Gleichförmigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡlaɪ̯çfœʁmɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Gleichförmigkeit (Mehrzahl:Gleichförmigkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Gleichheit, Unterschiedslosigkeit von etwas; (ermüdende, langweilige) Eintönigkeit.

Begriffsursprung

Ableitung zum Adjektiv gleichförmig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gleichförmigkeitdie Gleichförmigkeiten
Genitivdie Gleichförmigkeitder Gleichförmigkeiten
Dativder Gleichförmigkeitden Gleichförmigkeiten
Akkusativdie Gleichförmigkeitdie Gleichförmigkeiten

Anderes Wort für Gleich­för­mig­keit (Synonyme)

Gleichheit:
Zustand der Unterschiedslosigkeit (oder hoher Ähnlichkeit)
Identität:
allgemeine Gleichheit zwischen zwei Termen, die auch freie Variablen enthalten dürfen
eindeutige Unterscheidbarkeit einer Person oder einer Sache von einer anderen
Einerlei:
immer Gleiches, langweilige, ständige Wiederholung
Eintönigkeit:
ermüdende Einförmigkeit; langweilige, ständige Wiederholung
Ennui (geh.):
von Lustlosigkeit und Melancholie geprägte Gefühlslage
Fadesse (österr.):
die Langeweile
geziertes Gehabe/Verhalten
Langeweile (ugs.):
Gefühl der Untätigkeit, der Eintönigkeit
Langweile (ugs.)
Monotonie:
ermüdende Einförmigkeit; langweilige, ständige Wiederholung
ständiges Steigen oder Fallen von Funktionen oder Folgen
Öde:
anregungsarmer, langweiliger Bereich
vegetationsarme, unfruchtbare Gegend
Ödnis:
wenig belebte, unkultivierte Gegend
Stumpfsinn
Einförmigkeit:
Eigenschaft, einförmig/gleichförmig zu sein
Einheitlichkeit:
Eigenschaft/Zustand, ohne Unterschiede zu sein, einförmig, gleichartig gestaltet zu sein
Uniformität:
Eigenschaft, die gleiche Gestalt (Form) zu haben
Abwechslungslosigkeit
Unterschiedslosigkeit:
Zustand, in dem sich Dinge oder Personen sehr ähnlich sind, keine Unterschiede aufweisen

Beispielsätze

  • Ihre äußere Erscheinung zeigt dieselbe Gleichförmigkeit wie ihr Auftreten.

  • Die AfD halluziniert von einer ethnisch-kulturell-religiösen Gleichförmigkeit des deutschen Volks.

  • Aus dieser perfekten Gleichförmigkeit stechen Analogaufnahmen mit sichtbarem Filmkorn und knalligen Farben heraus.

  • In der Gleichförmigkeit des Zweitliga-Alltags geriet die Sensation in Vergessenheit.

  • Ozus Kunst entfaltet sich im Vibrieren von Gleichförmigkeit und Variation, die Nuance ist das Unterpfand ihrer Lebensnähe.

  • Die Gleichförmigkeit des Lichts fördert die Gleichgültigkeit der Menschen.

  • Immer wieder bremst die modale Stimmführung in ihrer litaneiartigen Gleichförmigkeit das Geschehen.

  • Sie bringen, wie bei Solanas, bloß eine Protestnote nach der anderen vor, in ermüdender Gleichförmigkeit.

  • Dies alles prägt eine Atmosphäre stiller Gleichförmigkeit.

  • Der Nachteil sei nicht unterschlagen: Er besteht in der Gleichförmigkeit der vorgegebenen Flächen.

  • Warum reicht die ungefähre Gleichförmigkeit makroskopischer Objekte, etwa von Pfennigen oder Rolex-Uhren, in der Welt der Atome nicht aus?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Gleich­för­mig­keit be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × E, 2 × G, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × Ö, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × Ö
  • Konsonanten: 2 × G, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × R, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem H, R und zwei­ten G mög­lich. Im Plu­ral Gleich­för­mig­kei­ten nach dem H, R, ers­ten G und drit­ten I.

Das Alphagramm von Gleich­för­mig­keit lautet: CEEFGGHIIIKLMÖRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Leip­zig
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Frank­furt
  8. Umlaut-Offen­bach
  9. Ros­tock
  10. Mün­chen
  11. Ingel­heim
  12. Gos­lar
  13. Köln
  14. Essen
  15. Ingel­heim
  16. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Lud­wig
  3. Emil
  4. Ida
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Fried­rich
  8. Öko­nom
  9. Richard
  10. Martha
  11. Ida
  12. Gus­tav
  13. Kauf­mann
  14. Emil
  15. Ida
  16. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Lima
  3. Echo
  4. India
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Fox­trot
  8. Oscar
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Mike
  12. India
  13. Golf
  14. Kilo
  15. Echo
  16. India
  17. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 38 Punkte für das Wort Gleich­för­mig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 40 Punkte für Gleich­för­mig­kei­ten (Plural).

Gleichförmigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Gleich­för­mig­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gleichförmigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gleichförmigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. stuttgarter-zeitung.de, 09.03.2018
  2. n-tv.de, 27.12.2017
  3. spiegel.de, 15.12.2009
  4. sueddeutsche.de, 15.09.2003
  5. fr-aktuell.de, 12.12.2003
  6. f-r.de, 26.11.2002
  7. DIE WELT 2001
  8. Berliner Zeitung 1998
  9. Welt 1998
  10. Die Zeit (01/1997)