Grundform

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡʁʊntˌfɔʁm ]

Silbentrennung

Einzahl:Grundform
Mehrzahl:Grundformen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Ableitung zu Form mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) grund-.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Grundformdie Grundformen
Genitivdie Grundformder Grundformen
Dativder Grundformden Grundformen
Akkusativdie Grundformdie Grundformen

Anderes Wort für Grund­form (Synonyme)

Infinitiv:
Linguistik: Verbform, die durch Person, Numerus und Modus nicht bestimmt ist; Grundform, Nennform
Nennform (eines Verbs):
die Wortform aus dem Paradigma eines Wortes, die man benutzt, um das Wort zu nennen oder im Lexikon zu suchen; Zitierform im Lexikon
Infinitiv des Verbs in Sprachen (zum Beispiel dem Deutschen), in denen er ist
Wörterbuchform
Zitierform

Sinnverwandte Wörter

Lem­ma:
Bestandteil eines Emblems
das Stichwort in der Grundform eines Wortes (also die Form, unter der man ein Wort im Lexikon sucht); siehe auch: Lemmaselektion
Le­xem:
freies oder gebundenes Morphem mit lexikalischer Bedeutung
Grundform, Stichwort im Lexikon; Einheit der (Langue)
Stich­wort:
ausgestorben: spöttische Bemerkung
Plural 1, veraltet: kompakte, einprägsame Form einer Aussage

Beispielsätze

  • Ein weiteres Problem ist, dass die üblichen Wörterbücher nur die Grundformen der Wörter enthalten.

  • Deshalb hielt die ägyptische Kunst jahrtausendelang an den einmal angenommen Grundformen fest.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Damit identifiziert Gómez Deckenleuchten, Buchstaben, auf Papier gedruckte Grundformen und Personen.

  • Er zeichnet mehrere Rendering-Elemente, von denen jedes den gleichen Satz von grafischen Grundformen verwendet.

  • Lebte doch die Grundform des 204 im folgenden 304 Cabriolet fort.

  • Töne, die in der Grundform eigentlich identisch sind, scheinen auf der „ewigen Tonleiter“ trotzdem immer höher zu werden.

  • Bei der Auflösung waren die Lacher groß, denn Köhlers Strichmännchen ähnelten in der Grundform jedem der gesuchten Tiere.

  • Laut Aßfalg haben sich Stadt und Schule nun darauf geeinigt, die Grundform der geplanten Schule zu belassen.

  • Er wird durch die drei geometrischen Grundformen Quadrat, Dreieck, Kreis in den Farben rot, gelb, blau geführt.

  • Doch die dafür nur 93 Zentimeter flache Grundform schlägt eine ziemlich stabile Brücke in die Vergangenheit.

  • Und das sind nur die wichtigsten Varianten für die Scheinwerfer - von deren Grundform noch ganz abgesehen.

  • Und der Kubus sei schließlich eine Grundform moderner westlicher Kunst.

  • Die Grundform des Stückes ist wie die einer short story.

  • Soziale Kontrolle als Grundform des Zusammenlebens.

  • Das Sportabzeichen wiederum ist eine Auszeichnung für Leistungen in den Grundformen des Sports.

  • "Die Grundform entsteht durch Weglassen überflüssigen Materials", sagt Hauel.

  • Kaum eine "Veronica" - jene Grundform des anmutigen Balletts mit dem dreifachen "Olé!"

  • Seine Motive konstituieren sich aus den gleichen Grundformen von Kugeln, Kegeln und Zylindern.

  • Ich habe mir drei Abende vorgenommen, um drei Grundformen des Tanzes zu untersuchen.

  • Gemeinsam ist den Werken beider Künstlerinnen die Reduktion auf Grundformen, symbolhafte Motive und abstrakte Botschaften.

  • Die Grundform von Roys Roman ist der Zirkel.

  • Gemalt wird also nicht das Gesehene, sondern das durch Analyse der Grundformen Erkannte.

  • Danach war alles anders, und die Grundform unserer noch heute gültigen Herrenkleidung war definiert.

  • Nicht weil sie alles schlechtmachen will, sondern weil die Kritik die Grundform ihres Denkens ist.

  • Dieser befremdliche Stil Legers reduzierte Maschinen, Bahnhöfe und Fabriken auf die Grundformen von Röhren, Kuben und Zylindern.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Grund­form be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × O & 1 × U

  • Vokale: 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × D, 1 × F, 1 × G, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem D mög­lich. Im Plu­ral Grund­for­men zu­dem nach dem zwei­ten R.

Das Alphagramm von Grund­form lautet: DFGMNORRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Nürn­berg
  5. Düssel­dorf
  6. Frank­furt
  7. Offen­bach
  8. Ros­tock
  9. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Nord­pol
  5. Dora
  6. Fried­rich
  7. Otto
  8. Richard
  9. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Novem­ber
  5. Delta
  6. Fox­trot
  7. Oscar
  8. Romeo
  9. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Grund­form (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Grund­for­men (Plural).

Grundform

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Grund­form kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Apo­s­t­roph:
Satzzeichen, das eine Auslassung kennzeichnet oder die Grundform eines Eigennamens abgrenzt
Kon­junk­tiv I:
Form des Konjunktivs, der von der Grundform (dem Infinitiv) eines Verbs gebildet wird
Lem­ma:
das Stichwort in der Grundform eines Wortes (also die Form, unter der man ein Wort im Lexikon sucht); siehe auch: Lemmaselektion
Le­xem:
Grundform, Stichwort im Lexikon; Einheit der (Langue)
Par­ti­zip Per­fekt:
durch Wortbildung aus der Grundform eines Verbs entstandene Form, die der Bildung zusammengesetzter Zeiten dient und oftmals als Adjektiv oder Adverb eingesetzt werden kann
Recht­kant:
Gebäude in einfacher kubischer Grundform ohne Ornament und Profilierung
Stamm:
einfache oder komplexe Grundform der Flexion eines Wortes (Wortstamm)
Stamm­form:
Linguistik: eine der Grundformen der Flexion der Verben
Wort­wur­zel:
Allgemeine Linguistik/ Synchrone Linguistik: oft gleichbedeutend mit Grundmorphem; Grundform eines Wortes, Ausgangsform für Flexion und Wortbildung
Historiolinguistik: rekonstruierte historische Grundform eines Wortes
Wur­zel:
belegte oder rekonstruierte historische Grundform eines Wortes
Grundform eines Wortes; Ausgangsform für Flexion und Wortbildung

Buchtitel

  • Grundformen der Angst Fritz Riemann | ISBN: 978-3-49701-749-2
  • Grundformen der Frömmigkeit im Mittelalter Arnold Angenendt | ISBN: 978-3-48655-700-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Grundform. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Grundform. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3253519 & 2183899. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  19. Berliner Zeitung 1998
  20. Tagesspiegel 1998
  21. Rheinischer Merkur 1997
  22. Die Zeit 1996
  23. Berliner Zeitung 1995