Hachse

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhaksə]

Silbentrennung

Hachse (Mehrzahl:Hachsen)

Definition bzw. Bedeutung

  • Gastronomie: Teil des Beines von Schlachttieren

  • umgangssprachlich: menschliches Bein

Begriffsursprung

Hachse „unterer Teil des Beins von Kalb oder Schwein, Haxe“ geht zurück auf mittelhochdeutsch hahsen, hehsen (Plural; Singular selten f+r „Schenkel“) „Kniebug der Pferde und Hunde“, althochdeutsch hāhs(i)na „Achillessehne“ und letztlich auf *germanisch hanh(a)-sinwō „Achillessehne“. Das Substantiv ist seit dem 10. Jahrhundert belegt, das dazugehörige Verb hahsnen „lähmen“ seit dem 8. Jahrhundert. Auch germanisch *hanhō „Ferse, Wade“ und germanisch *hanhilō „Ferse“ spielen laut Kluge etymologisch eine Rolle.

Alternative Schreibweisen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Hachsedie Hachsen
Genitivdie Hachseder Hachsen
Dativder Hachseden Hachsen
Akkusativdie Hachsedie Hachsen

Anderes Wort für Hach­se (Synonyme)

Adlerhaxe (fränk.)
Bötel
Eisbein:
halbe (oder ganze) Hüfte (und Schlüsselbein) eines Tieres
kalte Füße
Gnagi (schweiz.)
Hämmche (ugs., kölsch)
Haspel (hessisch):
Bergbau, auch in anderen Fachbereichen: Zug- und Hubwinden zur Betätigung von Zug- und Förderseilen
Gerberei: Bottich mit bewegten Schaufeln
Haxen:
Bein vom Menschen oder vom Tier
Haxl:
unterer Teil des Beines bestimmter Schlachttiere
unterer Teil des menschlichen Beines
Haxn (ugs.)
Knöchla (fränk.)
Schweinshachse
Schweinshaxe:
Fleischgericht, Teil des Beins vom Schwein
Schweinshaxn (ugs., bayr.)
Stelze (österr.):
Kurzwort für Kalbsstelze, Schweinsstelze
Pfahl bei einem Pfahlbau
Wädli (schweiz.)

Beispielsätze

  • Bitte sei vorsichtig mit den Kindern beim Skifahren, damit sie sich nicht die Hachsen brechen.

  • Nimm sofort deine Hachsen vom Tisch!

  • Japanische Touristen in München lassen sich gerne mit einer schönen Hachse auf dem Teller fotografieren.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf Hach­se?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Hach­se be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 1 × A, 1 × C, 1 × E & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Hach­sen nach dem ers­ten H.

Das Alphagramm von Hach­se lautet: ACEHHS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Salz­wedel
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Samuel
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Sierra
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Hach­se (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Hach­sen (Plural).

Hachse

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hach­se kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hachse. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hachse. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742