Geselligkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈzɛlɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Geselligkeit
Mehrzahl:Geselligkeiten

Definition bzw. Bedeutung

  • lockeres, geselliges Beisammensein von Personen

  • umgänglicher Verkehr mit anderen

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch gesellecheit „freundschaftliches Zusammensein, unterhaltsame Veranstaltung“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Geselligkeitdie Geselligkeiten
Genitivdie Geselligkeitder Geselligkeiten
Dativder Geselligkeitden Geselligkeiten
Akkusativdie Geselligkeitdie Geselligkeiten

Anderes Wort für Ge­sel­lig­keit (Synonyme)

Menschenfreundlichkeit:
eine den Menschen wohlgesonnene Einstellung; Haltung, Einstellung eines Menschenfreundes
Soziabilität:
Fähigkeit, sich sozial, also gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechend zu verhalten
Fähigkeit, sozial zu werden
Umgänglichkeit:
Umgänglichsein; Eigenschaft, umgänglich zu sein

Sinnverwandte Wörter

Fest:
größere Feier
Tref­fen:
kleine Kampfhandlung
selbständiger Truppenkörper bei der Treffentaktik
Zu­sam­men­kunft:
das Treffen mehrerer Menschen, um etwas Bestimmtes zu tun

Beispielsätze

  • Wo die Geselligkeit Unterhaltung findet, ist sie zu Hause.

  • Je verbreiteter die Geselligkeit, desto frostiger die Herzen.

  • Es gäbe keine Geselligkeit, alle Familienbande würden gelockert, wenn die Gedanken der Menschen auf ihrer Stirn zu lesen wären.

  • Ein Haus ohne Geselligkeit ist wie eine Blume ohne Duft.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz.

  • Auch nach ihrer 900-Jahr-Feier haben die Taubacher Lust auf Geselligkeit.

  • Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben Geselligkeit verhindert.

  • Andere gastronomische Betriebe: Alle Veranstaltungen, die vordringlich der Geselligkeit und dem Vergnügen dienen, untersagt.

  • Der Freitag steht ganz im Zeichen der Geselligkeit.

  • Die Geselligkeit wurde immer großgeschrieben, das ist bis heute so geblieben.

  • Die Fördervereine bilden auch den Wandel im Vereinswesen ab: Wer nur auf Tradition und Geselligkeit setzt, hat mitunter Nachwuchssorgen.

  • Im übrigen standen Geselligkeit, Betriebs- und Museumsbesichtigungen, eine Tagesreise und Naturgenuss auf dem Vereinsprogramm.

  • Die neue Kultur der kulinarischen Geselligkeit ist Teil der gastrosophischen Revolution.

  • Die Organisation widmet sich der Pflege der Heimatkultur und der Geselligkeit.

  • Die staade Zeit im Vereinsleben nutzten die Krippenfreunde, um sich zu erholen und die Geselligkeit zu pflegen.

  • Viel Spaß am Sport und an der Geselligkeit haben seit Jahren die Handballer des SC Weyhe II.

  • In der Aula wird es Gelegenheit zu Geselligkeit und Austausch geben.

  • Geselligkeit, Information und Entlastung der Eltern sind die drei Standbeine auf denen der Verein erfolgreich steht.

  • Das Rezept: Geselligkeit, ein Sport names Gateball und eine bittere Gurke.

  • Das Brunnenfest hat, bei aller Wiedersehensfreude und Geselligkeit, auch den Zweck, die Vereinskassen zu füllen.

  • Seitdem habe man mit zahllosen Veranstaltungen für viel Erheiterung und Geselligkeit gesorgt.

  • In Restaurant-Atmosphäre genossen sie dank ehrenamtlicher Helfer auch Kultur und Geselligkeit.

  • Amery war von großer Liebenswürdigkeit, liebte die Geselligkeit und war ein Spaßvogel.

  • Stade - Musik und Geselligkeit waren Trumpf beim 30. Altstadtfest der Arbeitsgemeinschaft "Aktuelles Stade".

Was reimt sich auf Ge­sel­lig­keit?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ge­sel­lig­keit be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × G, 2 × I, 2 × L, 1 × K, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × L, 1 × K, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, ers­ten L und zwei­ten G mög­lich. Im Plu­ral Ge­sel­lig­kei­ten nach dem ers­ten E, ers­ten L, ers­ten G und zwei­ten I.

Das Alphagramm von Ge­sel­lig­keit lautet: EEEGGIIKLLST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Gos­lar
  9. Köln
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Gus­tav
  9. Kauf­mann
  10. Emil
  11. Ida
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Echo
  5. Lima
  6. Lima
  7. India
  8. Golf
  9. Kilo
  10. Echo
  11. India
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Ge­sel­lig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 21 Punkte für Ge­sel­lig­kei­ten (Plural).

Geselligkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­sel­lig­keit ent­spricht dem Sprach­niveau B2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

An­stands­rest:
Rest einer Speise oder eines Getränks, der am Ende eines Mahls oder einer Geselligkeit übrig gelassen wird
Apé­ro:
schweizerisch, ein gesellschaftlicher Brauch in Frankreich und der Schweiz, der Genuss und Geselligkeit verbindet
Cock­tail­par­ty:
Geselligkeit ohne Zwang am frühen Abend, auf der vor allem sogenannte Cocktails getrunken werden
Kon­ver­sa­ti­on:
leichte Unterhaltung zwecks Geselligkeit
Le­se­ver­ein:
Verein, der sich der Pflege von Kultur und Geselligkeit widmet; viele dieser Vereine bemühen sich darum, gute Lektüre unter die Leute zu bringen
So­zi­a­li­tät:
Soziologie: der Zustand oder die Qualität sich sozial zu verhalten (Kontaktfähigkeit, Geselligkeit, Freundschaftlichkeit)
Tee­stun­de:
Geselligkeit, bei der Tee genossen wird
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geselligkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geselligkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4289558, 3004718, 1784381 & 1333454. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. nibelungen-kurier.de, 23.01.2023
  3. tlz.de, 06.07.2022
  4. shz.de, 05.08.2021
  5. ikz-online.de, 16.03.2020
  6. idowa.de, 26.06.2019
  7. schwarzwaelder-bote.de, 24.08.2018
  8. wz.de, 05.09.2017
  9. wz.de, 21.05.2016
  10. geo.de, 26.02.2015
  11. nachrichten.at, 20.01.2014
  12. oberpfalznetz.de, 09.07.2013
  13. weser-kurier.de, 20.04.2012
  14. rga-online.de, 05.02.2011
  15. stz-online.de, 05.06.2010
  16. bbv-net.de, 11.03.2009
  17. szon.de, 28.08.2008
  18. mainpost.de, 29.01.2007
  19. lvz-online.de, 07.01.2006
  20. welt.de, 01.06.2005
  21. abendblatt.de, 22.06.2004
  22. svz.de, 11.07.2003
  23. f-r.de, 05.12.2002
  24. Die Welt 2001
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Junge Freiheit 1997
  28. BILD 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995