigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hinterfotzigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. chiemgau-online.de, 07.02.2010
  2. sz, 27.11.2001
  3. Stuttgarter Zeitung 1996