Grabrede

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡʁaːpˌʁeːdə]

Silbentrennung

Grabrede (Mehrzahl:Grabreden)

Definition bzw. Bedeutung

Rede, die bei einer Beerdigung (am offenen Grab) gehalten wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Grab und Rede.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Grabrededie Grabreden
Genitivdie Grabrededer Grabreden
Dativder Grabrededen Grabreden
Akkusativdie Grabrededie Grabreden

Anderes Wort für Grab­re­de (Synonyme)

Epitaph:
Gedenktafel für einen Verstorbenen an der Kirchenwand, ohne Verbindung zu einem Grab
Grabschrift, Grabinschrift
Leichenrede:
Rede, die bei einer Beerdigung für einen Verstorbenen gehalten wird
Trauerrede:
Rede, die bei einer Beerdigung gehalten wird

Sinnverwandte Wörter

To­ten­re­de:
Rede für einen Verstorbenen, die vor oder nach der eigentlichen Bestattung gehalten wird

Beispielsätze

  • Weiter beschrieb Petito seine Tochter in seiner Grabrede als „glückliches Mädchen“, zu dem sich die Menschen hingezogen gefühlt hätten.

  • Trotz dem mageren Leistungsausweis und der tiefen Popularität könnten sich Grabreden zu Abe als verfrüht erweisen.

  • Heldenruhm werden sie nicht lange über die Dauer der Grabreden hinaus genießen.

  • Aber auch Grabreden müssen ein Ende haben.

  • Das ist ungefähr so, wie wenn bei der Beerdigung des deutschen Fußballs der Sargnagel die Grabrede hält.

  • Walter Ulbricht hält ihm eine Grabrede zu Lebzeiten, und Brecht ist für das Veto schon zu müde.

  • So der Befund, den Klaus Heinrich 1987 in seiner Grabrede auf die Universität erstellt.

  • Der wegen Stasi-Mitarbeit entlassene ehemalige Rektor der Humboldt-Universität, Heinrich Fink, hielt die Grabrede.

  • Eine Erdbestattung einfachster Art gibt es ab 4 500 Mark, mit Blumen und einer Grabrede ab rund 5 000 Mark.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Isländisch: útfararræða (weiblich)
  • Italienisch: orazione funebre (weiblich)
  • Neugriechisch: επικήδειος (epikídios) (männlich)
  • Schwedisch: griftetal (sächlich)

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Grab­re­de be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × B, 1 × D & 1 × G

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × G

Eine Worttrennung ist nach dem B und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Grab­re­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Grab­re­de lautet: ABDEEGRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Ber­lin
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Düssel­dorf
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Anton
  4. Berta
  5. Richard
  6. Emil
  7. Dora
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Bravo
  5. Romeo
  6. Echo
  7. Delta
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort Grab­re­de (Sin­gu­lar) bzw. 12 Punkte für Grab­re­den (Plural).

Grabrede

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Grab­re­de kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Grabrede. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Grabrede. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 27.09.2021
  2. nzz.ch, 10.07.2007
  3. sueddeutsche.de, 07.02.2003
  4. bz, 27.03.2001
  5. BILD 2000
  6. Berliner Zeitung 1998
  7. Berliner Zeitung 1997