Gewaltenteilung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈvaltn̩ˌtaɪ̯lʊŋ ]

Silbentrennung

Gewaltenteilung

Definition bzw. Bedeutung

Prinzip der Trennung von gesetzgebender, ausführender und richterlicher Gewalt in einem Staat.

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Gewalt, Fugenelement -en und Teilung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gewaltenteilung
Genitivdie Gewaltenteilung
Dativder Gewaltenteilung
Akkusativdie Gewaltenteilung

Anderes Wort für Ge­wal­ten­tei­lung (Synonyme)

Gewaltentrennung (schweiz., österr.):
Trennung von Exekutive, Legislative und Justiz

Beispielsätze

  • Das Prinzip der Gewaltenteilung ist eine der größten Errungenschaften der Zivilisation.

  • Das einer Demokratie zugrunde liegende Prinzip ist die Gewaltenteilung.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Gewaltenteilung hätte beachtet werden sollen, genau wie der Schutz der Persönlichkeitsrechte und die Verhältnismässigkeit.

  • Im Klartext: Die politische Ordnung muss auf der Sharia fußen – Meinungsfreiheit, Frauenrechte und Gewaltenteilung wären abgeschafft.

  • Die Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Judikative sei nicht garantiert, weshalb die Gefahr politischer Einflussnahme bestehe.

  • Andrea Gmür-Schönenberger von der Mitte-Fraktion (CVP/LU) erklärte, die Partei missachte das Prinzip der Gewaltenteilung.

  • Er hat mit seiner Präsidentschaft die Gewaltenteilung aufgehoben und alle Macht an sich gerissen.

  • Altes Gesicht in Polens neuer Regierung: Justizminister Zbigniew Ziobro ist für den Anschlag auf die Gewaltenteilung verantwortlich.

  • Auch die EU-Kommission äußerte wiederholt ihre Sorge und sah die Gewaltenteilung in Gefahr.

  • Das MUSS nach den europäischen Verträgen zwingend sanktioniert werden, da Europa die Gewaltenteilung für nicht verhandelbar erklärt hat.

  • Sie behaupten, unser Rechtsstaat und unsere Gewaltenteilung stünden durch Investorschiedsverfahren zur Disposition.

  • Mit dieser Verordnung wäre der Grundsatz der Gewaltenteilung verletzt worden, teilten die Richter in Ankara mit.

  • Dagegen herrscht in den USA eine stärkere Gewaltenteilung zwischen Legislative und Exekutive, die getrennt gewählt werden.

  • Der fast nahtlose Übergang habe mit Blick auf die Gewaltenteilung ein Geschmäckle.

  • Regierungskritiker sagen, die AKP wolle die Justiz der Exekutive unterwerfen und bringe die Gewaltenteilung in Gefahr.

  • Berlusconis Initiative wertete Napolitano als Verstoß gegen die Gewaltenteilung.

  • Hier wird die Gewaltenteilung faktisch aufgehoben.

  • Der König lässt ja nur eine begrenzte Gewaltenteilung zu.

  • Die Gewaltenteilung funktioniere nicht mehr.

  • Er will eine mächtige Zentralverwaltung, schwache Regionen und nur ein Minimum föderaler Gewaltenteilung.

  • Zunächst einmal muss man sagen, dass hier eine ganz normale Form der horizontalen Gewaltenteilung vorliegt.

  • Und was ist der Föderalismus anderes als eine horizontale und vertikale Gewaltenteilung?

Häufige Wortkombinationen

  • föderative, horizontale, vertikale Gewaltenteilung, Prinzip der Gewaltenteilung

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Ge­wal­ten­tei­lung be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × G, 2 × L, 2 × N, 2 × T, 1 × A, 1 × I, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × L, 2 × N, 2 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, ers­ten L, ers­ten N und I mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­wal­ten­tei­lung lautet: AEEEGGILLNNTTUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Wupper­tal
  4. Aachen
  5. Leip­zig
  6. Tü­bin­gen
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Tü­bin­gen
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Leip­zig
  13. Unna
  14. Nürn­berg
  15. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Wil­helm
  4. Anton
  5. Lud­wig
  6. Theo­dor
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Theo­dor
  10. Emil
  11. Ida
  12. Lud­wig
  13. Ulrich
  14. Nord­pol
  15. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Whis­key
  4. Alfa
  5. Lima
  6. Tango
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Tango
  10. Echo
  11. India
  12. Lima
  13. Uni­form
  14. Novem­ber
  15. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

Gewaltenteilung

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Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­wal­ten­tei­lung kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Tie­fer Staat:
konspirative Verflechtung innerhalb von Politik, Justiz und Verwaltung, die die Gewaltenteilung und Demokratie aushöhlt; manchmal auch unter Einbezug von Geheimdienst, Militär und organisiertem Verbrechen (wie zum Beispiel Killerkommandos)

Buchtitel

  • Individuum und Gewaltenteilung Odo Marquard | ISBN: 978-3-15018-306-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gewaltenteilung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gewaltenteilung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1006017. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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