Habseligkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈhaːpˌz̥eːlɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Habseligkeit
Mehrzahl:Habseligkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Meist Plural: unmittelbarer, meist geringer Besitzstand eines Menschen, Besitz zum täglichen Leben gehörig.

Begriffsursprung

Seit dem 17. Jahrhundert nur noch im Plural; ähnlich wie armselig, trübselig gebildet; -selig in der Bedeutung „reich an“ (-sal: trübselig, Labsal, Schicksal); und: -keit

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Habseligkeitdie Habseligkeiten
Genitivdie Habseligkeitder Habseligkeiten
Dativder Habseligkeitden Habseligkeiten
Akkusativdie Habseligkeitdie Habseligkeiten

Anderes Wort für Hab­se­lig­keit (Synonyme)

Habe:
das, was man besitzt
Sachen
Siebensachen:
das Eigentum eines Menschen, dem nur wenige Sachen gehören
Hoden, Hodensack, Schamglieder

Beispielsätze

  • Sie rafften ihre Habseligkeiten zusammen.

  • Der Weise trägt seine Habseligkeiten mit sich.

  • Wenn die Angst anklopft, packt der Verstand gerne mal seine Habseligkeiten zusammen.

  • Was ist passiert, dass meine Habseligkeiten nicht bei mir eintrafen?

  • Lass deine Habseligkeiten nie unbeaufsichtigt zurück!

  • Befinden sich all deine Habseligkeiten in der Kiste?

  • Ich ziehe um, daher benötige ich Kartons für meine Habseligkeiten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es geht vorbei an vollgepackten Lastwagen mit den Habseligkeiten der Vertriebenen.

  • Dort müsse er schließlich noch einige persönliche Habseligkeiten abholen.

  • Am Freitagnachmittag räumt sie ihre Habseligkeiten aus dem Mehrfamilienhaus, in dem sie seit einem Jahr im Souterrain wohnt.

  • Viele von denjenigen, die noch dort ausgeharrt hatten, flüchteten mit ihren Habseligkeiten, melden Nachrichtenagenturen.

  • Die Polizei geht davon aus, dass zuvor Habseligkeiten von dort lebenden Obdachlosen durch einen Campingkocher in Brand geraten waren.

  • Er hat ein Lager organisiert, in dem er einige ihrer Habseligkeiten aufbewahren will.

  • Geld sowie vier Container mit allerlei Habseligkeiten erhält Kim Dotcom aufgrund eines Hongkonger Richterspruchs.

  • Der Tag nach dem Anschlag: Ermittler sichern Spuren, trockenes Blut klebt auf der Strasse, überall liegen Habseligkeiten.

  • Darin sitzen Dutzende Menschen, einige haben kleine Kinder dabei, ihre Habseligkeiten in Tüten verpackt.

  • Auf der Flucht vor der Terrormiliz Islamischer Staat müssen viele Syrer ihre Habseligkeiten und ihr altes Leben aufgeben.

  • Wohin mit allen unseren Habseligkeiten?

  • Er packte seine Habseligkeiten und zog fort.

  • Es war nicht zu erkennen, ob sie gefüllt war oder vielleicht schon für Lindsay Lohans Habseligkeiten beim Auszug vorgesehen ist.

  • Der damals 19-jährige Kurt Bender lag im Krankenhaus, als die LKWs alle Möbel und Habseligkeiten der Familie Bender abholten.

  • Das Mädchen hatte ihm zuvor telefonisch angekündigt, ihre persönlichen Habseligkeiten aus der Wohnung holen zu wollen.

  • Im ostfriesischen Scharrel liegt eine Bronzeglocke mit allen Habseligkeiten der damaligen Bauern seit 1622 in einem Tümpel.

  • Menschen mit Atemmasken versuchten, ihre Habseligkeiten aus eingestürzten Häusern zu bergen.

  • Von Richard Wagner ist zuletzt der Roman "Habseligkeiten" bei Aufbau erschienen.

  • Wobei es interessant zu erfahren ist, dass es auch im Arabischen ein besonders geschätztes Wort gibt wie die "Habseligkeiten" bei uns.

  • Auf Eselkarren und auf den Schultern brachten Palästinenser Möbel, Matratzen, Kleidung und andere Habseligkeiten in Sicherheit.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Hab­se­lig­keit be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 1 × A, 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × A
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem B, ers­ten E und G mög­lich. Im Plu­ral Hab­se­lig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Hab­se­lig­keit lautet: ABEEGHIIKLST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Ber­lin
  4. Salz­wedel
  5. Essen
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Gos­lar
  9. Köln
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Berta
  4. Samuel
  5. Emil
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Gus­tav
  9. Kauf­mann
  10. Emil
  11. Ida
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Bravo
  4. Sierra
  5. Echo
  6. Lima
  7. India
  8. Golf
  9. Kilo
  10. Echo
  11. India
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Hab­se­lig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Hab­se­lig­kei­ten (Plural).

Habseligkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Hab­se­lig­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ef­fek­ten:
Habseligkeiten; persönliche Sachen, die bei Aufnahme in psychiatrischen Krankenhäusern und Haftanstalten abgegeben werden müssen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Habseligkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Habseligkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7911606, 6882700, 6131297, 5253898, 2682150 & 2031413. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. freitag.de, 17.12.2023
  3. azonline.de, 03.06.2022
  4. stern.de, 16.07.2021
  5. blick.ch, 09.09.2020
  6. morgenpost.de, 02.02.2019
  7. focus.de, 15.08.2018
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  9. marchanzeiger.ch, 15.07.2016
  10. spiegel.de, 08.08.2015
  11. stern.de, 29.09.2014
  12. rssfeed.sueddeutsche.de, 12.06.2013
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  22. sueddeutsche.de, 07.10.2002
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  25. Tagesspiegel 2000
  26. Berliner Zeitung 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995