Fremdarbeiter

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈfʁɛmtʔaʁˌbaɪ̯tɐ]

Silbentrennung

Fremdarbeiter (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven fremd und Arbeiter.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Fremdarbeiterdie Fremdarbeiter
Genitivdes Fremdarbeitersder Fremdarbeiter
Dativdem Fremdarbeiterden Fremdarbeitern
Akkusativden Fremdarbeiterdie Fremdarbeiter

Anderes Wort für Fremd­ar­bei­ter (Synonyme)

Arbeitsmigrant:
Person, die aus beruflichen Gründen über längere Zeit in einem fremden Land arbeitet
ausländischer Arbeitnehmer
Vertragsarbeiter (DDR)
(ausländischer) Wanderarbeiter:
von Verdienstmöglichkeiten angelockte, land- und häufig auch obdachlose männliche Arbeitskraft, deren Wirkstätte weit entfernt des Heimatortes liegt

Gegenteil von Fremd­ar­bei­ter (Antonyme)

Gast­ar­bei­ter:
Person, die legal (für eine begrenzte Zeit) in einem für ihn fremden Land arbeitet

Beispielsätze

  • Mit den ersten Fremdarbeitern aus Italien 1955 preßt man fremde Menschen in unser Land, weil man die Auflösung der Völker betreibt.

  • Oft mussten Fremdarbeiter die Reinigung übernehmen.

  • Während rund sieben Wochen werden über 2000 Fremdarbeiter vor Ort sein.

  • Allein in Berlin gab es 80 000 französische "Fremdarbeiter", im ganzen Reich 140 000.

  • Anfang 1943 sind mehr als 350000 italienische "Fremdarbeiter" in Deutschland.

  • Wegen der Verwendung des Begriffs "Fremdarbeiter" geriet Lafontaine inzwischen heftig in die Kritik.

  • Nach Ansicht des Vorsitzenden des Islamrates, Ali Kizilkaya, werden durch Bezeichnungen wie 'Fremdarbeiter' Vorurteile bestätigt.

  • Die Eingabe hatte Erfolg; der Bauleiter, später Präsident der Bundesrepublik Deutschland, bekam seine "Fremdarbeiter".

  • Hummel betont, dass es bislang keinen Hinweis gebe, dass die Fremdarbeiter in Haft oder haftähnlichen Umständen untergebracht waren.

  • Insgesamt waren nach Historiker-Angaben allein 1943 im Deutschen Reich acht bis neun Millionen Zwangs- oder Fremdarbeiter im Einsatz.

  • Nach Angaben des indonesischen Arbeitsministeriums werden bis Ende Februar zwei Drittel der Fremdarbeiter das Land verlassen haben.

  • Bis in die siebziger Jahre warb der Norden marokkanische Fremdarbeiter an.

  • Demonstranten in Manila kritisierten, es sei die Armut im Land, die Millionen von Filipinos als Fremdarbeiter ins Ausland treibe.

  • Vollbesetzte, windschnittige Fähren befördern Touristen und Fremdarbeiter auf die nahegelegenen Industrie- und Urlaubsinseln Indonesiens.

Wortbildungen

  • Fremdarbeiterproblem

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Kurmandschi: karkerê biyanî (männlich)

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Fremd­ar­bei­ter be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × R, 1 × A, 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × I, 1 × M & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × R, 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × M, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem D, zwei­ten R und I mög­lich.

Das Alphagramm von Fremd­ar­bei­ter lautet: ABDEEEFIMRRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ros­tock
  3. Essen
  4. Mün­chen
  5. Düssel­dorf
  6. Aachen
  7. Ros­tock
  8. Ber­lin
  9. Essen
  10. Ingel­heim
  11. Tü­bin­gen
  12. Essen
  13. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Richard
  3. Emil
  4. Martha
  5. Dora
  6. Anton
  7. Richard
  8. Berta
  9. Emil
  10. Ida
  11. Theo­dor
  12. Emil
  13. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Romeo
  3. Echo
  4. Mike
  5. Delta
  6. Alfa
  7. Romeo
  8. Bravo
  9. Echo
  10. India
  11. Tango
  12. Echo
  13. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

Fremdarbeiter

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fremd­ar­bei­ter kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fremdarbeiter. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fremdarbeiter. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. jungefreiheit.de, 03.12.2019
  2. ka-news.de, 03.11.2019
  3. nzz.ch, 06.08.2012
  4. archiv.tagesspiegel.de, 28.03.2006
  5. sueddeutsche.de, 09.12.2005
  6. kn-online.de, 17.06.2005
  7. rtl.de, 01.07.2005
  8. sz, 18.10.2001
  9. Berliner Zeitung 2000
  10. DIE WELT 2000
  11. Welt 1998
  12. Die Zeit 1995
  13. Süddeutsche Zeitung 1995
  14. Welt 1995